Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
Aufmerksamkeit auf sich, ehe er denjenigen ins V i sier nahm, um, wenn schon nicht seine Gedanken, so doch seine Gefühle, auszuspionieren. F ür dich und für Quinn .
„Komm mir nicht mit E s gibt andere Interessenten !” D er Lykaner nahm aufg e bracht die Füße vom Tisch, seine geballte Faust landete krachend auf der Schrei b tisc h pla t te, so laut, dass es am anderen Ende der Leitung zu hören war. Teagan zuckte in Lorcans Arm erschrocken zusammen, kein Wunder, sie hatte ihn bisher nur freundlich und zuvorkommend erlebt , nun blickte s ie in sein wahres Gesicht , das einer Bestie gehörte. Zu Lorcans Verwunderung teilte sie diese Me i nung nicht, aber mehr als das erfuhr er nicht über die Bhannah. S ie spitzte wie ihre Schwester die Ohren, um das Gespräch des Lykaners zu verfolgen. Lorcan war e s nur r echt, je mehr sie sich für ihre Umwelt interessierte, umso weniger quälte sie, ob die anderen sie für eine Missgeburt oder auch nur die Marionette eines noch viel gra u e n vol leren Monstrums hiel ten.
„Sollte ich herausfinden, dass ihr an Réamann verkauft habt, komme ich pe r sönlich vorbei und zeige euch, was ich davon halte.” Der Lykaner knallte den Hörer auf.
„Diplomatisch wie immer”, seufzte Dál Goran, küsste die Schläfe seiner Lea t h é an und erhob sich, um den Platz des Lykaners einzunehmen, der zunächst die Couch ansteuerte, in letzter Sekunde aber seine Meinung änderte .
„ Lykaner -Diplomatie”, schnaubte er und lehnte sich mit vor der Brust ve r schränkten Armen an eines der raumhohen Bücherregale . „Davon versteht ein Rugadh nichts.”
„Wird er uns das Material überlassen?” Neakail lümmelte auf einem der Lede r sessel . Sein Daumen bewegte sich in beeindrucke n der Geschwindigkeit über das Display eines Smartphone und der Konzentration in seiner Miene entnahm Lo r can, dass er sich nicht mit einem Spiel die Zeit vertrieb. Hatte sein u n gleicher Bruder Kheelan eine ähnliche Vorliebe für technisches Spielzeug? Tauschten sich die beiden über das Schicksal Professor Gordons au s ?
„Darauf darf st du Morrighans hübschen Hintern verwetten.” Der herausfo r dernde Blick des Lykaners richtete sich auf Dál Goran, der seine wahren Gefühle geschickt überspielte . In seinem Inner e n focht di e Eifersucht einen zähen Kampf mit der Sorge um seinen Freund aus, der durch sein B e nehmen regelrecht um eine Tracht Prügel bettelte. Lorcan nahm die Witterung des Lykaners auf, er war nüc h tern – einige r maßen. W as ihn auch zu seinem selbstzerstörerischen Verhalten trieb, er unterzog die g e meinsame Sache keinem unnötigen Risiko .
„Wir haben Nachricht von Réamanns Machenschaft en erhalten“, sprach Dál Goran eines ihrer gemeinsamen Anliegen an. Teagan, die wie er das kleine Mach t spiel zwischen dem Lykaner und dem Hausherrn beobachtet hatt e, spannte sich bei der Erwähnung d e s Gr oßmeisters an. Das eine Mal, da sie ihm gegenüberg e standen hatte, verschaffte ihr ein gutes Bild von de sse n Machenschaften. Sie tauschte einen Blick mit Mo rrighan aus, die sich vielleicht auf die Zu n ge biss, um keine klaren Worte über Réamann von sich zu geben , dem die anwesenden Mä n ner einst loyal gedient hatten – bis auf den Lykaner, der nur einem Rugadh gege n über Loyal i tät bewies.
„Lass mich raten: es sind keine guten Nachrichten .” Neakail schnaubte , die Luft flirrte vor seinen Nasenlöchern . „Ich hätte ihm eine meiner Blendschockgr a naten zwischen di e verlogenen Kief er schieben sollen, als ich Gelegenheit dazu hatte.” Statt seines Daumens klickte nun eine Kralle über das Display, kopfschü t telnd wollte Neakail seine Verwandlung rückgängig machen, da bemerkte er Mo r righans Interesse und er erlaubte sich den gefährlichen Spaß , ihre Neugier zu ki t zeln. Er schenkte ihr ein drachenhaftes Lächeln und trommelte mit seiner von dunkelgr ü nen Schuppen überzogenen Klaue auf der Lehne d es Sessels – d ie b e eindrucke n den Krallen erzeugten ein leises Geräusch auf dem glatten Leder. Schuppen b e deckten auch di e Unterarme und verschwanden unter seinem Shirt, das über se i nen Muskeln bedenk lich spannte. Er setzte d em Imponiergehabe schließlich die Krone auf und hüllte Morrighan mit seinem unverkennbaren G e ruch ein, der herb-würzige Duft von Daemonorops draco – Drache n blut.
„Spar dir den Balztanz, kleiner Drache, sie ist vergeben”, brach der Lykaner den B ann für Morrig han .
„Bedauerlich, wirklich
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