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Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition)

Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition)

Titel: Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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Rücken, und er hoffte, die nächsten Meilen durch den Wald würden angenehmer zu ertragen sein. Sein Pferd schnaubte, als könne es ebenfalls nicht erwarten, in den verheißungsvollen Schatten zu kommen. Alex schirmte mit der Hand seine Augen gegen die Sonne ab und wandte sich im Sattel um. Er hatte seinen Tross mit dem Personal und dem Werkzeug für Donovan Castle weit hinter sich gelassen. Es würde Tage kosten, ehe sie in diesem Tempo Bristol erreichten, fürchtete er. Dabei würde er sich am liebsten sofort seiner Aufgabe widmen. Es kam nicht oft vor, dass ihn ein Befehl auch reizte – ja, ihm vielleicht sogar Spaß machte, aber hier ging es um ein Geheimnis, welches es zu lösen galt, und das weckte sein Interesse.
    Er, Alexander Hatfield, sollte die merkwürdigen Geschehnisse in Donovan Castle untersuchen, so der Befehl des Königs, denn seit dieser im Jahr zuvor das großzügige, einer Festung gleichkommende Castle des spanischen Seefahrers Enrico Donovan konfisziert und zu königlichem Besitz erklärt hatte, geschahen dort unerklärliche Dinge. Der König hatte vor, das Castle, welches oberhalb des Hafens von Bristol thronte, zu renovieren und zu seiner neuen Sommerresidenz zu machen. Aber die Bauarbeiten wurden immer wieder unterbrochen, da sich unter den Arbeitern inzwischen das Gerücht verbreitet hatte, es spuke dort. Zuletzt hatte sogar ein Feuer die Männer vertrieben.
    Alex schüttelte bei diesem Gedanken ungläubig den Kopf. Hatte der König nur Narren und Feiglinge in seinen Diensten? Als würde ein Mann mit Verstand an Geister glauben! Nein, Donovan Castle barg ein Geheimnis; ein Rätsel, welches er lösen würde, um sich vom König reich dafür belohnen zu lassen.
    Die Wagen waren inzwischen nähergekommen. Alex schnalzte mit der Zunge, und sein Pferd trabte in den Wald hinein. Sogleich umfing sie eine angenehme feuchte Kühle. Erleichtert atmete Alex die moosige Luft ein und krempelte die Ärmel seines Hemdes bis über die Ellbogen hinauf. Solche Sommer waren in England selten, und er wünschte sich fast einen kleinen Regenschauer herbei, um den Straßenstaub aus seinem Gesicht zu waschen. Er nahm einen Schluck aus der Wasserflasche, die an seinem Sattel hing, und setzte in gemächlichem Tempo seinen Weg fort. Hier zwischen den dunklen Tannen herrschte wohltuende Stille. Eine Stille, die man in London vergeblich suchte. Wann immer er in der Stadt war, genoss er die Ausschweifungen des Königshofs. Als einem der wichtigsten Männer Seiner Majestät standen ihm alle Türen offen, und selbst die schönsten Frauen wagten es nicht, ihn zurückzuweisen, auch wenn er nicht in diese Gesellschaft hineingeboren war. Selbst Blythe, seine Geliebte, hatte ihn zu Beginn gefürchtet und sich wohl nur auf Befehl des Königs mit ihm eingelassen, auch wenn sie inzwischen die Vorteile ihres Arrangements durchaus erkannte. Alexanders Reichtum kam ihr ebenfalls zugute, und im Bett hatte sie nie einen Grund zur Klage gehabt, erinnerte sich Alex an ihre erste gemeinsame Nacht. Ihre Furcht vor ihm und seinem Ruf hatte sich unter seinen erfahrenen Händen schnell zerstreut.
    Alex dachte an die nächste Zeit, in der er in Bristol auf diese Art von lustvoller Zerstreuung wohl verzichten musste, denn Blythe hatte dankend abgelehnt, als er sie bat, ihn zu begleiten. Sie erklärte ihm, sie würde in einem Haus, in dem es angeblich spukte, nachts kein Auge zutun.
    Aber sie bereitete ihm einen befriedigenden Abschied. Er schmunzelte, als er an die letzte Nacht zurückdachte. An Blythe, ihre süßen Schreie der Lust und ihr heiseres Keuchen, als er sie mit jedem seiner Stöße wieder und wieder zur Ekstase geführt hatte.

Kapitel 3

    L eichtfertig jagte Rose im gestreckten Galopp über den unebenen Weg. Die Bäume flogen nur so an ihr vorbei, und ihre nackten Beine klammerten sich an den Leib des Pferdes, während der Stoff ihrer Tunika wie ein Banner hinter ihr her wehte. Ohne nachzudenken, war sie nach dem Streit aus dem Arbeitszimmer gestürmt und hatte, als sie das Pferd ihres Bruders Dean im Hof hatte stehen sehen, kurzerhand beschlossen, genau das zu tun, was ihr Vater von ihr verlangte: zu gehen. Sollte er doch zur Abwechslung ihre beiden Brüder tyrannisieren!
    Der Ritt ließ ihre Wut langsam verrauchen, und Rose gratulierte sich selbst zu dieser guten Entscheidung. Sie hatte nicht vorgehabt, so weit zu reiten, aber der Gedanke, wie besorgt ihr Vater sein würde, wenn sie bis zum Abend fortbliebe, war einfach zu

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