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Verräter der Magie

Verräter der Magie

Titel: Verräter der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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Blick richten konnte.
    »Was ist da gestern eigentlich passiert?«, murmelte sie. »Irgendwie ist alles so verschwommen.«
    »Das sagte ich dir doch schon: Sie haben es irgendwie geschafft, uns zu trennen. Und wir haben uns aufgeführt wie das Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird. Dabei hätten wir vor ein paar Tagen dafür noch alles gegeben. Ironisch, nicht?«
    Kira schüttelte den Kopf, nicht bereit, jetzt schon darüber nachzudenken. »Das meinte ich nicht, sondern das … das davor.«
    Dann drehte sie den Kopf, um Cians Reaktion auf ihre Worte sehen zu können. Sein Blick hatte sich verfinstert.
    Einige Sekunden schaute er mit nachdenklich gerunzelter Stirn durch das Fenster in die Ferne, ehe er antwortete: »Ich weiß es nicht genau, aber jungen Magiern, die zum ersten Mal mit Magie experimentieren, passiert oft etwas Ähnliches. Sie geraten in eine Art Rausch, nur dass sie dabei bei Weitem nicht so viel Schaden anrichten können, wie wir es vermocht hätten.«
    Ein Schauer lief durch Kiras Körper. »Haben wir denn … Schaden angerichtet?«
    »Soweit ich weiß, sind alle Magier mit dem Leben davongekommen. Ein paar nur haarscharf. Wir haben ihnen richtig zugesetzt und den Rest fast zu Tode erschreckt.« Cian hielt kurz inne, als würde er sich ausmalen, was alles hätte passieren können, wenn niemand eingegriffen hätte. »Ich schätze, wir sind Pooka was schuldig.«
    Kira fiel auf, dass Cian es gekonnt vermieden hatte, über die merkwürdige Verschmelzung ihrer Geister zu reden. Auf der Wiese waren sie eins gewesen – und nicht mehr ein Körper mit zwei verschiedenen Seelen. Ihr war es aber mehr als recht, diesen Teil erst einmal auszulassen. Sie selbst fühlte sich noch nicht bereit dafür.
    »Ja, das sind wir«, antwortete sie auf einmal alarmiert. Wo war Pooka überhaupt? Es war eine Frage, die sie sich noch nie hatte stellen müssen. Automatisch tasteten ihre Finger über die große Beule auf ihrem Kopf, an der sie der Stein getroffen hatte.
    Sie berührte eine frische Naht und getrocknetes Blut. Irgendjemand musste die Wunde genäht haben, während sie nicht bei Bewusstsein war.
    Wie ihr jetzt auffiel, war es auch nicht die einzige Stelle, die man verarztet hatte. Durch den dünnen Stoff ihres Nachthemds spürte sie eine Bandage, die ihre Rippen schützte, und ein großes Pflaster klebte an ihrer Wange. Sie konnte zwar nicht gerade behaupten, dass es ihr gut ging, aber sie krümmte sich auch nicht vor Pein im Bett. Irgendjemand musste ihr ein Schmerzmittel verabreicht haben.
    Sofort fragte sie sich, wer ihr das Nachthemd angezogen hatte, doch dann schob sie den Gedanken wieder beiseite. Sie hatte gerade dringlichere Sorgen, als herauszufinden, wer sie alles nackt gesehen haben mochte.
    Trotz der warmen Decke über dem Körper beschlich sie ein leichtes Frösteln. Wo konnte Pooka nur hin sein? Ihr treuer Begleiter war stets an ihrer Seite gewesen und hatte sie nur verlassen, wenn es nötig war.
    Eine warme Hand strich tröstend über ihre Schulter. »Mach dir keine Sorgen. Er kommt schon wieder zurück.«
    Kira sah Cian aus großen Augen an. Sie hatte ihre Sorgen bezüglich Pooka nicht laut geäußert. Nicht ein Wort.
    Cian schien das Gleiche zu denken, denn ein Schatten glitt über seine Augen.
    Dann stand er plötzlich auf und entfernte sich vom Bett. Und von ihr. Kira hörte ihn noch irgendetwas von Kaffee und Küche grummeln, dann verschwand er aus dem Zimmer.
    Bei Danu, was geschah nur mit ihnen?

    Als Kira bewusst wurde, dass Cians bisheriges Leben in dem Bett, in dem sie gerade noch so friedlich geschlummert hatte, jäh ausgelöscht worden war, sprang sie auf und lief zur Dusche.
    Das Bad war ebenso chic und teuer eingerichtet wie der Rest des Apartments. Zwar kam es nicht an Sinas Badepalast heran, aber trotzdem erweckte es bei ihr den Eindruck, dass Magier für ihr bisschen Hokuspokus viel zu viel verdienten.
    Als sie fertig war, durchstöberte sie Cians Schlafzimmerschränke nach etwas zum Anziehen. Bei seiner Größe war es recht unwahrscheinlich, dass ihr irgendetwas passen würde, aber sie wollte die Hoffnung nicht gleich aufgeben. Zu ihrer Verwunderung fand sie einen Rock und eine Bluse, die wie angegossen saßen.
    Sie verdrängte die Frage, wem diese Klamotten wohl gehören mochten. Dennoch nistete sich der Gedanke in ihrem Kopf fest, dass Cian ein echter Weiberheld gewesen sein musste. Aussehen und Karriere hatten schließlich gestimmt.
    Wer weiß, vielleicht hatte er sogar eine

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