Verschwörung auf dem Weihnachtsmarkt - Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln
schaust du mich denn so an?«, fragt der Metzger. »Weil meine Mutter wissen will, ob Sie Kalbskopf oder Schweineohren haben.«
Milla wundert sich: »Warum pflanzen eigentlich die Leute immer noch Kartoffeln an? Die Leute essen doch sowieso nur noch Pommes!«
Maxi trifft eine Freundin, die erzählt, dass ihr kleiner Bruder Montag getauft wird. Milla wundert sich: »Montag? Was für ein blöder Name!«
Kevin kauft sich einen Drucker. Kommt aber wieder in den Laden. »Er druckt nicht!« Der Verkäufer fragt: »Hast du ihn denn auch richtig am Computer angeschlossen?« Darauf Kevin: »Ich hab gar keinen Computer. Ich will doch nur drucken!«
»Das ist ja ein Ding!«, sagte Maxi, als sie fertig gelesen hatte. »Alles Witze mit und über uns.«
Julian hatte noch einmal die Witze gelesen und gab sie Hannes für sein Protokoll. »Wir werden den Gauner schon packen, da hab ich keinen Zweifel«, meinte Julian. »Also lasst uns überlegen, was das Lied bedeutet. Wer ist Joseph? Kennen wir jemanden, der Joseph heißt?«
»Mein Opa in Amerika«, sagte Hannes und steckte sich eine Walnuss in den Mund.
»Oh Mann«, sagte Julian. »Am besten wär es wirklich, wenn du in Amerika bei deinem Opa wohnen würdest! Dann blieben wir von deinen brillanten Wortbeiträgen verschont.«
»Geh du doch nach Amerika«, antwortete Hannes nur.
Daraufhin antwortete Julian nichts mehr. Er wandte sich den anderen zu.
»Was ist jetzt mit dem Joseph?«
Hannes machte den Mund auf. Sofort sah ihn Julian drohend an. »Ich wollte ja nur sagen«, meinte Hannes, »dass Folko, der Schäfer, glaube ich, Joseph heißt. Bin mir aber nicht ganz sicher.«
»Mmh«, machte Julian nur, »müssen wir nachprüfen. Noch ein Joseph irgendwo?« Keiner antwortete. Julian stand auf.
»Jetzt ist es ein Uhr. In einer Stunde treffen wir uns bei Folkos Stall. Leinen los!«
Als sie später dann auf Folkos Stall zugingen, kam der ihnen gleich entgegen und begrüßte sie mit einem fröhlichen: »Hallo!«
Zunächst sagte keiner was. Dann fasste Julian sich ein Herz. »Äh, ja, also Folko, wir wollten was fragen. Und zwar …«, so richtig wusste er nicht mehr weiter. »Wie heißt du?«, platzte er dann raus.
»Hä?«, machte Folko nur.
»Wir wollten dich fragen, wie du heißt«, wiederholte Julian, mutiger geworden.
»Folko«, sagte Folko.
»Ja«, meinte Julian. »Aber wir wollten wissen, wie du richtig heißt.«
Folko schaute die sechs an. »Joo, also, Karrenberger.«
Julian verdrehte leicht die Augen. »Nein, eigentlich wollten wir wissen, wie du mit Vornamen heißt.«
»Volker!«
Julian schaute enttäuscht drein. »Nicht Joseph?«
Folko schüttelte den Kopf. Frustriert wandten sich die sechs ab und gingen weg.
Da rief ihnen Folko noch hinterher. »Joseph ist mein zweiter Vorname!«
»Waaas!?« Julian stürmte zurück. »Wirklich?« Folko nickte. »Dann ist alles klar«, sagte Julian. »Folko wird ab jetzt bewacht. Und zwar strengstens.«
»Und warum?«, wollte Folko wissen. Sie erklärten es ihm. Und wichen ihm nicht mehr von der Seite.
Brummend nur ließ es Folko zu. Seine Schafe fanden das nicht besonders lustig. Sie waren es gewohnt, von Folko und seinem Hund alleine geführt zu werden. Aber heute liefen da noch andere Menschen rum.
»Kommt mir nicht zu nah«, sagte Folko unwirsch. »Die Schafe drehen sonst durch. Seit der Weihnachtsmarkt ist, sind sie sowieso so unruhig.«
Julian aber meinte: »Nein, nein, wir bleiben bei dir. Schließlich will der Weihnachtsgauner ja heute was mit dir anstellen. Und das muss verhindert werden! Also, Leute, Augen auf, trotz Nebel aufpassen, wir ankern weiter bei Folko!«
»Aye, aye, Sir, der alte Folko Joe wird bewacht«, grinste Kevin.
Es trat eine kurze Pause an, bei der sich Kevin und Julian erschreckt ansahen.
»Oh Mann«, sagte Kevin, »der Alte Joe !«
»Der Western-Dampflok-Express!«, ergänzte Julian.
Sofort sprinteten sie durch den Nebel los. Aber, und im Nachhinein mussten sie zugeben, dass sie nichts anderes erwartet hatten: Sie kamen zu spät! Der Weihnachtsgauner hatte wieder zugeschlagen!
H a! Dieser Gauner, dieser Mistkerl, dieser … dieser …« Peter fielen keine Schimpfnamen mehr ein für den Weihnachtsgauner. Zumindest keine, die er aussprechen konnte, solange seine Mutter zuhörte. Die aber verließ gerade das Zimmer. »Dieser Scheißkerl!«, sagte er, nachdem sich die Tür hinter seiner Mutter geschlossen hatte.
»Ich hab’s gehört!«, rief sie da von draußen. Die anderen
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