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Verlorene Seelen - Carola Pütz erster Fall (Der neue Roman vom Autor der Oliver-Hell-Reihe)

Verlorene Seelen - Carola Pütz erster Fall (Der neue Roman vom Autor der Oliver-Hell-Reihe)

Titel: Verlorene Seelen - Carola Pütz erster Fall (Der neue Roman vom Autor der Oliver-Hell-Reihe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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hochzuziehen.
    Dann verschwand sie aus dem Zimmer. Eliska freute sich auf den Kakao. Dann würde sie auch die nette Frau fragen, warum sie eigentlich hier war. Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war, dass Tereza und Pavel den Speicher verlassen hatten, um Matej zu suchen.
    Hoffentlich hatten sie ihn gefunden.
         *
     
    Bad Elster
    Im Gebäude der Kurklinik ‚Sachsenglück‘ herrschte Ausnahmezustand. Langsam tröpfelten immer mehr Details zur Verhaftung des Hausmeisters und der Stellvertreterin ins Bewusstsein der Klinikinsassen. Pressevertreter gaben sich die Klinke in die Hand. Im Hof parkten Fahrzeuge mehrerer Fernsehsender. Pütz hoffte, dass sie ungeschoren davon kommen würde, ohne ein Interview geben zu müssen.
    Die Gerüchteküche kochte.
    Einige waren frei erfunden, wie das Gerücht, dass es sich bei den beiden um eine Bande handelte, die von Klinik zu Klinik zog.
    Was allerdings stimmte, war die Tatsache, dass Lehmann schon einmal seine Anstellung wegen ungeklärter Diebstähle verloren hatte. Man konnte ihm damals allerdings nichts nachweisen. Diesmal aber würde er sich nicht herausreden können.
    Ein weiteres Gerücht bestätigte die These, dass Carola Pütz eine verdeckte Ermittlerin der Kriminalpolizei war. Man munkelte, dass sie den Bademeister in eine Falle gelockt hatte, und ihn dann erschossen habe.
    Viele schauten sie deshalb sehr neugierig an, um irgendeinen Beweis in ihrem Verhalten zu finden, der dieses untermauern würde.
    Pütz bekam von all dem nichts mit. Sie war mit ihren Gedanken ganz woanders. Sie war viel zu elektrisiert von dem Gedanken, dass Winterhalter sie in einer halben Stunde abholen und zum Bahnhof fahren würde.
    In der Klinik war alles geregelt. Der Professor hatte ihr eine gute Heimreise gewünscht, nicht ohne ihr noch einmal eindringlich ins Gewissen geredet zu haben.
    „Frau Doktor, ich hoffe, dass Sie den Ernst der Lage erkannt haben. Sie müssen sich auch weiterhin um ihre Gesundheit kümmern. Sei es um ihr Herz, aber auch um ihre Arithmomanie. Mit so etwas sollte man nicht spaßen“, sagte er und Pütz hatte wieder arge Angst, um seine Brille, die erneut kurz vor einem Absturz von seiner Nase stand.
    „Ich danke Ihnen für alles, was Sie für mich getan haben“, antwortete sie und versprach ihm, sich an seine Worte zu erinnern, wenn sie wieder in Frankfurt war.
    Pütz öffnete die Flügeltüren zum Balkon, trat hinaus und atmete mehrmals tief durch. Die Luft roch würzig. Wehmütig ließ sie das Geländer los und ging zurück in ihr Zimmer.
    Um sich abzulenken, überprüfte sie die Schubladen und Türen, ob sie auch nichts vergessen hatte. Sie trat noch einmal ins Bad. Blickte noch einmal auf das liebevoll gestaltete Ambiente.
    Wie schade, es könnte hier in dieser Klinik so schön sein.
    Langsam schloss sie die Türe zum Badezimmer, legte sich ihren Mantel über den Arm und zog die Zugstange n der Trollys hervor.
    Mit einem satten Geräusch fiel die Tür ein letztes Mal ins Schloss. Sie hielt kurz inne, dachte an den Moment, wo sie hier ohnmächtig in die Arme des jungen Polizisten gesunken war. Er hatte es ihr berichten müssen, sie selber hatte keinerlei Erinnerung mehr daran. Pütz rumpelte mit dem Trolly zur Rezeption. In dem Durchgang überfiel sie erneut der Gedanke an Ferner, der ihr hier nachgestellt hatte.
    Wenn er dich hier erwischt hätte …
    Sie schob den Gedanken weg. Die Entscheidung, die Klinik zu verlassen, war das Beste, was sie tun konnte. All diese üblen Erinnerungen konnten ihr nicht guttun. Vor etwas über zwölf Stunden wäre sie beinahe gestorben.
    Winterhalter hatte sich angeboten, ihr ein Zimmer in seiner Pension zu besorgen, falls sie noch einige medizinische Termine hätte wahrnehmen müssen. Doch darauf brauchte sie nun nicht zurückkommen. Dennoch schätzte sie sein Angebot.
    Sie wuchtete die Holztüre auf und sah sofort drei Dinge. Einen kleinen, weiß-braunen Hund, der mit wedelndem Schwanz neben einem Mann mit einem Blumenstrauß in der Hand saß. Der Hund schaute an ihm hoch, als wolle er ihn dazu animieren, ihm den Strauß zu übergeben. Weder Marie, noch Winterhalter hatten sie bemerkt. Der Grund war das Dritte der Dinge, die Pütz ins Auge gefallen waren. An der doppelflügeligen Eingangstüre, die nach draußen auf die Freitreppe führte, hing ein Schild.
    Die Klinik is t ab dem 15.12.2012 geschlossen stand dort in großen, schwarzen Lettern auf einem weißen Schild, und darunter etwas kleiner: Bitte wenden Sie

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