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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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zu ho f fen .
    Spekulierte ihr Angreifer darauf, w ollte er sie wirklich ausbluten lassen? Wenn es ihr Nêr war, der Teagan – auf kranke Weise – liebte, wie konnte er ihren Tod in Kauf nehmen? Lorcan musste an seine verzweifelten Versuch e denken , die Bad e zimmertür aufzubrechen. Mit seinem gesamten Körpergewicht hatte er sich d a g e gen geworfen , normalerweise war das bei einer Tür wie dieser unnötig, doch das dünne Türblatt hatte ihm stand gehalten , als bestünde es aus meterdickem Stahl , bi s sie plöt zlich nachgegeben und ihn eingelassen hatte , u m Teagans Leben zu re t ten. Der Gedanke gefiel ihm nicht, aber er war dankbar, dass das Monster zu r Vernunft g e kommen war und ihm war im Augenblick auch egal, warum Teagans Nêr ihren Tod nicht einkalk u lierte.
    Er griff nach einem der Handtücher, die ihr Kampf zu Boden ge riss en hatte . „ W ach auf, bitte. ” Er presste das Handtuch auf die Wunde, aber das würde die Blutung nur vorübergehend eindämmen. Der Blutve r lust musste schnellstens ausgeglichen werden , doch das war nur möglich, wenn sie bei Bewusstsein war oder Gaven ihr eine Transfusion verabreichte . Lorcan tauschte das vollgesogene Handtuch gegen ein neues und zog d en Gürtel aus den Schlaufen seiner Hose, um ein Tourniquet zu improvisieren. Er rollte das Han d tuch zu einer festen Rolle, presste es auf die Wunde und schloss den Gürtel um ihren Oberkörper. Das Pr o visorium war schwierig zu befestigen, ohne gleichzeitig ihren Brustkorb zusa m menzudrücken und ihr die Luft zum Atmen zu nehmen. Er betete, dass ihre Lu n ge nicht verletzt worden war und die ausströmende Luft in ihrem Brustraum mit seinem Druckverband eine tödliche Kombination einging. Teagan war keine U n tote, sie benötigte wie er Luft zum Atmen, sie hielt sicher länger als ein Mensch ohne Sa u erstoff aus, aber nicht unbegrenzt.
    Im Nebenzimmer legte er Teagan behutsam aufs Bett und strich feuchte Strä h nen aus ihrem Gesicht. Sie blutete aus Augen, Nase, Mund und Ohren, aus zah l reichen Sc hnittwunden und der Stichwunde i m Rü cken. Ungeachtet des improv i sierten Tourniquet , bald würde sich das Laken unter ihr rot färben . Mit e i nem Knie auf der Matratze abge stützt und halb über sie gebeugt, griff er das Handy vom Nacht t isch und drückte die Kurzwahl, die ihn mit der Krankenstation ve r band. Er ging kein weiteres Risiko ein, Gaven sollte sich mit den Blutkonse r ven auf den Weg machen. Nach dem Anruf und Gavens Versprechen, gleich bei ihm zu sein, warf er das Handy ach t los zu r Seite .
    „ Wach auf, Leathéan . Filleadh gho má , k ehre zurück zu mir ” , flüsterte er dicht an ihren Lippen, küsste sie und registrierte besorgt die Kälte darauf. Auch die Haut ihres Halses blieb kühl unter seinen Lippen, als er sie erst rechts, d ann links küsste . „ Mi muimh thá , Teagan, ich lie be dich. ” Keine Reakt i on , ihr Atem ging flach und ihr Herz kämpfte in unregelmäßigem Abst and tapfer gegen das Sterben an und pumpte gleichzeitig das überlebenswichtige Blut aus ihr he r aus . Lorcan kniete sich aufs Bett und zog Teagan auf seinen Scho ß , hielt sie in seinen Armen und wischte notdürftig mit einem Stück Laken das Blut von ihrem Gesicht. Sie so zu se hen , war eine Qual und erinnerte ihn an sein Versagen, daran, dass dieses Mon s ter sie quälen konnte, wann und wo immer es ihm beliebte. W ar sie nicht einmal in seinen A r men sicher?
    „ Bitte , Muimin , verlass mich nicht ” , bettelte er immer und immer wieder. Wie g te sie in seinen A r men wie ein kleines Kind – ein sterbendes Kind. „ Lass mich nicht allein. ”
    „ Verdammt, Lorcan … ” Neakail stand in der aufgebrochenen Tür des Qua r tier s . „ Was ist pa s siert? ”
    „ Wo ist der Heiler? Ich kriege sie nicht wach, er muss ihr eine Transfusion g e ben . ”
    „ Gaven drückte mir das zwischen Tür und Angel in die Hand und wies mich an, es dir zu bringen. ” Er stellte eine Kühlbox mit Blutbeuteln und ein weiteres Gerät am Fuß des Bettes ab, das wie eine Pumpe aus sah. Er kr amte steril verpackte Schläuche mit Kanülen, Tupfer , Latexhandschuhe und Desinfektion s spray aus diversen Taschen sein er Drillichhosen . „ Seine Hochwohlgeboren Réamann spielt den Ardh Rhí und hat Gaven in seinen Thronsaal befohlen. Keine Sorge, Gr o ßer ” , reagierte Neakail auf seinen besor g ten Blick auf die Dinge, die der Harridan vor ihm ausbreitete. „ I ch bin Gavens fähigste Krankenschwe s ter und

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