Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
Rang sie unter ihren Schwestern einnahm, als älteste Tochter Asa r laírs, als die Erste der Fiannah, dem Tod verbunden wie eine Schwester ihrem Bruder ?
Teagans Hände pressten sich gegen seinen Brustkorb, machten ihm bewusst, dass er ihr mit seinen A rmen jeden Raum zum Atmen nahm.
„ Entschuldige, hab e ich dir wehgetan? ” Sie schüttelte den Kopf und er langte an ihr vorbei nach der Armatur.
„ Wer ist Mhór Rioghain ? ” Ihre Hand legte sich auf seine, hinderte ihn, das Wa s ser aufzudrehen. Lorcan war nicht überrascht . Er hatte das sachte körperlose Streicheln gespürt , das er mit ihrer Gabe verband, während er die Unte r haltung m it Ne a kail Revue passieren ließ. Er akzeptierte, sie nicht ausschließen zu dürfen . Voll z o gen sie die Blutsverbindung , würde eine nicht nur körperliche Nähe zum Alltag für sie beide, dennoch ermahnte er sich , in Zukunft besser darauf zu ac h ten, worüber er nachdac h te.
„ Wenn du es mir verbietest, werde ich es nicht mehr tun. ”
„ Ich verbiete dir nichts . ” E r küsste das ängstliche Zittern von ihren Lippen. „ Du hast das Recht , alles über mich zu wissen. ” Für einen Herzschlag weiteten sich ihre Augen erschrocken, der Ausdruck verschwand zu schnell , als dass Lo r can si ch nicht auch getäuscht haben ko nnt e.
„ Und du über mich. ” Ihr Kuss war flüchtig und schmeckte bitter salzig. Log sie? Wieso schloss er von einem vermutlich eingebildeten Geschmack auf eine Lüge? War es ihr verändertes Verhalten, ihr Blick, der unruhig über sein Gesicht husc h te? Verstünde er sich besser da rauf, hielte er es für den Versuch, se i nem Blick aus zu weichen, ohne zu offensichtlich zu sein . Er legte seine Hand an ihre Wange , als sie sich abwenden wol l te.
„ Es ist in Ordnung, Teagan , ich kann warten , bis du bereit dafür bist. E in ga n zes Leben lang . ” W enn er an den Traum zurückdachte, auch darüber hinaus . Sie l ä chelte zaghaft zu ihm auf, dann bildete sich erneut die steile Fa lte zwischen ihren Augenbrauen.
„ Wer ist sie? Was ist eine Fiannah … “ Sie zögerte, als löste das Wort auszuspr e chen etwas in ihr aus. I hr Blick wanderte durch ihn hindurch.
„Teagan?“ Vielleicht erinnerte sie sich an ihre Vergangenheit, ein Leben, das sie verlor en hatte . Lorcan wusste nicht, ob er sich davor fürchten oder darüber freuen sol l te. Alles war besser , als in ihr den Auswurf eines Experi ments zu sehen oder einen weibl i chen Anamchaith … aber Asarlaírs Tochter? Sie schüttelte den Kopf und ihre Auf merksamkeit gehörte wieder ihm.
„W er ist Asa r laír? ”
Er küsste lächelnd die kleine Falte weg. „ So viele Fragen, Muimin. I ch werde sie dir alle beantworten … später ” , vertröstete er sie und zog sie in seine Arme. Lo r can wollte sich erst sicher sein, ehe er sie mit einer Vergangenheit konfrontie r te, einer Familie, die nur mögliche r weise ihre war. Die Farbe ihrer Augen und ihre Gabe allein genügten ihm nicht als Beweis . E r strich ihr Haar zur Seite, fuhr mit den Fingerspitzen über Teagans Wirbelsäule, sie bewegte sich unter der Berü h rung , als wäre sie ihr unangenehm, aber mehr erreichte er nicht . K eine blu t roten Schnörkel – Worte vielleicht – erschienen, sie trug nicht das Máchail einer Fia n nah. Aber war es tatsächlich allen Kriegerinnen gemein? Die Prophezeiung der Sceathrach sprach davon, doch sie irrte sich in mehr als einem Punkt. Neakail hatte behauptet , es existierten schriftliche Belege für das Mal, das auf ihre Gabe anspie l te, aber war nicht möglich, dass lediglich einer vom anderen abgeschrieben hatte und so aus einem Gerücht eine Tatsache g e worden war ? Wollte er, dass sie die Tochter eines Gottes war und wenn nicht, weshalb suchte er nach Belegen dafür?
Lorcan verwarf alle Fragen und Spekulationen und griff dann nach der Arm a tur, sah , wie sich ihre zu Fäusten geballten Hände aus d er Verkrampfung lösten. Hatte ihr die Berührung tatsächlich wehg e tan? Ehe er sie fragen konnte , stellte sie sich auf die Zehenspitzen, umfin g sein Gesicht und küsste ihn. A n scheinend ihre Art , ihn auf später zu vertrösten. Sie hatte r echt, er st ank nach Tod und Ve r wesung, Zeit beides los zuwerden. Zunächst jedoch vertiefte er den Kuss, der so süß war wie Honig und er schmeckte noch etwas. Lorcan nahm keine andere Nahrung als Blut zu sich, nicht mehr, aber er erinnerte sich an den Geschmack von Erdbe e ren und danach schmeckte ihr Kuss,
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