Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
gut dressiert . D u wirst mir nichts über seinen Aufenthal tsort und seine Pläne verraten … ich weiß … Leck mich , aber das wird sicher nie passieren . ” Lo r can fing ein letztes Mal den Dolch auf. „ Du bist nicht mein Typ. ” War das witzig? Verdammt, Neakails Krä u terdreck wirkte auch in anderer Hinsicht , als nur Cians Einmischung zu verhi n dern. Ehe ihm ein weiterer lockerer Spruch über die Lippen kam, stieß er d ie Neamh - Klinge bis zum Heft in die Brust des Tio n taigh . Rippen brachen unter der breiten Klinge und er bildete sich ein , den letzten aufbegehrenden Schlag des He r zens durch das Heft zu spüren.
Tiontaigh sind untot, aber das heißt nic ht, dass das Blut, das sie aufne hmen, nicht zur Versorgung ihres Körpers durch diesen transportiert werden muss. Das Herz e rledigt die Arbeit, wenn auch nicht mit derselben Dienstbeflissenheit wie in einem lebenden Körper. Je ferner der Tiontaigh der Fuil Scuhaine ist , der reinen Blutlinie der Rugadh, umso unwilliger erfüllt das Herz seine Aufgabe. Auf diese Weise befi n det sich der Untote im permanenten Zustand der Verwesung und verströmt den entsprechenden G e ruch.
„ Ich weiß … wer dein Typ … ” , presste der Wächter hervor, während seine Brust sich bereits zersetzte. „ Ich rieche sie … ” Der Untote hustete fauliges Blut. „ … g e hört nicht … dreckiger Rugadh . Sie … wertvoll … e r … lange versteckt … nie übe r lassen . ”
„ Wer ist er ? ” Lorcan packte die Kehle des Wärters , um mehr Informationen h e rauszuquetschen , doch das faulige Fleisch rann durch seine Finger und mit ihm seine Antworten.
Kapitel 6
„ E ines Tages verstehst du, warum ich dich aufgeben muss. ”
„ Nein, Lorcan, das werde ich niemals . ” Teagan richtete sich auf und streckte i h re Hand nach ihm aus . „ Bitte ” , flehte sie. Seine Fingerspitzen berührten ihre , er rang mit seinem Entschluss .
„ Ich darf nicht schuld an deinem Tod sein , Teagan. ” Seine Verzweiflung schmeckte bitter. „ Ich kann dich nicht beschü t zen, nicht vor mir. ”
„ Geh nicht! ” Sie erwischte seine Hand, a ber es w ar nicht Lorcan, der neben i h rem Lager stand und dessen Finger ihre umsch l ossen , es war der Krieger, den er als Cathal angesprochen hatte . Entsetzt schüttelte sie ihn ab . Schon als er sie das erste Mal gesehen hatte , waren in ihm Gefühle erwacht , die eine Gefahr für Lo r can darstellten. Cathal erhob Anspruch auf sie , wie ihr einstiger Nêr , der sie zur Aufrechterhaltung seines Anspruchs an den Felsen gekettet hatte , und wie er war Cathal bereit , Hindernisse aus dem Weg zu räumen – Ko n kurrenten .
„ Lorcan wird nicht dulden, dass Ihr E uch in meiner Nähe aufha lt e t. ” Teagan wich in die entfernte s te Ecke ihres Lagers zurück, zog ihre Knie an die Brust und schlang die Arme um ihre Beine.
„ Es interessiert ihn einen … ” Cathal schüttelte den Kopf, seine Miene wurde weicher. Teagan drehte ihr Gesicht zur Seite, sie weigerte sich zu sehen, was o f fenkundig war. „ Er will dich in Sicherheit wissen, weit weg von ihm. ”
„ Das ist nicht wahr ! ” Sie wusste es besser. Lügen schmeckten faulig , manc h mal salzig, wenn die Lüge aus anderen Gründen als Hinterhältigkeit oder Bosheit au s gesprochen wurde, w enn Rücksicht die Wah r heit entstellte , Zunei gung … Liebe . Wäre ihr das Gefühl über die Jahrhunderte nicht fremd geworden, wüsste sie, ob das, was nun das Salz ihres Kummers verätzte – was si e auf Lorcans Lippen g e schmeckt hatt e – tatsächlich Liebe war. Sie riskierte , sich Cathal zuzuwe n den, doch der Krieger diente ihr nicht da mit, er glaubte an seine Worte . Aber Cathal hatte niemals hinter die Mauern in Lorcans Domhain geblickt , wusste nicht, wer dort lauerte und Rä n ke gegen Lorcan schmie dete . Er wusste nicht, dass Cian eine Bedrohung in ihr sah, weil sie Lorcan befreien wü r de.
„ Ist hier drin alles in Ordnung? ”
„ Bitte . ” Teagan gab den Schutz der entlegensten Ecke ihres Lagers auf, rutsc h te zum Rand . „ Bitte, Iachawr ” , sie unterbrach sich , sobald sie Unverständnis er n tete. „ Leigheas ” , korrigierte sie sich. Die Veränderung in d er Miene des Heilers b e stärkte sie in der Vermutung, dass ihm Lorcan s S prache vertraut war. „ Erlaubt mir , mit Lorcan zu sprechen. Was geschehen ist , war nicht seine Schuld, es war … ” Erschrocken schlug sie die Hand vor den Mund, e he sie sein Geheimnis ve r
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