Verlorene Seelen - Carola Pütz erster Fall (Der neue Roman vom Autor der Oliver-Hell-Reihe)
kindliche Mädchen von ihren Eltern an deutsche Freier verkauft wurden.‘
‚ Wir sprachen mit einem Mädchen, das von einem deutschen Freier misshandelt und aus dem Auto geworfen worden war.‘
Selbst Reto Winterhalter war über den Stil der Berichterstattung erstaunt. Sein eigener Bericht erschien beinahe zeitgleich. Das Echo in der Schweiz war sehr groß. Ebenso die Anteilnahme in der Bundesrepublik.
Viele Leser konnten sich diese Vorgänge nicht vorstellen und hielten die Reportagen für übertrieben. Doch Pütz und Winterhalter hatten eine eigene Meinung. Sie hatten es erlebt.
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Reto Winterhalter erhielt am Morgen des dritten Januar 2013 eine E-Mail von Katharina Schuberth. Sie teilte ihm mit, dass Eliska Kucera sich wieder an die Ereignisse auf dem Dachboden erinnert hatte. Ihre Geschwister und auch die Psychologin im Krankenhaus hatten es aber geschafft, ihr die Angst zu nehmen.
Gegen die Mutter der Kinder war ein Verfahren wegen Begünstigung der Kinderprostitution eingeleitet worden. Das Jugendamt würde entscheiden müssen, ob sie ihre Kinder bis zum Beginn des Prozesses würde behalten können. Die Wellen, die der Fall geschlagen hatte, ließ kein milderes Vorgehen vonseiten der Justiz zu.
Der Mann, den Matej auf dem Balkon mit dem Eimer verprügelt hatte, erlag noch vor Neujahr seinen Verletzungen. Gegen den Jungen wurde nie ein Verfahren eingeleitet, da seine kleine Schwester den Mann als denjenigen identifiziert hatte, der sich ihr schon daheim auf unsittliche Weise genähert hatte.
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Nachwort
Dies ist ein Roman. Das bedeutet vor allem, dass keine der Personen, die darin vorkommen, in Wirklichkeit existiert. Dennoch ist es nicht immer möglich, jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen zu vermeiden.
Es war mir beim Schreiben an diesem Buch ein Bedürfnis, das Augenmerk der Leser auf Dinge zu richten, die nicht so tagtäglich in den Medien stehen.
‚ Carola Pütz – Verlorene Seelen ‘ ist der erste Roman mit der Frankfurter Forensikerin als Romanheldin. Wer den Roman ‚ Oliver Hell – Der Mann aus Baku ‘ gelesen hat, wird sie wiedererkannt haben.
Die Kurklinik ‚Sachsenglück‘ ist reine Fiktion, während es den Kurort Bad Elster im Vogtland tatsächlich gibt. Der Ort ist ein wirkliches Kleinod. Ebenfalls gibt es den Sextourismus zwischen Deutschland und Tschechien. Auch die Vietnamesen-Märkte und der Drogenhandel mit Crystal sind real existierende Themen.
Doch weder die Regierung der Bundesrepublik Deutschland, noch die Tschechische Regierung nehmen sich wirklich der Probleme an, die dort herrschen. Man hätte sicher zwei getrennte Romane schreiben können, einen über das Thema Kinderpornografie und einen über die Hilflosigkeit der Polizei auf beiden Seiten, was die Produktion und den Handel mit immer neuen Designer-Drogen angeht.
Ich hoffe, wie auch schon in einigen Romanen der ‚Oliver-Hell-Reihe‘, die Leser auf bestehende Missstände aufmerksam machen, zu können.
Auch würde ich es sehr begrüßen, wenn wirklich ein Reporter sich die Mühe machen würde, einen Artikel über dieses Thema zu schreiben.
Mein Dank gilt vor allem meiner Frau Rosi. Ohne dich würde ich meine Buchprojekte nicht gestemmt bekommen.
Ich möchte mich auch bei meinem Hund Milka bedanken, die für einige Szenen im Buch brav Modell gestanden hat.
Außerdem möchte ich mich bei meinen Leserinnen und Lesern bedanken, die meine Bücher lesen und mögen. Viele schreiben mir auch, was ihnen an den Büchern gefällt oder was man besser machen könnte. Vielen Dank dafür.
Ich hoffe, dass es mir auch weiterhin gelingt, Ihnen ein paar spannende Stunden zu bescheren.
Michael Wagner, im Dezember 2013
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