Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
Vom Netzwerk:
gut verheilt, er hatte einfach vergessen, den Ve r band zu entfernen.
    „ Ich bin nicht verletzt ” , beruhigte er sie. „ Es gab keine besonderen Vorkom m nisse, schon gar nicht mit dem Staontach. ” Bis der sich tatsächlich wieder in ihre Nähe wagte, doch für heute war der Kerl en t lastet. Was Teagan roch , war das Blut der Tiontaigh, die er in dieser Nacht tötete, für Teagan und für Kyla .
    „ Ich gehe schnell unter die Dusche, um den Gestank ab zu waschen. ” Bevor er allein hinzufügen konnte, ergriff sie seine Hand und zog ihn mit sich ins Bad e zimmer. Lorcan war noch dabei , die schmutzige Kle i dung abzulegen, da sta nd sie schon unter der Dusche und m usterte mit nachdenklich zusammengezogenen Augenbrauen die Armatur. Wollte sie das Wasser k raft ihrer Gedanken aufdr e hen ? Lo r can zog seine Drill ichhose übertrieben langsam aus, beobachtete sie, bis ihr hilfloser Blick seine Frage beantwortete , welche Grenzen ihrer Fähigkeit g e setzt waren . Unbeseeltes – wie ein Wasserhahn – unterwarf sich also nicht ihrem Wi l len. Er ging zu ihr , zog sie in seine Arme und küsste ihre Stirn. Eigentlich missfiel ihm, sie wegen ihrer Gabe unter die Lupe zu nehmen , sie hatte ihm schließlich deutlic h zu verstehen gegeben , wie sehr sie unter ihr litt und wie groß ihre Furcht war, anders zu sein. So groß, dass sie wie er sein wollte, ein absolut lächerlicher Gedanke, schließlich war er ein Fihonaíl, ihm nachzustreben , führte sie auf dire k tem Weg in die Fin s ternis.
    „ Ich war bereits dort ” , wisperte sie an seiner Brust.
    „ Ich weiß. ” Lorcan schloss seine Arme schützend um sie, wünschte er könnte sie im Nachhinein vor diesem Albtraum beschützen , den sie gleich zweimal durc h lebt hatt e, wenn Neakails Informationen stimmten.
    Er hatte den Harridan so b eiläufig wie möglich aus gequetscht , alles auf Quinn Dál Gorans Gefährtin geschoben und wie zufällig die Frage nach Mhór Ri o g hains Féirín auf geworfen . Hatte Neakail sein Manöver durchschaut , besaß er das Tak t gefühl , es für sich zu behalten . Nie h atte er es für möglich gehalten , den Harridan und Tak t gefühl in einem Atemzug zu nennen, aber er hatte ihn in so mancher Hinsicht falsch ein geschätzt , die Begegnung mit sei nem Bruder Kheelan zeigte das nur allzu deu t lich.
    Was Dál Gorans Leathéan betraf, hatte Neakail einige Wissenslücken geschlo s sen , in die die von Réamann kolportier ten Lügen nicht passten. Mhór Rioghain war nicht die Sceathrach, sie hatte ihrem Gefährten das Leben gerettet und einen hohen Preis gezahlt , einen Teil ihrer Lebensessenz , der Beatha Úscrah, dem Atem des L e bens, den ihr Asarlaír der Legende nach einhauchte .
    Anders als die Hyfydra, die Lebensenergie, erneuert sich die Beatha Úscrah nicht, auch nicht die der kleinen Schwester des Todes, wie Neakail zu Lorcans Ersta u nen die Gefährtin Dál Gorans genannt hatte . Réamann bezichtigte sie , allen nur den Tod zu bringen, eine haltlose Behauptung , wie ihn der Harridan aufgeklärt hatte . Das G e genteil entsprach der Wahrheit, Mhór Rioghain rettete Seelen, sie kaufte sie dem Tod ab, ihrem Bruder, zu dem sie zurückkehren sollte, sobald der letzte Tropfen ihrer Lebensessenz au f gebraucht war.
    Neakail hatte nicht allein ein vollkommen anderes Bild Mhór Rioghain s g e zeichnet und mit einer Fülle weiterer Informationen über die Fiannah a uf gewartet , deren Erste Dál Gorans Gefäh r tin war, aber bei l eibe nicht die E inzige. G anz so, wie es die sich um den Krieger Fionn Mac Cumhaill ra n kende Sage berichtete, nur, dass Mac Cumhaill eine Erfindung und seine ve r meintlichen Gefolgsleute weibliche Krieger waren. Die ganze Geschichte war schlicht das Ergebnis menschlicher Auslegung der unlieb samen Wahrheit , dass ausgerechnet Frauen der Schutz der Menschheit anbefohlen worden war – bluttrinkenden Kreaturen noch dazu. Den Me n schen war gleichgültig gewesen , dass sie Asarlaírs Töchter waren, für sie war er auch nur ein Zauberer, sie vereh r ten ihn nicht a ls ihren Schöpfer wie Lo r cans Art.
    Was würd e sein Volk sagen, wenn sie erfu hren, wie viel näher die Fiannah dem Weißen Zauberer stan den? Dass s ie mehr als seine Schöpfung, mehr als alle R u gadh , dass sie wahrhaftig seine Töchter waren und mit ihrer Gabe einen Teil se i ner Magie in sich trugen? Würden sie weiterhin den Lügen Réamanns glauben ? Fürchteten sie sich umso mehr vor Mhór Rioghain , wenn sie wüssten , welchen

Weitere Kostenlose Bücher