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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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einmal dir? ” Ihre traurigen, grauen Augen verdunkelten sich , ihr Blick sank auf den Stofffetzen in ihren Händen. „Warum habe ich ihm nicht geglaubt?“, wisperte sie.
    „ Was hast du ihm nicht geglaubt , Teagan? Dass ich unsere Verbindung löse , s o bald ich dich satt h a be? ” Sie zuckte unter seinen Worten wie Peitschenhieben zusammen . „ Dass ich dich nicht li e be , wie einen kostbaren Gegenstand? ” Er zog sie in seine Arme, ohne ihren Widerstand auch nur wahrzunehmen. „ In einem hat er r echt, ich liebe dich nicht wie einen kostbaren Besitz, ich liebe dich wie meine Leathéan . ” Lorcan entließ sie aus seiner Umarmung, sank vor Teagan auf die Knie, nahm i hre Hände und küsste die Innenseiten ihrer Handgelen ke. Er s törte sich nicht daran, dass sie selbst jetzt das zerrissene Shirt nicht losließ. „ Verlange nicht von mir , dich zurückzubri n gen. ”
    „Ich bin nicht die, die du in mir zu sehen glaubst. Ich habe getötet, unzählige … “ Die herausfordernde Kälte in ihren Augen überzeugte ihn nicht.
    „Nicht aus freien Stücken. Ich hingegen habe getötet, weil ich es wollte.”
    Sie schüttelte den Kopf. „Du verstehst nicht, Lorcan. Ich werde auch dich t ö ten, wenn er es von mir verlangt. Ich bin wie er und er … “ Sie rang um Worte, die ihn überzeugten, aber das würde ihr nicht geli n gen. „Ich bin ein Teil von ihm.“ Ihre Augen weiteten sich mit den Bildern, die ihre Worte heraufbeschw o ren und die über die Bhannah auch ihn erreichten . „Nein!“ Sie stürzte auf die Knie, umfing sein G e sicht. „Sieh nicht hin!“
    Doch es war zu spät, selbst wenn er gewusst hätte, wie er die Augen vor Bi l dern verschließen sollte, die sich wie ein Film in seinem Kopf abspulten. Wie sol l te er sich gegen die Schmerzen abschotten und das lähmende Entsetzen, gegen Teagans Angst, die bald in die Hoffnung umschlug, der Tod möge sie von ihrem Dasein erl ö sen?
     
    *

 
    Von Vergebung und Tod
     
    Der Dolch fuhr ebenso in seine Brust wie in Teagans. Die mit Wucht geführte breite Klinge durchstieß Haut und Muskeln, brach gleich mehrere Rippen, eine bohrte sich in seine Lunge. Luft entströmte mit einem Zischen, sein Schrei endete in einem Gurgeln und das Atmen wurde ihm unmöglich. Aber das war erst der Anfang, seine bereits gebrochenen Rippen wurden auseinandergezerrt , bisher unversehrte br a chen . Sein Blut raste in Panik durch seinen Körper, er war frisch genährt, mächtiges Dämonenblut förderte die Heilung seiner Lunge und erlau b te ihm einen zittrigen Atemzug, als sein Peiniger erneut die Klinge zu Hilfe nahm . Er wusste nicht, ob es tatsächlich möglich war, die Berührung der Klingenspitze zu spüren, die sacht über sein wild hämmerndes Herz fuhr, es nur anritzte. Lorcan kämpfte gegen den I m puls sich aufzubäumen und die Millimeter, die ihn vom Tod trennten , zu überbrücken … nicht ihn, es war Teagans Wunsch, schließlich wusste er aus Erfahrung, dass eine Kl inge im Herzen ihn nicht tötete, sola n ge sie sich nicht austobte und sein Herz ze r schredderte. A ber es sah nicht aus, als lag das in der Absicht des Ana m chaith, der das Messer beiseite legte und seine Hand in das Loch in Teagans und auch wi eder seiner Brust schob. Lorcans Wimmern echote ihres und wie sie bildete er sich die Berührung kühler Fingerspitzen ein – ein Streicheln von grotesker Zärtlic h keit.
    „Wirst du ganz mir gehören, wenn ich es mir einverleibe ?“ Abscheu und Beda u ern kämpften um die Vorherrschaft in den w asserbl aue n Augen des Seele n fressers und seine Finger schlossen sich um Teagans und ebenso Lorcans Herz, als wollten sie es herausreißen und gleichzeitig zärtlich umfangen . Sie beide bli e ben ihm die Antwort schuldig und drehten das Gesicht zur Seite, während d er Seelenfresser ihrer beider Leben in seiner Hand wog, unentschieden, ob er es bee n den sollte.
    „Bitte … verzeih mir.“ Flehte er sie tatsächlich um Vergebung an? Lorcan wus s te nicht, ob Teagan sich zu der Zeit, da sich die grauenvolle Szene zutrug , ihrem Nêr zuwandte. Er tat es und starrte in d as Gesicht eine s Mannes, der seine Bit te ernst meinte. Seine doppelte Natur befähigte ihn, sich Teagan in zweierlei Hi n sicht einzuverleiben – ihre Seele und ih ren Körper. S tatt ihr Herz in mundg e rechte Stücke zu zerte i len, zog er die Klinge über sein Handge lenk, presste es auf ihre Lippen und erstickte Teagans geschluch z ten Protest. Sie sehnte sich nach dem

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