Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
es ganz bestimmt nicht als Unfall inszenieren . ” Neakails Klauen öffneten und schlossen sich, suchten etwas, was sie zermalmen kon n ten.
„ Réamann hat nichts damit zu tun ” , hielt Lorcan den Harridan von einer Dummheit ab. Sicher verfolgte der Großmeister seine eigenen Pläne mit Gavens Einbestellung , aber er war nicht schuld an Teagans Zustand. Neakails Rachefel d zug traf den Falschen und bra chte ihre Flucht in Gefahr. „ Wir dü r fen jetzt keinen weiteren Staub aufwirbeln . Es genügt, dass Réamann Gaven dazu bringen will, seine Erkenn t nisse über Teagan preiszugeben. ”
„ Das wird er nicht freiwillig . Réamann wird ihn nicht mit Samthandschuhen a n fassen , aber Gaven kann auf sich aufpassen … Moment, wenn Réamann nicht dahintersteckt, oder seine Haustiere, wer … ” Erkennen zeigte sich plötzlich auf seinem Gesicht. „ Er war das , e r war in deinem Quartier? Hier in der Festung? Wie verdammt … ”
„ Sieht so aus , als bestünde weiterhin eine Verbindung zwischen Teagan und i h rem Nêr . ” Lorcan sprach leise, hoffte das Nähren würde sie mehr beschäftigen als seine Unterhaltung mit Neakail . „ A ls hätte er sie nicht nur mit dieser Eisenke t te an den Fels gefesselt, sondern mit einer Art mentalen Fessel an sich g e bunden. ”
„ Ein nicht körperlicher Angriff mit physischen Folgen ” , zog Neakail zur A b wechslung die richtigen Schlüsse . „Das heißt, ich kann mir die Spurensuche inne r halb der Festung sparen“, murmelte er nachdenklich, dann laut: „ Ich kann einen Zauber wi r ken, aber das kostet Zeit . Kheelan allerdings erledigt so was mit l inks. ”
„ Nein . ” Einen Drachendämon in die Festung zu rufen , würde mehr als nur Staub aufwirbeln . Kheela n mochte Neakails Bruder und nicht so bösartig sein, wie man es von einem Scylaih erwartete, aber er war auch ein Werkzeug seines Herrn , der ihn möglicherweise an einer kürzeren Leine hielt , als Neakail a n nahm. Hier trieben sich nicht nur Réamanns Hau stiere und Speichellecker herum und er setzte nicht das Leben auch nur eines ehrenhaften Wa ffenbruders aufs Spiel . „ Organisi e re mit Cathal unsere Flucht. ”
„ Wie viel Zeit bleibt uns? ”
„ Weniger als wir benötigen, aber ich vertraue auf dein Improvisat ionsta lent. Solltest du Zweifel hegen … S ie ist schließlich meine Leathéan, ich kann nicht von dir ve r langen, uns Fluchthilfe zu leisten. ”
„ Réamann geht mir schon lange tierisch auf den Sack und das ist die Gelege n heit, meine dunkle Seite aus zu leben. ” Die bei ihm in etwa so ausgeprägt war wie bei einem weißen Kaninchen. Neakail mochte verrückt und hitzköpfig sein, aber besaß sicher keine dunkle Seite. Er war sich nicht einmal zu schade , die Kranke n schwester zu spielen . Lorcan hoffte, nicht zu viel von ihm zu verlangen … seinem Freund. Er wollte ihm noch etwas zum A b schied sagen, aber Teagan zog seine gesamte Aufmerksamkeit auf sich.
„ Du musst viel mehr trinken ” , ermahnte er sie, doch das hie lt sie nicht ab, die Bisswunde in seinem Handgelenk mit ihrer Zunge zu verschließen . Sie blickte zu ihm auf.
„ Bring mich zurück ” , wisperte sie schwach.
„ Was? ”
„ Bring mich zurück in die Höhle , ich kann nicht hierbleiben, bei dir … ” Ihre Stimme versagte, s ie wand te sich von ihm ab, i hr Körper zitterte , während sie stumm we inte. Glaubte sie wirklich, er bemerk t e e s nicht, wenn sie ihn nicht a n sah? Er schmeckte ihre Trän en salzig auf seiner Zunge und ihr unterdrücktes Schluchzen schnürte ihm die Kehle zu. Sie hatte ihn so weit gebracht , all das wi e der zu empfinden, sie half ihm, überhaupt etwas zu fühlen und jetzt sollte er sie gehen lassen?
„ I ch werde dich niemals dorthin zurückbri n gen. ”
„ I ch muss zurück . ” S ie befreite sich unbeholfen aus seiner Umarmung. Die ä u ßerlichen Wunden mochten sich geschlossen haben , aber jede ihrer Bewegu n gen schmerzte . „ Ich gehöre ihm. ”
„ Nein . ” Lorcan griff nach ihrem Arm . S ie wich aus und stand schon in der nächsten Sekunde neben dem Bett . Schwankend, aber sie stand , außerhalb seiner Reichweite , presste sie das zerrissene Shirt an sich. Teagan war entschlossen, ihn zu verlassen , aber sie wollte nicht ohne ein Souvenir g e hen.
„ Du gehörst niemandem . ” Er schob sich Zentimeter für Zentimeter zum Rand des Bettes, beobachtete ihre Reaktion, bereit innezuhalten, sobald sie sich b e drängt fühlte.
„ Nicht
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