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Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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abgewinkeltem Arm zurückgezogen, zum tödlichen Stich bereit, stand sie vor dem vermeintlichen Angreifer.
»Halt! Halt, ich bin es!« rief Belothar, als die drohende Klinge kurz vor seinem Gesicht innehielt. Er wich einen Schritt zurück.
Den König erkennend, kniff Celena ihre blauen Augen zusammen. Die Klinge sank tiefer, sodass die Spitze nunmehr auf die königlichen Kronjuwelen gerichtet war.
»Eine seltsame Art, eine Nacht mit einer Frau verbringen zu wollen.« Grinsend ließ sie ihr Schwert endgültig sinken.
»Also … es ist nicht …«, stotterte Belothar.
»Nun sagt schon. Was gibt es?«
Sein Blick glitt über Celenas Brüste zu dem flachen, durchtrainierten Bauch. Die Augen weiteten sich, als sie das dunkle Dreieck zwischen den kräftigen Schenkeln entdeckten.
»Ihr habt doch nicht etwa so trainiert?«, fragte er stockend, das schwarzhaarige Dreieck anstarrend.
»He? Wolltet ihr mich nur nackt sehen?«
Ungewollt, mit neugierigem Blick schaute sie auf das Zentrum, dessen Erregung nicht zu übersehen war. Die Bemühung des Besitzers, diese zu unterdrücken, gelang nicht gänzlich.
»Ihr braucht dringend eine Frau«, brachte sie trocken hervor.
Verdattert riss der König den Mund auf, konnte jedoch kein Wort über die Lippen hervorbringen. Lediglich Speichel sammelte sich und suchte den Weg der Flucht über den Mundwinkel.
»Majestät! Ihr sabbert«, machte sie grinsend Belothar darauf aufmerksam.
Er klappte augenblicklich den Mund zu.
»Eine überaus dumme Angewohnheit«, murmelte er. »Das muss ich mir von den Hunden abgeschaut haben, die mich groß zogen. Gelegentlich befällt es mich.«
»Bei Frauen?« Celena sah ihn argwöhnisch an.
Sie kannte die Geschichte, die Belothar gerne zum Besten gab, wenn er vom Thema abweichen wollte. Angeblich wurde er von einem Rudel Hunde großgezogen und hatte mit ihnen im Stall geschlafen, erzählte er stets.
»Was ist wirklich los. Warum seid ihr hier?«
»Wie dumm! Ihr habt mich irritiert! Einbrecher!«
»Was?«
»Ihr habt richtig gehört. Einbrecher … in meinem Gemach.« Wild gestikulierend deutete Belothar hinaus auf den Gang. »Er ist entkommen, ehe ich etwas unternehmen konnte.«
Wie sie geboren wurde, schritt Celena tatenfreudig an dem König vorbei, in den Gang.
»Eine sehr gute Idee.« Belothar rollte mit den Augen.
»So könnt ihr ihn gewiss ablenken, während ich ihn überrumpel. Dummerweise sind die Wachen dann ebenfalls abgelenkt. Und ich erst recht!« bläffte er hinter ihr her, während sein Blick nicht von ihrem Hintern abließ.
Celena blieb abrupt stehen und schaute an sich hinab. Entnervt schüttelte sie den Kopf über ihre Gedankenlosigkeit. Hastig trat sie zurück in ihr Zimmer.
»Die letzte Gelegenheit für euch, mich in dieser Form zu sehen.«
Sie deutete dabei auf ihren Körper, bevor sie den dümmlich grinsenden vor die Tür schob.

Rötliche Streifen schimmerten zwischen den schwarzen Schuppenlamellen durch und bildeten ein durchgehendes, einzigartiges Muster auf der gesamten Rüstung. Der Brustpanzer war an Celenas Weiblichkeit angepasst worden und betonten ihre Rundungen. Es war jene leichte Rüstung, die Belothar auf ihr Bitten hin organisiert hatte. Zufrieden schaute sie an sich herab. Sie sah nicht mehr aus wie eine plumpe Kriegerin, eher wirkte sie exotisch, amazonenhaft.
Thiamets Folianten an sich gedrückt, stand sie wenig später wieder im Gang vor ihren Räumlichkeiten.
Inzwischen hatte Belothar ebenfalls die Zeit genutzt sich zu bedecken und trug Schwert und Schild gleichermaßen. Thorgrim, dessen Alkoholgeruch die Anwesenden regelrecht betäubte, war dazu gestoßen. Und wie gerufen fand sich der leicht zerknittert wirkende Terzios ein, gefolgt von Wilna.
Celena drückte dem bierseligen Zwerg das Buch in die Hände.
»Ich vertrau es euch an. Beschützt und verteidigt es mit eurem Leben«, befahl sie knapp.
»Das müsst ihr mir nicht zweimal sagen. Ihr könnt euch darauf verlassen«, brummte der rotschöpfige Winzling.
»Wohin?«, fragte Celena den jungen König.
»Wenn mich nicht alles täuscht, befindet er sich auf dem Dach. Zumindest ist er in dieser Richtung davongelaufen.«
»Dach? Dafür bin ich zu alt«, keuchte Terzios auf.
Celena sah stirnrunzelnd den alten Hüter an.
»Gut! Dann sollten wir es anders angehen. Wilna und ihr bleiben bei Thorgrim. Belothar und ich suchen einen Weg nach oben und schauen nach.«
»So kommandiert man also einen König herum«, murrte Belothar, während sie zu dem Fenster am Ende des Ganges

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