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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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vergaß, bald würden es Bilder sein, gemeinsame Eri n nerungen. S chon jetzt verschwamm Lorcans Antlitz vor ihrem inneren Auge, bald schrumpf te auch die Sphäre des Soilsiú unter dem Druck der sie umgebe n den Ma lais, all der schönen und guten Dinge beraubt, di e sie mit ihrem Cariad ve r band.
    „Leathéan“, zwang sie die schwindende Erinnerung zum Verweilen. „Lorcan ist mein Gefährte“, presste sie unter der Anstrengung hervor, d ie es sie kostete, an ihrer jüngsten Vergangenheit festzuhalten. „Wir sind durch die Bhannah aneina n der gebunden. Caethes … “ Sie ballte die Fäuste, ob dieses neuerl i chen Rückfalls ins Vergessen. „ Ich bin nicht mehr Eure Skl a vin. ” Schreien wollte sie, aber nicht in seiner Malais zu ertrinken , kostete sie alle Kraft.
    „ Du weist mich zurück ? ” Eine neue Welle brandete in ihrem Inner e n, voller zerstörerischer Macht wollte sie sie weniger liebkosen als zerschm ettern. Die Ill u sion von Wärme und die Verzückung verwandelte n sich in eisige Kälte und Angst, aber auch Entschlossenheit, nicht von ihr überwältigt zu werden . Teagan warf alles an positiven Gefühlen, von denen sie sich in letzter Zeit ge nährt hatt e , der Flutwelle entgegen, erricht e te mithilfe d es Armúrlann einen Damm und verkroch sich in dessen Schutz. Ihr Nêr fletschte angesichts ihres anhaltenden Widerstands dr o hend seine Fänge, vier messerscharfe Rei ß zähne, die er ni cht besitzen d ü rfte, wie Lorcans Blut sie lehrte , wenn er nur ein Seelenfresser wä re. Wie er auch als Anamchaith nicht so viel Kraft aus Gefühlen schöp fen d ü rfte , seine eigentliche Na h rungsquelle waren Seelen, Gefühle nur ein Zubrot, all das entnahm sie dem Wi s sen, das Lorcan ihr nicht vorenth a lt en hatte .
    „ Du solltest dich besser erinnern, welchen Lohn dir dein Ungehorsam ei n bringt. ”
    Eine weitere zerstörerische Flutwelle krachte gegen ihren Damm. Risse bild e ten sich, durch die Eri n nerungen drangen. Teagan grub ihre Fingernägel in die Stelle auf ihrer Brust, wo ihr Herz panisch gegen das Erinnern ankämpfte. Sie spürte in diesem Augenblick denselben Schmerz, den er ihr zugefügt hatte , als er ihren Brustkorb aufriss . Ihr war , als berührte die Klingenspitze seines Dolchs ihr p a nisch schlagendes Herz, um ihm voller Bedachtsamkeit kleine Schnitte zu ve r se t zen. E in absurder Akt der Zärtlichkeit , der sie um Haaresbreite von der Schwe l le des Todes entfernt gehalten hatte . Sie empfand dieselbe Trauer wie damals, dass ihr Nêr sie nicht über die Schwelle stieß und verfiel auf die einzige Möglic h keit, sich Linde rung zu verscha f fen – b lutige Tränen r aubten ihr die Sicht. Blut quoll auch ihre Kehle hinauf, sie bekam keine Luft mehr und drohte in ihrem eigenen Blut zu ertrinken . K rampfhaft schluckte sie dagegen an, doch es war zu viel, lief über ihre Lippen, rann ihr Kinn hinab und zerplatzte in dicken Tropfen zu ihren Füßen. Sie wollte um Hilfe schreien, bracht e nur ein gurgelndes Schluch zen z u stande, wä h rend die Macht ihres Gebieters sich nach ihrem Domhain au s streckte , alles z erfetzte, d as sie mit Lo r can teilte .
    Teagan mobilisierte letzte Kräfte, errichtete hohe Barrieren , zog tiefe Gr äben, spann Netze und ve r dichtete sie zu metallen en Schilden, tat alles , um zu schützen, was sie an Lorcan erinnerte. M onströse Krallen fuhren kreischend über ihre in aller Eile errichteten Barrikaden. Sie legte all ihre Kraft in di e Ve r stärkung und fügte sie zu einem gewaltigen Schutzwall aus dickem Metall und massivem Stein zusammen . Bei aller Sorgfalt, die sie zur Errichtung des Bollwerk s au f gebracht hatte , eine Schwachstelle blieb, die Bhannah, die den Wall durchstieß, durchstoßen musste, um die Verbindung zu Lorcan aufrechtzuerhalten. Sie schmiedete aus den silbe r nen Fäden d es Armúrlann armdicke Ketten, spi ralte sie um den schützenden K o kon , n utzte selbst die Schmerzen, um sich dem Zerren an den Ketten und der Krallen zu erwehren , die durch einzelne Kettenglieder stieße n . Die Anstrengung vermehrte die blutigen Tränen, verstär k te den blutigen Strom in ihrer Kehle, in dem ihr Schluchzen gurgelnd ertrank , den sie aber tapfer herunte r schluckte und schließlich austrockn e te . Es war das L etzte, das ihr von Lorcan bl ieb , sein Blut, sie war nicht bereit, es aus ihrem Körper fließen zu lassen, nur um dem Schmerz zu ent kommen. Te agan wischte die Reste des Blutes von ihren Li p pen und ihrem

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