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Verseucht - Endzeit-Thriller (German Edition)

Verseucht - Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Verseucht - Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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Magazin leer war. Das nutzten zwei Clan-Mitglieder dazu, sie zu packen und ihren Kopf auf eine Motorhaube zu drücken, obwohl sie sich nach Kräften wehrte und um sich trat. Offenbar hatten sie vor, Mickey an Ort und Stelle zu vergewaltigen, denn so operierten die Clans meistens. Nicht mit militärischer Präzision oder Organisation, sondern vom Wahnsinn gelenkt.
    Carl gelang es, einem von ihnen mit der Mossberg einen Bauchschuss zu verpassen, sodass dessen innere Organe herausspritzten. Danach ließ sich Carl zu Boden fallen, wälzte sich herum und knallte noch einen Angreifer ab. Doch dann stürmten drei weitere auf ihn zu, schwenkten die Kriegsbeile – und für Carl schien die Sache gelaufen zu sein.
    Aber jetzt mischte sich Janie in den Kampf ein: Von einem der sterbenden Gegner schnappte sie sich eine Axt und grub sie einem der drei in den Rücken. Er wirbelte herum, schlug sie mit der Faust zu Boden, warf sich über sie und riss ihr das Hemd weg, sodass ihre weißen Brüste zu sehen waren. Mit seinen dreckigen, pockennarbigen Händen griff er danach.
    »JANIE!«, brüllte ich.
    Und dann stürzte ich mich mitten ins Kampfgetümmel und trat den Kerl, der Janie unter sich begraben hatte, so heftig gegen den Kopf, dass er von ihr herunterrollte und wie ein schlaffes Bündel liegen blieb. Danach sprang ich vorwärts, tauchte nach unten ab und warf Carls andere Gegner wie Holzkegel um, bis sich keiner von beiden mehr rührte. Danach hob ich die Mossberg auf, die Carl entglitten war, und schlug einem weiteren Clan-Bruder damit so hart ins Gesicht, dass die Gasmaske herunterfiel. Er blieb stehen, sein Gesicht eine einzige grinsende Fleischmasse, übersät mit nässenden Klümpchen weißen Gelees. Mickey zog ihm von hinten eins mit einer Keule über, sodass sein Schädel hörbar knackte, und ich gab ihm den Rest, indem ich ihm den Gewehrkolben ins Gesicht stieß. Aber noch immer waren vier Clan-Männer übrig, die schreiend und Ketten schwingend auf uns zurannten und ihre Kriegsbeile in unsere Richtung schleuderten.
    In diesem Augenblick tauchten die Vögel auf.
    18
    Plötzlich war ein so wildes Krächzen, Tschirpen und Zwitschern zu hören, dass wir alle zum Himmel aufblickten, selbst die Clan-Männer. Nur war vom Himmel gar nichts mehr zu sehen. Über den Gebäuden ringsum war alles dunkel und wie Donnerhall drang der Schlag vieler Hundert Flügel durch die Luft.
    Janie sprang auf und zog den Reißverschluss ihrer Jacke hoch, um ihre Blöße zu bedecken. Und da waren sie auch schon. Während 200 oder 300 Vögel, zusammengeschlossen zu einem kreischenden Schwarm, auf die Erde herabschossen, warf ich mich über Janie und riss sie zu Boden. Ich konnte nichts anderes tun, als mein Gesicht zu schützen, mich zu einer Kugel zusammenzurollen und Janies Körper mit meinem zu decken.
    Binnen Sekunden verwandelte sich die Welt ringsum in ein einziges Chaos aus misstönendem Vogelgeschrei und um sich schlagenden Flügeln. Federn flogen durch die Luft, Schnäbel hackten nach mir, Krallen zerfetzten mir die Haut. Es waren so viele, dass ich um Atem rang, um in all den Federn und Vogelexkrementen nicht zu ersticken. Ich glaube, Janie brüllte irgendetwas. Auch ich schrie auf, als Schnäbel wieder und wieder nach mir stießen. Ohne Erfolg versuchte ich sie wegzuscheuchen. Sie hackten auf meiner Handfläche und den Fingern herum, bis sie zu schmerzen und bluten begannen. Und all dieses Gekreische und Geflatter! All diese schmierigen Gefieder, die messerscharfen Schnäbel und der ekelerregende Gestank von Flügelstaub und Fäulnis. Ich war kurz davor auszurasten, doch plötzlich zogen sich die Vögel zurück, flatterten davon, verschwanden einfach wieder.
    Als ich schließlich aufzublicken wagte, merkte ich, dass ich mich geirrt hatte: Die Vögel waren gar nicht verschwunden.
    Sie attackierten den Kriegsbeil-Clan.
    Es war unglaublich, aber geschah unmittelbar vor meinen Augen. Irgendetwas an dem Clan hatte die Vögel angezogen. Ich sah Raben, Krähen, Bussarde und sogar einige riesige Geier, außerdem einige mutierte Vogelarten mit öligen grünen Flügeln, schuppigen, knorrigen Köpfen, heimtückischen roten Augen und gebogenen Schnäbeln, die der Form nach Sicheln ähnelten. Sie stürzten sich auf die Clan-Männer, krallten sich mit den Füßen an ihnen fest und hackten auf deren Gasmasken, die verschorften Schädel und die gelben Hände ein.
    Sie griffen aus allen Richtungen an.
    Einer der Männer versuchte zu flüchten, während

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