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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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zu hören. Er war blind und taub für alles außer der Gewis s heit ihres Todes und seiner Schuld daran . J etzt blickte er verblüfft auf eine nahezu vollstä n dig geschlossene Wunde, die unter all dem Blut, das Gaven entfernte, zum Vorschein kam. Die Verätzungen waren noch sichtbar, aber die Wu n de heilte.
    „ Das sieht doch wunderbar aus ” , murmelte Gaven.
    Ja, wunderbar , Lorcan beugte sich über die Hand, die ihn so krampfhaft am G e hen hinderte und küsste ihren Handrücken. „ Ich wollte dich nicht verletzen .“ Teagan antwortete nicht, selbst ein Nicken war ihr unmöglich, da Gavens Hand ihr Kinn stabilisierte, erst ihr Lächeln sagte ihn von seinem Verbrechen los. Es war ein schwac hes Lächeln, das bald erlosch. S ie verlor sehr viel Blut, sodass sie all ihre Kraft benöti g te, bei Bewusstsein zu bleiben . Sie sollte diese Kraft besser für ihre Genesung aufsparen, alles mochte wunderbar aussehen, aber sie war nicht über den Berg.
    „ Ruh dich aus. ” Lorcan legte seine Hand auf ihre Stirn, spürte das leichte Kop f schütteln und den aufkeimenden Widerstand gegen die Trance . „ Codhail , Te a gan. ” Ein letztes mentales Aufbäumen, ein letztes Mal warf sie die ihr verbli e bene Streitmacht nach vorne, dann verlor sie die Schlacht . Ihre Lider sanken über ihre Augen und ihr Griff lockerte sich . Behutsam bettete er ihre Hand neben ihren Körper .
    „ Ihr Blutverlust muss ausgeglichen werden. ” Lorcan sprach leise, um sie nicht z u rück aufs Schlachtfeld zu locken, nur um ein weiteres sinnloses Scharmützel mit ihm auszufechten. Momentan war sie ihm unte r lege n , egal welche Kräfte sie in d er Hi n terhand barg.
    „ Ich gebe ihr gleich eine Transfusion. ” Gaven sah nicht von seiner Patientin auf .
    „ Sie bekommt kein Menschenblut ” , unterrichtete Lorcan ihn knapp.
    Der Heiler unterbrach seine B e handlung und sah ihn ungläubig an . „ Wir lagern hier kein Tierblut und es zu besorgen , kann dauern. ”
    „ I ch werde ihr mein Blut geben. ” Das war das Mindeste.
    „ Dann hättest du sie nicht in Schlaf versetzen dürfen . ”
    „ Ich werde das Blut spenden und du gibst ihr später eine Trans fusion. Ich we r de sie nicht wieders e hen. ”
    „ Was? Aber das kannst du nicht machen, sie vertraut dir. Du bist der E inzige, den sie hier kennt, sie braucht dich. ” Und Lorcan brauchte sie, aber er war auch der Grund, w eshalb sie auf einer Behandlung s liege lag und nicht in seinen Armen .
    „ Ich kann es und ich muss es ” , unterband er weitere Einwände des Heilers. „ Du siehst mit eigenen Augen, wozu ich fähig bin. ” Er strich mit dem Daumen über die Seite d e s Halses, die schreckliche Narbe, die unter seiner Berührung zu schwinden schien. Aber sie würde wiederkehren und weitere sich zu ihr gesellen . „ Ich habe sie so zugerichtet, obwohl ich es nicht beabsichtigte . Was glaubst du wird erst geschehen, wenn ich sie verletzen will ? ” Er hatte niemals den Wunsch verspürt , e iner Frau Leid zuzufügen und doch war ein unschuldiges Mädchen durch seine Hand gestorben . Er besaß nicht die Fähigkei t in die Zukunft zu sehen, seine Vergangenheit hingegen hatte er deu t lich vor Augen.
    „ Das würdest du nicht wollen , Lorcan ” , widersprach ihm Gaven. Was wusste der Heiler schon über ihn? Gerüchte und Halbwahrheiten , nichts, d as ihn zu e i nem Experten machte . „ Ich habe dich eben e r lebt, du warst verzweifelt. Dir liegt etwas an ihr, d u bist nicht fähig, ihr zu schaden . ”
    „ Und doch ist es geschehen . Ich werde von etwas getrieben, das du nicht ve r stehst . An meiner Seite findet sie unweigerlich den Tod. Sie ist in deiner Obhut besser aufgehoben. ” Lorcan sah sich im Behan d lungsraum um. „ Wo können wir es erledigen? ” Ihm war am liebsten nebenan, weit weg von Teagan. G a ven öffnete den Mund, wollte etwas sagen, ersparte Lorcan aber jeden weiteren Kommentar.
    „ Ich würde sie jetzt ungern allein lassen . ” Gaven legte eine Pause ein, in der sich ein unausgesprochener Vo r wurf zwischen ihnen ausbreitete. „ Aber noch bist du ja für sie da. Ich hole einen Stuhl, auf den du dich während der Entnahme setzen wirst. Keine Angst, ich werde dich nur eine Minute mit ihr allein lassen. ” Damit verschwand er im N e benraum.
    Lorcan nahm ihre Hand und küsste die Innenfläche ihres Handgelenks. „ Du ve rstehst mich, nicht wahr , Teagan? D u weißt, dass ich nicht bleiben kann und dass ich dich auch in Zukunft nicht

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