Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
erwischte ihren Kn ö chel, doch seine von i h rem Blut glitschigen Finger fanden keinen festen Halt.
Ein Arm schlang sich um Teagan , zog sie mit sich. Mehr als ein Gurgeln en t rang sich ihrer verletzten Keh le nicht. I hre Füße schrammten über den felsigen Unte r grund, fanden endlich Halt und verloren ihn gleich w ieder , als sie hochg e hoben wurde. S ie trat wild mit den Beinen, doch ihr Geise l nehmer war unerbittlich und doch … b e hutsam . Wer es auch war, er hielt sie an sich gedrückt wie ein Gelieb ter und sank mit ihr zu Boden, neben einem wärmen den Feuer . Er b e deckte ihre Finger mit seinen, half ihr die Blutung einz udämmen und nährte sie. Er hüllte sie mit seiner Liebe ein, die durch jede Pore ihres Kör pers sickerte und heilte sie a l lein durch dieses warme und süße Gefühl.
„Lorcan?“, krächzte sie .
„Hier bist du sicher .“ Er veränderte seine Position so, dass sie an seine Brust g e lehnt zwischen seinen angezogenen Beinen kauerte. S ein Kinn ruhte auf ihrem Kopf und unter ihnen war ein weiches Lager aus Fellen bereitet. Etwas leckte über ihren Handrücken, sie zuckte zusammen und sah hinunter .
„Das ist unmöglich“, flüsterte sie, strich über das Wesen, dessen raue Zunge nun über ihre Wade fuhr und ihre Aufmerksamkeit suchte. Es sollte nicht hier sein, sie verwahrte seine Erinnerung im Soilsiú und se i nen zerschlagenen Körper in einem Grab neb en ihrem sicheren Unterschlupf – sodass sie nur ihre Hand ausstrecken musste, um sich seiner Nähe gewiss zu sein. Doch die kleine schwarze K atze ruhte nicht in ihrem Grab. S ie schmiegte sich an ihr Bein, schnurrte unter ihrem Kra u len und genoss wie sie die Wärme des Feuers und die Geborgenheit , die Lorcan ihnen bot.
„Was ist unmöglich?“, fr agte er .
„Dass du hier bist, in meinem Domhain.“ Keine Kette schmiedete sie an die Wand, es stank nicht nach Tod und sie hörte nicht die Anschuldigungen ihrer Opfer oder ihr verzweifeltes Flehen. In ihrem Domhain war die Höhle ihr Zuha u se, das sie mi t ihrem kleinen Kätzchen teilte. E s gab zwar auch viele dunkle Wi n kel, Gänge, die sie nicht betreten wollte oder konnte , aber es ging keine Bedr o hung von ihnen aus, zudem stand ihr ein Fluchtweg offen . Der Eingang der Hö h le wölbte sich wie ein Torbogen, sie sah den nächtlichen Himmel , die Sterne und ab und zu drangen die Geräusche des Waldes zu ihr, die ihr versiche r ten, dass eine Welt dort draußen existierte, die nur darauf wartete, von ihr entdeckt zu we r den .
„Ich folgte dem Rat des Lykaners.“ Ein leises Lachen vibrierte in seiner Brust. Teagan fühlte sich an das sanfte Grollen der Bestie erinnert, die ihr Inneres in ähnlicher Weise in Schwingung versetzt hatt e , als sie mit ihr sprach. „Wer hätte g e dacht, dass er tatsächlich zu etwas taugt.“
„Der Lykaner?“ Beinahe glaubte sie dessen goldene Augen in der Dunkelheit zu sehen, das animalische Leuchten darin, das manch einer für Bosheit hielt, aber sie wusste es besser, sie kannte sich mit Bosheit aus. Es war auch nicht das Gold seiner Augen, das in d er Finsternis glühte, es war das Soilsiú, sie sollte so wenig hier sein, wie das Kätzchen oder Lorcan.
„Nein, sein Rat.“ Blitzschnell zog er seine Hand zurück, um den Krallen ihrer Katze zu entgehen. Sie lag nun ausgestreckt auf dem Felllager , aalte sich in der Wärme des Feuers und fühlte sich zu Späßen aufgelegt. „Ich sollte dir g eben, w o nach es dich verlangt. “
„Ich brauche seine Malais nicht mehr“, flüsterte sie und starrte in die Finste r nis, die keine Verlockung für sie darstellte. Nicht in diesem Moment, da sie Lo r can an ihrer Seite wusste.
„Das war es auch nicht, wovon er sprach. E r meinte, ich soll dir all das geben, was dich zu mir hi n zog.“
„Deine Wärme“, wisperte sie.
„Die auch .“ S ein vibrierendes Lac hen kitzelte auf ihrer Haut und an ihrem Gaumen . Sie fuhr mit d er Zunge über ihre Lippen, sie schmeckten süß von seiner Liebe , die sie wie ein Kokon einhüllte. „Ich dürfte dir nichts vorenthalten , meinte er, auch das, wovon ich glaube, dass es dir schadet. Ich sollte dich nähren, mit dem Widerstreit, den du in mir entfacht hast. Ich habe seinen Rat befolgt, dich mit meinem Zorn genährt, meinem Stolz, me i ner Furcht, meiner Trauer und … “
„Deiner Liebe.“
„Vor allem mit meiner Liebe.“ Er rieb sein Kinn an ihrem Kopf. „Aber ich habe dich nicht mit me i nem Hass genährt, der bleibt Cian
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