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verrueckt nach dir

verrueckt nach dir

Titel: verrueckt nach dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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hörte, wie Luka »Bleib liegen, bleib liegen ...« murmelte.
    Und ich hörte, wie Bojan »Er steht wieder auf!« schrie. Sofort drückte ich mich von Luka weg und drehte mich zum Ring, doch meine Sicht war komplett versperrt.
    Das Publikum jubelte und kreischte inzwischen lauter denn je.
    »Luka, nimm mich wieder hoch«, schrie ich, und Luka setzte mich diesmal ohne Widerrede auf seine Schultern zurück.
    Ich starrte mit weit aufgerissenen Augen zum Ring und schrie, als wäre ich nicht ganz dicht.
    Sergio hatte endlich die Deckung oben und wehrte Rutschenkos Schläge ab. Mit jeder Sekunde schien er seine Bewegungen besser koordinieren zu können.
    Sergios Körper hatte endlich auf Kampf umgeschaltet.
    Durch die angewinkelten Arme war sein Bizeps mächtig angeschwollen, und man konnte das Ergebnis seines intensiven Trainings bewundern. Seine Beine hatten einen guten Stand, und Rutschenko landete keinen einzigen wirkungsvollen Treffer mehr.
    Und dann kickte Sergio Rutschenko mit einer mörderischen Wucht in den Oberbauch, dass er sich vor Schmerz zusammenkrümmte. Mit einem Satz war Sergio bei ihm, riss mit einem wuchtigen Knieschlag den Kopf seines Gegners hoch und verpasste ihm einen dreifachen Ellbogencheck, zweimal auf die rechte und einmal auf die linke Seite.
    Das Publikum hielt vor Spannung und Entsetzen den Atem an.
    Man hörte vereinzelte Motivationsrufe auf Russisch, doch sie nutzten nichts. Rutschenko torkelte und ging in die Knie. Sergio stand schwer atmend vor ihm und starrte erbarmungslos zu ihm herunter, dann drehte er den Kopf und sah in meine Richtung.
    Mein Herz stolperte überrascht, als ich seinen Blick auf mir spürte. Sofort hob ich den Arm und machte das Victory-Zeichen. Ich war so mitgerissen und berauscht, dass ich mich komplett vergaß. Die brave Schülerin Alexa Lessing schien Lichtjahre von mir entfernt ...
    Sergio tippte mit dem Zeigefinger auf seine Brust, zeigte dann auf Rutschenko, ohne ihn anzusehen, und schließlich auf mich, als wollte er damit sagen: » Ich erledige ... diesen Mistkerl ... nur für dich !«
    Luka schrie vor Begeisterung, und Bojan brüllte und hüpfte auf der Stelle, ohne auf die wütenden Rutschenko-Fans hinter sich Rücksicht zu nehmen, die missmutig um sich schauten.
    Sergio ging seitlich in Angriffsstellung, das linke Bein angewinkelt, während das rechte ausgestreckt Schwung holte.
    Und plötzlich war in der ganzen Halle kaum ein Laut zu hören ... Mit einer Schnelligkeit, die zu viel fürs bloße Auge war, kickte er Rutschenko zu Boden.
    Als der blonde Hüne bewegungslos da lag, begann ‚Godzilla‘ mit dem Anzählen und das Publikum stieg mit ein.
    Sergio tänzelte um seinen Gegner und sah immer wieder zu mir, und ich klatschte in die Hände und jubelte so laut ich konnte.
    »... sieben ... acht ... neun ... zehn! Aus! Vorbei! Der Sieger des Rückkampfs ist Sergio ‚Killerpunch‘ Lovic! Ich hoffe, ihr Motherfucker habt auf den richtigen Mann gesetzt!«
    ‚Godzilla‘ riss Sergios Arm in die Höhe und im Publikum vermischten sich Jubel und verärgertes Gebrüll zu einem ohrenbetäubenden Lärm.
    Luka war so überglücklich, dass er vergaß, mich abzusetzen. Ich sah, wie Rutschenko sich langsam wieder aufsetzte und den Kopf schüttelte. Als Sergio das mitbekam, streckte er ihm die Hand entgegen und Rutschenko ergriff sie. Sergio zog seinen blutüberströmten Gegner auf die Beine und wurde von ihm nach kurzem Zögern umarmt und abgeklopft. Dann ergriff Rutschenko Sergios Arm und hob ihn anerkennend hoch und die Masse jubelte wieder los.
    Bojan drehte neben uns total durch und schrie »Ja, ja, ja ... Wir haben gewonnen!«
    Doch plötzlich verstummte er und war nicht mehr zu sehen.
    Luka setzte mich sofort ab, und stürzte sich auf einen Haufen junger Typen, die hinter uns standen, schleuderte einen nach dem anderen zur Seite und holte Bojan aus ihrer Mitte hervor.
    Bojan blutete aus der Nase und hielt sich mit einer Hand den Kopf.
    »Bo! Kannst du nicht einmal KEINEN Mist bauen?«, schrie ihn Luka an, und ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.
    Die Halle begann sich zu leeren. Ich glaubte, in dem Gedränge Sergios Vater erkannt zu haben, aber ich war mir nicht sicher. Bevor ich Luka und Bojan aufgeregt auf den Mann aufmerksam machen konnte, war er auch schon verschwunden.
    »Hier ... Geht schon mal vor und setzt euch rein«, sagte Luka und drückte Bojan die Schlüssel vom alten Mercedes in die Hand. »Ich komm mit Sergio nach, sobald wir das

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