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Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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die nach den Worten zu urteilen nicht ihnen galt. Mit seinem Gefangenen schälte sich der unverhoffte Helfer aus dem Dunkel heraus.
Sebyll von Belothar gehalten, riss sich ohne eine Miene zu verziehen den Pfeil aus ihrer Schulter. Nicht ein Ton des Schmerzes ließ die Blonde verlauten. Celena, einen besorgten Blick auf sie werfend, begab sich zu den beiden Gestalten. Überrascht blickte sie den Elf an, der seinen Gefangenen in Schach hielt.
»Kelthran?«
»So heiß ich! Immer wieder eine Freude euch wiederzusehen. Obwohl, viel lieber wäre mir ein Zusammentreffen in eurem Gemach.«  

    * * *  

    Der wohlgezielte Schlag katapultierte den Mann in die Rückenlehne des Stuhls zurück, auf dem er gefesselt saß. Unberührt darüber spuckte er Blut, welches sich in seinem Mund sammelte.
»Du solltest langsam den Mund aufmachen und reden. Wer bist du?« knurrte Celena und rieb sich ihre schmerzenden Knöchel.
»Das ist doch offensichtlich. Er ist aus der flüsternden Bruderschaft.«
Kelthran trat von der anderen Seite des Raums heran. Er und Celena waren die Einzigen, die sich mit dem Unbekannten hier aufhielten.
»Ich war«, spie der Unbekannte aus. »So wie du, Kelthran!«
»Seht ihr! Er kann reden«, belustigte sich der Elf.
»Da wir festgestellt haben, dass du deine Stimme wiedergefunden hast, kannst du mir sagen, für wen du arbeitest«, setzte Celena ihr Verhör fort.
»Nichts erfährst du von mir, Hure!«
Der nächste Schlag von Celena brach dem Mann die Nase.
»Wie ich das liebe. Ich könnte tagelang zuschauen«, schmunzelte Kelthran und rieb sich genüsslich die Schläfe. »Nur mit der Methode bekommt ihr nichts aus ihm heraus.«
Nachdenklich blickte Celena zu dem Elf hinüber, der sie anzwinkerte und lächelte. Sie verstand und begann, die Riemen ihrer Rüstung zu lösen.
»Interessant! Willst du nach der Prügelfolter, mich mit deinen Reizen dazu bringen, zu reden?« knurrte der Gefangene Celena an.
»Das kommt auf dich an.« Der Brustharnisch polterte zu Boden.
»Vielleicht benötige ich etwas Hautenges und du die Peitsche? Andererseits! Magst du Messer?«
In Kelthrans Gesicht spiegelte sich Überraschung und geradezu freudiges Interesse.
»Ich frage mich gerade, wieso ihr mir solche Spielereien nie angeboten habt?«
»Später vielleicht, Kelthran!«
»Ich nehme euch beim Wort!«
»Ihr seid nicht der erste Mann in meinem Leben, eher der Zweite.«
»Dass lasse ich mir noch gefallen«, feixte Kelthran.
Der Gefesselte starrte auf die nun sichtbar werdenden Rundungen unter der leichten Ringpanzerung der Hüterin.
»Doch eher der Dritte, wenn das so weitergeht«, fügte Celena hinterher, als sie den starren Blick des Gefangenen gewahr wurde.
»Verdammt! Dann würde ich vorschlagen, ihr lasst davon ab und wir liefern ihn der Bruderschaft aus«, protestierte Kelthran.
Augenblicklich kroch der Schrecken in das blutige Gesicht des Mannes.
»Dann bleibt uns beide mehr Zeit für die Peitschengeschichte», beendete Kelthran blinzelnd zu Celena gewandt.
Ungerührt von Kelthrans Worten setzte sich Celena auf den Schoß des Gefesselten. Fest presste sie sich auf ihn. Ihr weiblich anreizender Geruch strömte ihm in die Nase.
Etwas bewegte sich unterhalb ihres Gesäßes. Sie konnte spüren, wie sich die Aufmerksamkeit des Gefangenen zu erheben begann.
»Ich stimme zu … Bruderschaft!«, erwähnte sie wie nebenbei.
Heftig schüttelte der Gefangene seinen Kopf.
»Eine kleine Seitengasse«, zischte er seine beginnende Erregung hervor. »Hier in Thelerm … in der Nähe des Hafens bei den Docks. Die Tür des Gebäudes ist blau markiert.« Nur stoßweise brachte er die Worte heraus. »Das ist alles, was ich weiß. Ich bin nur ein Bote«, jammerte er.
Enttäuscht seufzte Kelthran auf.
»Ein blutiger Anfänger, vermutlich zu spät bei der Bruderschaft aufgenommen worden.«
Seine anfängliche Enttäuschung über das vermeintlich kurze Schauspiel schlug in Faszination um, als er Celena weiter beobachtete.
Die rechte Hand der jungen Hüterin verschwand gerade zwischen den Beinen des Gefangenen und machte eindeutige Bewegungen. Ihr Mund näherte sich unaufhörlich dem seinen. Kurz davor hielt sie inne.
»Du bist sicher, dass du alles gesagt hast?«, hauchte sie ihm ins Gesicht.
Er stöhnte gequält auf.
»Ich … ich sollte nach Dokumenten suchen und sie dort hinbringen. Das ist alles. Wirklich!«
Ihre forschen Augen blickten seine an. Er sagte die Wahrheit. Sie schloss für einen Moment die Lider, dann drückte die rechte Hand fest

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