Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen
Trennungen und Scheidungen nach langen Ehen im Alter nimmt rapide zu.
Zusammen bekommen die beiden aus den Versicherungen 720 Euro überwiesen â sogar zehn Euro mehr, als wenn das Geld in einem Tarif mit Witwenrente verrentet wird. Die Liquidität der beiden ist damit kalkulierbar abgesichert. Blieben die Ãberschüsse
wie beim Abschluss der Verträge für die kommenden 20 Jahre konstant, addieren sich die gesamten Rentenzahlungen auf die stattliche Summe von 172.800 Euro â ungeachtet ob in dieser Zeit einer der beiden stirbt. Hier eine Gegenüberstellung, wie sich die Rentenzahlungen entwickeln könnten:
Die Lösung überzeugt sie. »Und schlieÃlich gibt es ja noch die Witwenrente der gesetzlichen Rentenversicherung«, ergänzt Peter, dem die Absicherung seiner Frau sehr am Herzen liegt. Doch auch hier hat sich einiges geändert. Weil die beiden nach dem
31.12.2001 geheiratet haben, beträgt die gesetzliche Witwen- bzw. Witwerrente für beide jeweils 55 und nicht 60 Prozent, wie es früher war.
Das Märchen vom Versorgungsmodell »Ehe«: Ãnderungen in der Witwen- und Witwerversorgung
Man kennt das ja nur aus der Regenbogenpresse, dass der 80-Jährige seine 35-jährige Pflegerin heiratet, damit sie dessen Rente bekommt ⦠wie auch immer, diese Versorgung ist definitiv vorbei! Seit dem 01.01.2002 besteht ein Anspruch auf die Rente des verstorbenen Ehepartners nur, wenn die Ehe mindestens ein Jahr bestand und der Verstorbene mindestens fünf Jahre rentenversichert war. Diese sogenannte »Kleine Witwen-/Witwerrente« beträgt 25 Prozent der Erwerbsminderungsrente des Verstorbenen und wird nur noch für einen Zeitraum von zwei Jahren geleistet. AnschlieÃend fällt die kleine Witwenrente ersatzlos weg. Die »GroÃe Witwen-/Witwerrente« beträgt 55 Prozent der Erwerbsminderungsrente des Verstorbenen und wird unbefristet bezahlt. Der Anspruch besteht aber nur, wenn der verstorbene Ehepartner die allgemeine Wartezeit erfüllt hat und der überlebende Partner entweder erwerbsgemindert oder minderjährige bzw. behinderte Kinder erzieht. Wurde die Ehe vor dem 31.12.2001 geschlossen oder ein Partner ist nach dem 1.1.1962 geboren, beträgt die groÃe Witwenrente sogar 60 Prozent. Das eigene Einkommen der Hinterbliebenen führt zu einer Minderung der Witwenrente, wenn es über dem Freibetrag liegt.
Zum gewünschten Einkommen von 1.000 Euro fehlen nun noch knapp 300 Euro; diese müssen aus dem liquiden Vermögen kommen: »Ein Auszahlplan«, schlage ich vor. »Und Container!« Peter hat über diese Geldanlage schon oft gelesen und entschlieÃt sich,
knapp 32.000 Euro anzulegen. »Das ist in Ordnung â es steht in einem angemessenen Verhältnis zum Gesamtvermögen.« In den nächsten fünf Jahren können sie mit vierteljährlichen Ausschüttungen von 994 Euro rechnen. Nach dieser Laufzeit wird der Restwert mit 19.250 Euro zurückbezahlt, eine Verfügbarkeit innerhalb der Laufzeit ist jedoch ausgeschlossen.
Das Depotvermögen kann langsam aufgezehrt werden
100.000 Euro werden zusammen mit den 20.000 Euro aus dem bestehenden Depot auf drei verschiedene Fondsstrategien verteilt. Gleichzeitig wird ein Auszahlplan über 400 Euro eingerichtet, der ab dem sechsten Jahr, wenn die Containerbeteiligung ausläuft und der Restwert ins Depot flieÃt, auf 700 Euro erhöht wird. Die Kombination aus Wertpapieranlage und Auszahlplan gewährleistet den jederzeitigen Zugriff auf das Vermögen und die monatlichen Einnahmen. Da naturgemäà eine gewisse Quote des Geldes länger liegen bleibt, können einige Vermögensteile auch höheren Schwankungen unterliegen.
â 20.000 Euro sind bereits in einem Rentenfonds mit Euro-Anleihen angelegt. Hier ist zwar die Rendite am geringsten, dafür aber das Risiko klein und die Entwicklung stabil. Der Auszahlplan startet ausgehend von diesem Baustein.
â 50.000 Euro gehen in einen internationalen Rentenfonds, der neben dem Euro auch das britische Pfund, norwegische Kronen und andere Währungen in Betracht zieht. Viele Anleger wollen nach den Euro-Turbulenzen in 2010 stärker streuen und verbinden mit internationalen Rentenfonds die Erwartung auf Währungs- und höhere Zinsgewinne.
â Das verbleibende Drittel von 50.000 Euro legen wir nach einer Mischstrategie an, die Aktien und Anleihen berücksichtigt.
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