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Verrückt nach Emma

Verrückt nach Emma

Titel: Verrückt nach Emma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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Hunger.« Mama wickelte ihren Bademantel fester um sich. Sie lief jetzt meistens in Schlafsachen und Bademantel herum, auch tagsüber. Außerdem war sie immer noch total blass und sah ständig müde aus.
    »Trotzdem – du solltest etwas essen. In deinem Zustand …« Gesa warf mir einen schnellen Blick zu. »Ich meine, das ist doch kein Zustand! Du brauchst Energie – gerade jetzt!«
    »Wieso gerade jetzt?«, fragte ich, aber niemand beachtete mich. Sie taten einfach so, als hätten sie mich nicht gehört.
    »Keine Sorge, so schnell falle ich nicht vom Fleisch.« Auf Mamas Gesicht erschien ein mattes Lächeln, das eigentlich gar kein Lächeln war. Dann ging sie aus der Küche.
    Gesa und Oma wechselten einen Blick. Sie machten sich Sorgen, das war ganz klar. Gesa begann den Tisch abzuräumen. »Möchtest du den restlichen Couscous-Salat, Emma?«, fragte sie betont munter.
    Ich schüttelte den Kopf. Mir war der Appetit vergangen. Irgendetwas stimmte nicht mit meiner Mutter, aber niemand redete mit mir. Ich war doch kein Baby mehr!
    »Was hat Mama?«, fragte ich laut und deutlich.
    Gesa zog die Augenbrauen hoch. »Wieso? Was soll sie denn haben? Eine kleine Magenverstimmung, sonst nichts.«
    Doch damit ließ ich mich nicht mehr abspeisen. »Eine Magenverstimmung ist nach ein paar Tagen vorbei, aber Mama ist schon wochenlang so komisch. Ich will jetzt endlich wissen, was los ist!«
    »Manche Magenverstimmungen dauern eben etwas länger«, sagte Oma. »Mach dir keine Sorgen, Emma, es ist alles in Ordnung.«
    »Ich glaub dir kein Wort.« Ich warf Oma einen bitterbösen Blick zu und verließ die Küche.
    Auf dem Flur blieb ich stehen. Vor lauter Wut hätte ich platzen können. Warum behandelten mich alle wie ein Kleinkind? Sogar Oma! Immerhin war ich fast zwölf. Ich konnte die Wahrheit vertragen. Ich wollte gerade zurück in die Küche gehen, um Oma und Gesa ordentlich die Meinung zu sagen, da hörte ich meinen Namen.
    »Emma wird langsam misstrauisch«, sagte Oma. »Lange geht das nicht mehr gut.«
    Ich schlich näher zur Küchentür und spitzte die Ohren.
    »Lia sollte endlich mit den Kindern reden«, sagte Gesa. »Ich an ihrer Stelle hätte es längst getan.«
    Oma seufzte. »Sie hat Angst, dass die Kinder es nicht verkraften. Vor allem Emma. Die Trennung von Lia und Rudi hat sie ganz schön aus der Bahn geworfen.«
    »Emma schafft das schon«, sagte Gesa. »Es bringt doch nichts, den Kindern ewig etwas vorzumachen. Irgendwann müssen sie die Wahrheit sowieso erfahren.«
    Ich hörte, wie die Haustür aufging. Mona kam von ihrer Flötenprobe zurück. Ich sauste über den Flur und schloss mich im Badezimmer ein. Mein Herz klopfte wie verrückt. Einer von Omas Sprüchen fiel mir ein: Der Lauscher an der Wand hört seine eigene Schand. Irgendwie passte der Spruch nicht richtig. Aber ich wusste nicht, warum. Mein Kopf war wie leer gefegt.
    Ich schaute in den Badezimmerspiegel. Mein Gesicht war so weiß wie das Waschbecken. Meine Augen blickten mich ängstlich an. Und dann war die Wahrheit plötzlich da. Ich konnte sie in meinen Augen lesen.
    Da wünschte ich mir, ich hätte nicht an der Tür gelauscht.Ich wünschte mir, ich wäre wieder klein. Ich wünschte mir, ich wüsste nichts.

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    12 . Kapitel
    Emma bekommt Stress
    F
reuen Sie sich auf diesen Tag, denn es wartet eine angenehme Überraschung auf Sie. Und denken Sie immer daran: Es ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint
 …
     
    Ich legte die Zeitung zur Seite. Diesmal würde das Horoskop nicht recht behalten. Eine angenehme Überraschung? Bestimmt nicht. Nicht für mich jedenfalls. Heute war der Tag der Wahrheit. Ich hatte die ganze Nacht wach gelegen und über das nachgedacht, was ich gestern gehört hatte. Um drei Uhr morgens hatte ich einen Entschluss gefasst: Ich würde mit Mama reden. Gleich nach der Schule. Ich wollte wissen, was für eine Krankheit sie hatte. Und wie schlimm es um sie stand. Denn schlimm musste es sein, sonst hätte Mama kein Geheimnis daraus gemacht.
    Heute war ich beinahe froh, in die Schule zu müssen. Es ist eine Sache, einen mutigen Entschluss zu fassen. Aber es ist etwas ganz anderes, ihn in die Tat umzusetzen.Heute war ich beinahe froh, in die Schule zu müssen. Es ist eine Sache, einen mutigen Entschluss zu fassen. Aber es ist etwas ganz anderes, ihn in die Tat umzusetzen.
     
    »Was ist eigentlich mit Mona los?«, fragte Lea. »Habt ihr euch gestritten?«
    Wir saßen im Schulbus. Ich sah zu Mona, die wieder

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