Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
Leben als Fiannah . ” Die Unterhaltung mit seinen Waffenbrüdern wirkte anscheinend als Kat a lysator.
„ A uf die sie selbst keinen Zugriff hat, wie ist das möglich? ” , fragte Neakail.
„ Ich weiß es nicht, das Bild war einfach da , aber ich glaube nicht, dass sie es mir bewusst schickte . ”
„ Sieht nicht so aus . ” Ne akails Blick wanderte zu Teagan. „ Die Ödnis zieht sie völlig in ihren Bann. ”
„ Verständlich . ” A uch Lorcan besaß nur Augen für seine Gefährtin. „ S ie kennt nur die Höhle. ”
„ Gibt es einen Zusammenhang mit ihrer Gabe ? ”
„ Ich weiß nicht viel über ihre Féirín . ” Nur, dass sie eine Menge Stoff für Al b träu me bereit hielt .
„ Das M á chail ? ” Neakai l blies den würzigen R auch seiner Zigarette in den näch t lichen Himmel.
„ Ist sehr kryptisch. ” Mehr wollte Lorcan nicht dazu sagen , Teagan sollte es nicht als L etzte erfahren.
„ Sie hat sich äußerlich also nicht verändert ” , verstand Cathal den Wink und s tieß den Harridan in die Seite, der den Mund bereits öffnete . „ Das hieße , dass die Hü l le, die sie sich suchte , noch im Mutterleib war; d ass sie im wahrsten Sinne des Wortes wiedergeboren und ihr Äußeres so zum Spi e gel bild ihrer Seele wurde . ”
„ Aber das erklärt nicht ihre Fänge ” , kam Lorcan auf den Grund seiner Sorge zurück . „ Ihr Nêr ist zur Hälfte ein Tiontaigh . ”
„ Unmöglich , n icht ohne sie in eine untote Bestie zu verwandeln . Aber halten wir das Unmögliche einen Moment für möglich, nämlich dass ein Tiontaigh ve r schli n gender Seelenfresser die Befähigung zur W andlung menschlicher Wesen hat. ” Cathal warf ihm einen nachdenkl i chen Blick zu . „ W as macht dich glauben, er habe sie g e wandelt ? ”
„ Nichts . ” A ußer der Verbindung, die das Monster zu ihr aufrechterhielt. „ Sie besitzt wie wir nur Fänge im Oberkiefer, s ie riecht nicht nach Tod , in ihrer Brust schlägt ein Herz , das sich nicht nur einmal in der Stunde rührt oder wie oft das verfaulte Ding in den Vi e chern auch schlagen mag. ”
„ Was spricht gegen das Naheliegende? ” , fragte Neakail .
„ Rugadh können keinen weiblichen Nachwuchs zeugen ” , erinnerte Lorcan ihn . Aus gutem Grund, ihr Schöpfer wollte die Verbindung zur Menschheit aufrech t erhalten und keine autarke Art schaffen, die fr ü her oder später nach der Macht greift un d sich Menschen wie Nutztiere hie lt .
„ Allerdings hörte ich von einem Fall in den Dunklen Zeiten , der zu unglau b lich war, um der Wahrheit zu entsprechen. ”
Lorcan wusste, wovon Cathal sprach. „ Eine Roghnaigh soll einem Rugadh eine Tochter geschenkt h a ben. Diese Geschichte erzählt man kleinen Kindern vor dem Einschlafen . Es ist ein Märchen, mehr nicht . ”
„ Ich würde sie meinen Kindern nicht erzählen ” , sagte Cathal. „ Sie nimmt kein gutes Ende . ” In den Dunklen Zeiten – den Dorcha Mheánaois , wie seine Art die Zeit der Inquisition nannte – nahm nichts ein gutes Ende, weder für die Me n schen noch die Namhionann.
„ Jetzt macht ’ s nicht so spannend ” , drängte Neakail. „ Was ist passiert? ”
Lorcan antwortete nicht. S ollte die Geschichte wahr sein und sollte Teagan die Tochter eines Rugadh und seiner Roghnaigh sein, best and die Möglichkeit, dass ihre Eltern noch am Leben waren. Er sah zu Teagan, die gefä hrlich nahe an der Klippe stand , i hr Haar wehte im Wind, während sie gebannt nach unten blic k te. Würden ihre Eltern si e ihm nehmen, sobald sie erfu hren, dass ihre Tochter lebt e ? Würden sie nicht wollen, dass sie einen Fihonaíl liebt und sich über ihre Blutsve r bindung hinwegsetzen? G eächtet oder nicht, Lorcan du rfte auf sein schwerer wi e gendes Recht als Leathéan beharren , Teagan ihren E ltern notfalls mit Gewalt en t reißen , a ber würde sie ihm das je verzeihen?
„ Lorcan? ” , fragte Cathal.
„ E s ist alles in Ordnung. ” S ollten ihre Eltern noch leben , würde er sie zu ihnen bringen . Er wusste selbst am besten , dass er ein solches Wunder wie die Tochter eines Rugadh nicht ve r die nte.
„ Wollt ihr mich noch länger zappeln lassen? ” Neakail zündete sich eine weitere Zigarette an. „ Was ist mit i h ren Eltern? Wurde sie ihnen gestohlen? Hat diese B estie sie getötet? ”
Lorcan kannte die Antworten nicht, beobachtete aufmerksam Teagan, die für seinen G eschmack ein wenig zu fasziniert von der Klippe war . Sie stieß m it den Zehen kleine S
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