Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
Vom Netzwerk:
zweite Sicherungsmaßnahme – Druidenrunen. Jeder der wandmontierten Strahler trug eine dieser auf den Kopf gestellten und mit verdo rbener Magie aufgeladenen Runen. Er zog seinen Dolch, hieb ihn mit der metallenen Griffkappe in den Strahler zu seiner Linken und zur Sicherheit auch gleich in den zu seiner Rechten . Das heiße Glas zerbarst und mit ihm die eingeätzte n Rune n . Nach der Zerstörung gleich zweier Gli e der sollte die Kette reißen und der Bann kreis seine Macht über die Insassin der Zelle verlieren. Als hätte er tatsächlich ihre Kette zerrissen , kroch die mu t maßliche Reb ecca auf ihn zu, statt in der Sicherheit ihrer Ecke Kraft zu schöpfen , in den Schatten , die auf sie zustrebten und sich in ihrer Nähe sammelten. Eine Sinnestäuschung, vie l leicht aber auch nicht.
    Scáthán gelten als Schattengeborene und mittlerweile bestätigten Gerüchten z u folge, verbr ingen sie e i nen Teil ihr es Lebens in einer Schattenwelt – Hangholau – die pa rallel zu dieser Welt existiert und ihnen allein zugänglich ist . Dieselben G e rüchte behaupten auch, dass sie dort nicht nur geboren w erden , so n dern nach ihrer Vernichtung in dieser Welt zurückkehren. Sie zählen dadurch wohl zu den wenigen , für die der Begriff des Jenseits äußerst gegenständl i cher Natur ist .
    Übertrug sich dieses Wissen über die Schatten mit den Veränderungen, denen man Rebecca unterzog en hatte ? Hoffte sie, dass Lorcan es schnell beende te , damit sie nach Hangholau heimkehren konnte , an einen Ort, nach der sich eine der ihr au f gezwungene n Natur en instinktiv sehnte ?
    Die junge Frau richtete den Oberkörper auf, verschnaufte und sah zu ihm auf . D as dunkle Haar ve r barg ihr Gesicht vor ihm und erinnerte ihn auf schmerzliche Weise an Teagan. D a Lorcan sich nicht rüh r te, kroch sie weiter, entschlossen und unter der Anstrengung keuchend, aber ohne eine Spur von Angst. Plötzlich schrie sie auf, ihr Körper kippte zu r Seite , wo ihr rechter Arm sich in Nichts auflöste . Er verschwand nicht wirklich, er wurde zu einem Scha t tengliedmaß, das noch Form besaß , aber augenblicklich seine Funktion verlor. Geborene Scáthán konnten die Dichte und Substanz ihres Schattenselbst besti m men, die junge Frau nicht, si e wäre zu Boden geknallt, ohne die geringste Chance sich abzufangen, hätte Lorcan sich nicht nach vorne geworfen und ihren Sturz sanft aufgefangen. Er war auf seinen Knien gelande t, jetzt sank er auf die Fersen und gab ihr die Mö g lichkeit , bei ihm Schutz zu suchen .
    „ Bitte. ” Ihre Stimme war ein raues Krächzen. „ Hilf mir. ”
    Zögernd legte er den Arm um sie, er wusste nicht , wie weit er gehen durfte. Erst ihr erleichtertes Schluchzen ermutigte ihn, die Umarmung fest um sie zu schli e ßen .
    „ Rebecca ? ” , fragte er und versuchte ihre Augen unter ihrem dunklen Haar au s zumachen. Behutsam strich er d ie sanft geschwungenen Locken über ihrem rec h ten Auge beiseite. Was er sah , erwischte ihn kalt. Die Iris war ein verwasch e nes G rau , die selbe traurige Farbe , die ihm so vertraut war . Sie war nicht Teagan, aber mögl i cherweise die, die er suchte. „ Rebecca Gordon? ”

S ie antwortete nicht, fuhr mit d er Hand über ihren Schattenarm, der langsam Substanz annahm. Sie schluchzte erleichtert auf und lehnte sich wie selbstve r ständlich an ihn , legte den Kopf in den Na cken . Das dunkle Haar fiel zurück und erlaubte ihm einen Blick in ihr Gesicht, das nicht von den Folgen perverser Exp e rimente gezeichnet war. Nach allem, was die anderen Zellen bereit ge h a lten ha t ten , wirkte sie völlig fehl am Platz. Sie war eine schöne Frau unter deformierten Kre a turen , ein e schöne Dämonin , da war er sich nun sicher . Das linke Auge war schwarz nicht braun, aber das war es nicht allein, was Rebecca ausschloss. Lorcan fuhr mit den Fingerspitzen über die Lythyra , die sie als Scáthán kennzeichne te , keiner geborenen, da in diesem Fall die Aneinanderreihung kunstvoll geschwu n gene r Glyphen ni cht an ihrer Schläfe ansetz ten wie bei ihr , d as war den männl i chen Vertretern dieser Dämonengattung vorbehalten. Die Lythyra einer weibl i chen Scáthán war nicht nur weniger ausg e prägt, sie setzte auch erst an ihrem Hals unterhalb des Ohres an. W ie weit die Zeichnung ihren Körper hinabwanderte , entzog sich Lorcans W isse n, aber sie du rfte bei einer geborenen Scáthán keine s falls an der Schl ä fe ansetzen und sollte nicht silber n sein, mehr ein

Weitere Kostenlose Bücher