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verrueckt nach dir

verrueckt nach dir

Titel: verrueckt nach dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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Körperhaken und schließlich einen Fußkick gegen Sergios angeschlagenes Kinn, dass mein Herz stehenblieb. Sergios kurze Desorientierung nutzte er, um ihn mit beiden Händen zu Boden zu reißen. Wie ein wildgewordener Gorilla sprang er jetzt um ihn herum, trommelte mit den Fäusten gegen die Brust und brüllte das Publikum an.
    Plötzlich hatte ich den Eindruck, dass er sich schon als Sieger wähnte und Sergio als harmlosen Spielball betrachtete.
    Sergio raffte sich schwerfällig hoch und trottete in seine Ecke, obwohl die Runde noch nicht vorbei war. Rutschenko nahm Anlauf und sprang ihn mit seinem ganzen Körpergewicht an, und beide fielen gemeinsam zu Boden.
    Ich schnappte mir Lukas Arm und zerrte daran wie eine Verrückte. »Heb mich auf deine Schultern, Luka! Bitte, mach schon. Heb mich hoch ...«, rief ich. »Er muss mich sehen ...«
    Doch Luka schüttelte den Kopf. »Es ist zu dunkel. Er kann dich vom Ring aus nicht sehen, Lexi.« Wie zum Trotz verschränkte er die Arme vor der Brust und sah von mir weg.
    »Bitte, lass es uns versuchen!«, bettelte ich und zerrte weiter an ihm.
    Inzwischen stand Sergio wieder auf den Beinen, und Rutschenko hatte ihn von hinten mit seinen mächtigen Armen fest umschlungen. Er wollte ihn wohl zu Boden reißen, bekam aber völlig unerwartet einen harten Stoß mit dem Hinterkopf mitten aufs Nasenbein und ließ sofort los. Ein Raunen ging durchs Publikum und anschließend brach ein Jubel aus. Als ich das sah, rüttelte ich erneut an Luka, bis er endlich nachgab. »Okay, steig auf«, sagte er und stellte sich hinter mich. Er hob mich mit einem Ruck an den Hüften hoch und setzte mich auf seinen breiten Schultern ab. Es ging so schnell, dass mir schwindlig wurde und ich mich an seinem Kopf festhalten musste.
    Plötzlich hatte ich einen perfekt freien Blick auf den Ring und sah, wie Rutschenko mit seiner heftig blutenden Nase beschäftigt war und sie mit dem Handrücken abzuwischen versuchte. Dabei verschmierte er das viele Blut in seinem Gesicht und sah dadurch noch fürchterlicher aus. Sergio stand nur da und beobachtete ihn.
    Ich hob meine Arme und schrie immer wieder: »SERGIO, HIER! SERGIO!«
    Obwohl das Publikum tobte und lärmte, hörte er mich, als wären seine Ohren für meine Stimme besonders empfänglich.
    Nur leider sah er in die falsche Richtung.
    Mit einer Hand hatte er die Augen gegen das grelle Licht abgeschirmt, während sein Blick im Publikum weiter nach mir suchte.
    »SERGIO! HIER ... ICH BIN HIER«, schrie ich aus voller Kehle, und endlich schien er mich entdeckt zu haben, denn er hielt abrupt inne und starrte mich an.
    Ich hatte keine Ahnung, ob er nur meine dunklen Umrisse sah oder mehr als das erkennen konnte. Hoffnungsvoll versuchte ich eine Emotion in seinem Gesicht zu lesen, aber Sergios Miene schien unergründlich.
    Ihn mit diesem nichtssagenden Ausdruck im Gesicht zu sehen schmerzte plötzlich so sehr, als hätte mir jemand ein Messer in mein Herz gestoßen. Er schien weit weg von mir zu sein, so endlos weit weg ... Und dabei war er der Einzige, der mir so nah war, dass ich ihn unter meiner Haut spüren konnte ...
    Ich hob meine Arme in die Luft und spreizte meine Finger. Dann nahm ich meine Hände ganz langsam herunter und legte sie übereinander auf meine linke Brust. Ich konnte sehen, dass Sergio meine Geste beobachtete.
    Schließlich streckte ich die Arme in seine Richtung und öffnete meine verschlossenen Hände, als würde ich ihm mein Herz zuwerfen.
    Und dann sah ich es ... sah, wie er den Mundwinkel ein klein wenig zu einem Lächeln hochzog, während er den Blick senkte. Einen Augenblick später hob er den Kopf und hatte ein waches Blitzen in den Augen, als wären seine Sinne plötzlich scharf gestellt.
    Freudentränen ließen meine Sicht verschwimmen. Ich rubbelte mit den Fingern über meine Lider und blinzelte mehrfach.
    In dem Moment, als ich endlich wieder schärfer sehen konnte, traf Rutschenko mit einem Fußkick Sergio gegen die Schläfe, und Sergio fiel wie in Zeitlupe auf die Seite und blieb liegen.
    Das Publikum wurde so still, als hätte jemand den Ton abgestellt.
    Meine Hände klatschten wie von selbst gegen meinen Mund und mein Verstand setzte aus. Luka nahm mich sofort von den Schultern, drehte mich zu sich und drückte meinen Kopf gegen seine Brust, als würde er verhindern wollen, dass ich sah, was im Ring passierte.
    Ich hörte, wie das Publikum zusammen mit ‚Godzilla‘ Sergio anzählte: »... vier ... fünf ... sechs ...«
    Ich

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