Verschwörung auf dem Weihnachtsmarkt - Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln
ich mich am meisten freue?«
»Ummwammm?«, kam es dumpf aus Waxis vom Schal umwickelten Mund.
Auf was denn?, sollte das wohl heißen.
»Na, wie immer. Wenn der Markt zu Ende ist, gibt’s doch eine Feier aller Standbesitzer. Das ist immer sehr festlich! Vor allem wenn …«
Mehr konnte Maxi nicht hören. Denn in diesem Moment gab es hinter ihr ein Geschreie, ein Durcheinander. Und plötzlich wurde sie von jemandem umgerissen. Sie stürzte und mit ihr Milla, Herr Poponski und Waxi ebenfalls. Als sie sich aufrappeln wollte, wurde sie erneut umgerissen. Eine wilde Verfolgungsjagd war im Gange.
»Haltet ihn! Haltet ihn!«, schrie es mehrstimmig. Herr Poponski half Milla und Maxi wieder auf. Wurde aber im selben Moment selbst erneut umgerannt. Polizeimeister Winterfeld höchstpersönlich hatte ihn gerammt.
Schnell blieb er stehen und half ihm auf. »Tschuldigung«, schnaufte er, »muss gleich weiter. Jemand hat das Zelt der Mauerbachs aufgeschnitten und die Kasse geraubt. Muss weiter!«, und weg war er, dem Dieb hinterher. Und Maxi und Milla folgten ihm.
»Das war Waxi!«, schnaufte Maxi zu Milla. Die schüttelte den Kopf. »Der war doch bei uns, kann nicht sein.« Sie schaute sich um. »Jetzt ist er aber weg.«
Maxi meinte: »Aber das ist doch genau das Lied. Statt Himmel aufreißen hat er das Zelt von den Mauerbachs aufgerissen.«
»Aufgeschnitten«, verbesserte sie Milla und ging weiter.
»Ist doch egal«, keuchte Maxi. Sie konnte nicht mehr. Sie blieb stehen und verschnaufte dicht neben einem Stand, an dem Wollsocken und Pullover verkauft wurden. Es waren kaum Menschen da. Alle versuchten mitzubekommen, was passiert war. Maxi wischte sich über die verschwitzte Stirn. Plötzlich schnaufte jemand dicht hinter ihr. Als sie sich umdrehen wollte, wurde sie mit Gewalt hinter den Stand gezogen.
»Was soll denn das?«, fauchte Maxi und versuchte, sich zu befreien.
»Sei still«, zischte da eine Stimme hinter ihr. Der Mann, sie war sich sicher, dass es ein Mann war, eigentlich war sie sich sogar sicher, dass es ihr Lehrer war, hielt sie mit aller Gewalt fest.
»Mensch, Waxi, ich meine Herr Waxberger, Sie tun mir weh. Bitte!«
»Still«, zischte die Stimme erneut. »Ich bin nicht dein Waxi. Kein Wort mehr, da kommt jemand.«
Aber da bekam Maxi Angst und fing an, wild um sich zu schlagen. Sie befreite sich aus der Umklammerung und begann zu schreien. »Hiiilfe!! Hilfe!«
Und plötzlich sagte eine vertraute Stimme: »Keine Angst, Maxi. Ist alles vorbei. Der tut dir nix mehr.« Maxi drehte sich um und sah Polizeimeister Winterfeld, der einem jungen Mann gerade Handschellen anlegte. Inzwischen waren auch die anderen Hilfssheriffs gekommen.
Milla nahm ihre Schwester in den Arm und tröstete sie. Auch die anderen redeten beruhigend auf sie ein. Schnell erzählte sie dem Polizisten alles, der führte dann den Dieb ab. Eigentlich wollten sie jetzt ihren Einsatz abbrechen, aber Maxi war dagegen.
»Nein, nein. Mir geht’s schon wieder gut. Zu Hause würde ich mich nur aufregen. Besser ist es hierzubleiben, wo viele Menschen sind. Also verteilt euch wieder.«
Sie deutete nach vorne, wo sie plötzlich ihren Lehrer in seinem blauen Mantel und den roten Gummistiefeln entdeckte. »Schaut, da ist Waxi. Milla und ich gehen ihm hinterher.«
Milla und sie gingen weiter, Waxi hinterher. Kevin und Julian nach links und Hannes und Peter nach rechts.
Fünf Minuten später klingelte das Handy von Maxi. Es war Kevin.
»Hallo, Maxi. Ich dachte, ihr verfolgt Waxi!«
»Ja, warum?«
»Na, ich bin beim Karussell. Und hier steht Waxi!«
»Waas?« Maxi riss die Augen auf. »Fotografier ihn, wir kommen.«
Kaum hatte sie aufgelegt, als Hannes anrief.
»He, Maxi, ich bin gerade mit Peter bei meinem Vater und wir essen Bratwurst. Und jetzt rat mal, wer auch eine Wurst isst am Nebentisch! Waxi!«
P uh, das war ein Tag gestern!« Milla ließ sich aufs Sofa fallen. Die Freunde saßen bei ihr und Maxi im Zimmer.
»Er hat uns wieder an der Nase rumgeführt«, grunzte Julian vor sich hin.
»Aber wer waren denn die anderen, die so rumliefen wie er? Der bei uns am Nebentisch, das war eindeutig Waxi. Wir haben ja mit ihm gesprochen. Aber die anderen?« Hannes sprach mit vollem Mund.
»Das waren sicher Freunde von ihm, denen er seine Sachen geliehen hat. Aber eines muss man ihm lassen: Waxi war auch erschrocken, als er sah, was Maxi da mit dem Dieb passiert ist«, sagte Milla.
»Und zwar so erschrocken, dass wir keine Liedankündigung
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