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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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wahr? «
    Erstaunlicherweise war es Marcus, der mich rettete. Er schob sich vor mich und fing Tellys feindseligen Blick ab. » Minister Telly, ich wollte ebenfalls einiges mit Ihnen besprechen. Wäre es Ihnen jetzt recht? «
    Ohne auf die Antwort zu warten, ergriff Seth meinen Arm und zog mich vom Tisch weg. Er wartete, bis wir uns einen Schritt von der Tür entfernt hatten. » Götter, du kannst wirklich nie den Mund halten! «
    » Wie du meinst. « Ich riss mich vom Arm los und trat ins Freie. Die Skiunterwäsche und Joggingsachen, die ich trug, schützten nicht gegen den schneidenden Wind.
    Seth schien die eisige Luft nichts auszumachen. Während wir auf das Labyrinth zugingen, hielt er eine Hand in die Höhe, und in seiner offenen Handfläche bildete sich eine kleine blaue Energiekugel. » Mach dir diesen Mann nicht zum Feind! «
    Die kleine Kugel stieg in seiner Handfläche aufwärts, abwärts und dann wieder nach oben. Mein innerer Golden Retriever konnte den Blick nicht abwenden. » Ich glaube, er konnte mich von Anfang an nicht leiden. «
    » Trotzdem brauchst du es nicht noch schlimmer zu machen. «
    Sein Ton machte mich wütend. » Weißt du was? Bleib gefälligst aus meinem Zimmer weg! Du hast dein eigenes. «
    Er grinste. » Ich weiß. Ich bin da ziemlich oft. Aber ich mag dein Bett lieber. Es riecht besser. «
    Ich zog eine Grimasse. » Es riecht besser? Und wie riecht dein Bett? Nach schlechtem Gewissen und schlechtem Geschmack? «
    Seth kicherte. » Wo immer du schläfst, riecht es nach dir. «
    » Götter, etwas Gruseligeres habe ich seit Langem nicht mehr gehört! Und das… das will schon etwas heißen, Seth. «
    » Du riechst nach Rosen und Sommer. « Er warf die Kugel ein wenig höher. » Das gefällt mir. «
    Ich verschluckte mich fast. » Ich rieche nach Sommer? Echt? Nach Sommer? «
    » Ja, du weißt schon. Warm. Du riechst immer warm. «
    Zwei Reinblüter gingen an uns vorbei und machten große Augen, als sie Seths kleine Demonstration seiner Macht sahen. Unwillkürlich amüsierte ich mich über die schockierten Blicke, doch dann fiel mir wieder ein, dass ich eigentlich wütend sein sollte. » Ist mir egal, ob du meinen Geruch magst, du Missgeburt. «
    » Marcus kann uns schließlich nicht stören. « Die Kugel wurde größer und verschluckte seine Hand. » Deswegen habe ich ja die Tür abgeschlossen. Er kann unsere Kuschelstunde nicht unterbrechen. «
    » Darauf kommt es nicht an… und würdest du das da bitte mal verschwinden lassen? « , fauchte ich.
    Seth schwieg eine ganze Minute lang– ein persönlicher Rekord für ihn. » Keine Sorge, irgendwann kannst du das auch. Und ich würde dir fehlen, wenn ich nicht zum Kuscheln käme. «
    » Das stimmt nicht. «
    Mit einem Seitenblick erinnerte er mich offensichtlich daran, dass ich mich letzte Nacht an ihn geschmiegt hatte. Ich stöhnte und verspürte den unwiderstehlichen Drang, ihn zu verprügeln. Aber er ließ tatsächlich die Energiekugel verschwinden, als wir das Labyrinth verließen und das Amphitheater in Sicht kam. Mich überlief ein Schauer, der nichts mit der Temperatur zu tun hatte. » Wohin gehen wir? «
    » Nicht dort hinein. «
    » Ja, das habe ich mir schon gedacht. « Ich folgte ihm um das Bauwerk herum und hielt den Blick gesenkt. Ähnlich wie die Diener, an denen wir unterwegs vorbeikamen und die es vermieden, uns anzusehen.
    Hinter dem Ratsgebäude entdeckte ich endlich den eigentlichen Covenant. Ein schmiedeeiserner Zaun umgab das Gelände des Campus. Während unsere Schule an einem guten Tag so aussah, als wäre sie direkt aus Griechenland importiert worden, wirkte dieses Gebäude mit den unheimlichen Giebeln und Türmchen, die sich aus dem Nebel erhoben, wie eine mittelalterliche Festung. Hinter dem ausgedehnten Häuserkomplex erkannte ich die Dächer grauer Bauten. Das waren vermutlich die Studentenwohnheime.
    Als wir näher kamen, fielen mir die Verzierungen am Zaun auf. » Was bedeuten nur diese Fackeln? «
    » Wie bitte? «
    » Die nach unten gerichteten Fackeln. « Ich wies auf den Zaun. » Sie sind überall zu finden. «
    » Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Die Symbole des Thanatos. «
    » Einer meiner Trainer am Covenant hatte ein Tattoo mit diesem Zeichen. «
    Er warf die Lippen auf. » Minister Telly trägt auch eins am Arm. «
    » Woher in aller Welt weißt du das? « Wir überquerten die mit Raureif bedeckte Wiese, um eine der überdachten Passagen zu erreichen, die kleinere Bauwerke mit dem

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