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Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition)

Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition)

Titel: Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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Staub brannte in den Augen. Es war stockdunkel dort, und immer wieder blockierten Felsen sein Vorankommen.
    „Rose!“, rief er und drängte weiter, immer tiefer hinab in den Schlund, der zu seiner eigenen, ganz persönlichen Hölle zu werden drohte. Schon als er das Gitter erreichte, erkannte er, dass er zu spät kam. Roses reglose Gestalt trieb, für ihn wegen der Gitter unerreichbar, im aufgewühlten Wasser, während rings um sie immer mehr Gestein herabregnete.
    „Rose!“ Sein Schrei war pure Verzweiflung, und er warf sich wieder und wieder gegen das Fallgitter.
    „Hatfield!“, rief Thomas Parker, der sich schützend die Arme über den Kopf hielt. „Seid Ihr lebensmüde? Kommt heraus!“
    „Nicht ohne Rose!“
    Parker fluchte, ehe er sich gemeinsam mit Alex gegen die Eisenstäbe warf. Der marode Fels brach unter der Wucht der Männer, und nach einigen weiteren Anläufen war der Weg frei. Alex stürzte sich in das schlammige Wasser und kämpfte sich zu Rose vor. Erst als er ihren eisigen Leib an sich riss, bemerkte er das Blut, welches das Wasser um sie herum rot färbte.

Kapitel 17

    D er König hatte den Platz am Kopf der langen Tafel in der Halle eingenommen und seinen Hofstaat um sich versammelt.
    „Nein, Majestät. Verzeiht, aber ich kann nicht.“Alex rührte den Whisky vor sich nicht an, obwohl er dringend etwas brauchte, was ihm Vergessen bereiten würde.
    Der König sah ungläubig auf seinen besten Mann hinab.
    „Hatfield, was redet Ihr da? Dies ist keine Bitte“, erinnerte ihn der Monarch, aber Alex schüttelte entschieden den Kopf. Bedauernd stellte er sich dem versteinerten Blick von Dorian Weston, dem die Verzweiflung, ähnlich wie ihm selbst, jeden Lebenswillen raubte.
    „Verzeiht, aber sicher habt Ihr einen anderen Krieger, der Euch diesen Dienst erweist. Auf mich müsst Ihr verzichten. Ich habe versagt, Mylord – nie wieder werde ich meinem eigenen Urteil trauen, nie wieder so einen Fehler machen.“
    „Redet keinen Unsinn, Hatfield. Ihr habt aufgeklärt, was sich hier zugetragen hat – genau, wie ich es Euch befohlen habe. Von Versagen kann keine Rede sein!“
    Alex lachte freudlos.
    „Wir könnten alle tot sein! Ihr könntet tot sein, Majestät – der ganze Ostflügel ist eingestürzt, Donovan Castle eine Ruine – weil ich falsch lag!“
    „Es scheint mir, Donovans waghalsige Unterhöhlung der Anlage hat zu diesem Einsturz geführt, nicht Ihr. Und nun will ich davon nichts mehr hören. Ihr werdet meinen neuen Auftrag annehmen, denn ich werde Euch mit einer wohlgeborenen Ehefrau dafür belohnen“, befahl König George ungerührt.
    Alex starrte auf die Tischplatte. Widersprüchlichste Gefühle beherrschten sein Handeln. Noch nie hatte er einen Befehl des Königs verweigert. Sein Blick wanderte zur Tür der Halle, wo Akilah gerade eintrat. Ihr Blick suchte ihn – und, als sie ihn fand, nickte sie.
    Alex schob erleichtert seinen Stuhl zurück und erhob sich. Er sah seinem König direkt in die Augen.
    „Eure Majestät – Ihr wisst, ich bin Euch treu ergeben – Euren Wünschen zu dienen, war mir immer eine große Ehre. Aber dieses Mal … dieses eine Mal diene ich nur meinem Herzen. Habt Dank für Euer großzügiges Angebot, aber es gibt bereits eine Frau, der meine Liebe gehört.“
    Damit verließ er die Tafel und eilte zur Tür.
    „Du liebe Güte – Hatfield!“, rief der König hinter ihm her. „Ihr werdet doch nicht denken, dass ich einer Ehe mit Lady Livingston zustimme? Sie ist nun wirklich nicht standesgemäß für meinen besten Mann!“
    Alex lachte.
    „Nein, Majestät. Die Liaison mit Blythe Livingston habe ich beendet. Sie wird sich sicher tränenreich bei Euch über meine Gefühllosigkeit beschweren, sobald Ihr zurück bei Hofe seid. Sie ist bereits abgereist. Stattdessen gedenke ich, eine Magd zu heiraten.“
    „Habt Ihr den Verstand verloren? Ihr werdet Euch unverzüglich aufmachen, Lord Westons Tochter zu finden, wie ich es Euch befehle!“, rief der König und bedeutete Dorian, sich ebenfalls zu erheben. Gemeinsam eilten sie hinter Alex her.

    Rose schlug die Augen auf. Gedämpftes Licht drang durch die Bettvorhänge. Sie fasste sich an den Kopf und stöhnte.
    Was war passiert? Sie war vom Pferd gefallen, erinnerte sie sich. Hatten ihre Brüder sie gefunden? Irgendetwas stimmte da nicht. Sie sah Augen vor sich – Bernstein –, und ein Lachen, welches ihren Herzschlag beschleunigte, trieb durch ihr Bewusstsein. Alex.
    Sie flüsterte den Namen wie ein Gebet,

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