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Verlorene Seelen - Carola Pütz erster Fall (Der neue Roman vom Autor der Oliver-Hell-Reihe)

Verlorene Seelen - Carola Pütz erster Fall (Der neue Roman vom Autor der Oliver-Hell-Reihe)

Titel: Verlorene Seelen - Carola Pütz erster Fall (Der neue Roman vom Autor der Oliver-Hell-Reihe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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Versprochen, Eli!“
    Der Gesichtsausdruck der Kleinen hellte sich auf.
    „So, die Ärztin hat gesagt, Du musst viel schlafen, damit Du schnell gesund wirst. Dann gibt es auch wieder einen heißen Kakao. Augen zu!“, sagte Matej und zog seiner Schwester die Decke bis ans Kinn.
    Eliska kniff ihre Augen zusammen und grinste.
    „Schlaf schön, Kleines“, sagte Tereza noch und schob ihren Bruder aus dem Zimmer.
    Als sich die Türe hinter ihnen schloss, blickte sie sie Psychologin ernst an.
    „Und? Was habt ihr für einen Eindruck? Erinnert sie sich an die Geschehnisse?“
    Tereza schüttelte den Kopf. „Nein, wir haben sogar über den Mann auf dem Dachboden gesprochen. Sie erinnert sich nicht mehr daran, dass er dort war.“
    „Sie sollten ihn nicht erwähnen“, tadelte sie die Psychologin.
    „Das hat sie auch nicht getan. Eliska fragte nach unserer Mutter und nach ihm und ob er ihr noch nachstellen würde“, sagte Matej, um seine Schwester zu verteidigen.
    Die Psychologin seufzte.
    Kriminalkommissarin Prochaska hatte dem Gespräch bisher nur zugehört. Mit etwas verärgerter Mine schob sie sich zwischen Schuberth und die Psychologin.
    „Und was bedeutet das jetzt für unsere Ermittlung? Heißt es, dass wir die Kleine nicht befragen können?“
    Ihr Blick war schon niedergeschmettert, bevor sie die Antwort der Psychologin hörte.
    „Nein, das würde nichts bringen. Ganz im Gegenteil, wie ich schon erwähnte, könnten sich die Bilder, die sie aus den Fragen aufnimmt, mit der Erinnerung des Mädchens verknüpfen. Wir müssen so lange warten, bis es sich von alleine wieder einstellt.“
    „Ist das nicht gefährlicher für Eliska, wenn sie sich dann plötzlich erinnert?“, fragte Matej die Psychologin.
    „Mach dir keine Sorgen, dafür sind wir ja hier. Deiner kleinen Eliska wird nichts mehr passieren.“
    Prochaska schüttelte nachdenklich den Kopf. „Dann müssen wir auf die Ergebnisse der DNA-Proben vom Speicher hoffen und auf die, die dem Kind hier abgenommen wurden. Sonst können wir dem Mann nichts nachweisen“, sagte sie und hoffte, dass das Geheimnis, was nur die beiden Menschen teilten, die auf dem Dachboden zusammen gewesen waren, kein Geheimnis bleiben würde.
    Der Mann hatte durch die Wucht der Steine, die auf seinen Kopf gestürzt waren, schwerste Hirnverletzungen erlitten, die Ärzte befürchteten, er würde vielleicht sogar eine Behinderung davontragen. Ob die Schläge mit dem Eimer, die er von Matej erhalten hatte, ebenso dazu geführt haben konnten, vermochten die Mediziner, nicht festzustellen.
    Matej hatte nichts zu befürchten. Prochaska glaubte dem Jungen.
    Eine Trumpfkarte hatte sie noch. Wenn sich die Mutter der beiden dazu bereit erklärte, den Mann zu identifizieren, hätten sie eine Handhabe gegen ihn. Womit sie sich aber selber belastete, ihre eigene Tochter an einen Pädophilen verschachert zu haben. Schön blöd, wenn sie es täte.
    Die Kommissarin schob ihre Zunge zwischen die Lippen. Es nützte alles nichts. Die ganze Mühe. Solange Eliska sich nicht erinnerte und der Mann im Koma blieb, brauchte die Mutter sich nicht zu äußern.
    „Habt ihr beiden den Mann bei euch zuhause vorher einmal gesehen?“, fragte sie Tereza und Matej. Die Kinder schüttelten befangen die Köpfe.
    „Nein, wir haben alles nur von Eliska erfahren. Dann sind wir zu Frau Schuberth gegangen.“
    „Hat eure Mutter bei euch auch so angefangen? Mit Männern, die nach Hause kamen?“
    Tereza und Matej wechselten einen schnellen Blick. „Nein, wir sind direkt draußen gewesen“, antwortete Matej mit gesenktem Kopf.
    Prochaska zog Katharina Schuberth am Arm und sie gingen ein paar Meter den Flur entlang.
    „Wir könnten die Mutter belangen wegen Förderung der Prostitution mit Minderjährigen“, flüsterte sie der Streetworkerin zu.
    Diese Idee war der Frau nicht fremd.
    „Ja, das könnten wir tun. Ich habe auch schon daran gedacht. Aber es würde bedeuten, dass die Geschwister ihr Heim verlieren und wahrscheinlich in getrennten Pflegefamilien untergebracht würden. Sie haben ja gesehen, wie eng die miteinander sind“, antwortete sie.
    Prochaska fuhr sich mit der Rückseite der Hand über den Mund. Dieses Problem hatten sie immer in diesen Fällen. Entweder, oder.
    „Wir könnten aber auch erst einmal nur so tun, um sie unter Druck zu setzen. Verstehen Sie?“ , fragte sie eindringlich und blickte in das besorgte Gesicht der Streetworkerin.
    Schuberth sprang sofort auf diese Bemerkung an. „Sie wollen

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