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Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Versprechen der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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zukehren? Und Webb, dem einzigen Freund, den er auf der Welt hatte?
    Nur die Ruhe … Denk einfach noch mal darüber nach. Heute Abend nach der Befragung würde er laufen gehen und noch einmal alles überdenken. Wenn es sein musste, würde er die ganze Insel ablaufen, aber er würde zu einer Entscheidung gelangen.
    Er trocknete sich ab und zog sich Uniform, Stiefel und Pullover an. Zuletzt kamen die verhassten Handschuhe. Sie waren heute viel zu eng, vor allem über seiner verletzten rechten Hand.
    Alles fühlte sich beengend an, als ob seine Haut juckte. Er lockerte das Band seiner Armbanduhr. Zehn Minuten vor sechs.
    Als er schließlich aus dem Zimmer stürmte, hätte er Vincente beinahe über den Haufen gerannt. Während Declan den Korridor entlangmarschierte, folgte der Mann ihm.
    »Magister Chase, ich habe schon seit Stunden geklopft und gerufen.«
    »Nicht jetzt.« Er erspähte Webb, der an der Tür zum Befragungszimmer wartete.
    »Es ist aber dringend …«
    »Pünktlich wie immer, Sohn«, sagte Webb, um gleich darauf Vincente fortzuschicken. »Das wäre alles.«
    Die Wache verließ sie nach einem letzten kryptischen Blick auf Declan.
    »Wir haben nur Gutes über deine Jagd gehört«, fuhr Webb fort. »Ein erstklassiger Job, und du hast ihn schneller erledigt, als zu erwarten war.«
    Declan hatte sich immer nach dem Lob des Mannes gesehnt. Jetzt erwachte sein schlechtes Gewissen. Ich denke darüber nach, ihn zu hintergehen? Den Mann, der ihm ein Zuhause, einen Job und einen Sinn im Leben gegeben hatte? »Danke, Sir.«
    »Wir setzen große Hoffnungen auf Slaines Befragung. Enttäusche mich nicht.«
    »Nein, Sir.«
    Webb klopfte ihm auf den Rücken.
    Als Declan den Verhörraum betrat, betrachtete er erneut voller Staunen die gewaltige Größe dieser Kreatur, ihre Vampirfänge und Dämonenhörner. Nein, Regin sah nicht wie ein Monster oder eine Mörderin aus, aber dieser Riesenkerl tat es in jedem Fall.
    »Warum habt ihr mich gefangen?«, fragte der Dämon mit starkem Akzent und versuchte, sich mit aller Macht von den Fesseln zu befreien.
    »Alles zu seiner Zeit, Slaine.« Declan spürte, dass sich auf seiner Oberlippe Schweißperlen bildeten. Gott, dieses Zeug steckte immer noch in ihm, und er hatte den ganzen Tag lang nichts gegessen. Seine Hände zitterten. Ob es Slaine wohl auffallen würde?
    In diesem Moment trat Dixon ein, um Stichproben des Dämons zu nehmen.
    »Sie haben ihm bereits Blut abgenommen«, sagte Declan. »Sobald Ihr Labor mit der Auswertung fertig ist, werden Sie das Blut vernichten.« Wenn ein Sterblicher dieses Blut trank …
    »Aber seine Befehle …«
    »Zerstören Sie es!«
    Sie nickte, sah ihm dabei aber nicht in die Augen. Wieder flammte Paranoia auf.
    Sobald Dixon die Phiolen eingesammelt und das Zimmer wieder verlassen hatte, sagte Slaine: »Was wollt ihr von mir?«
    »Wir interessieren uns wirklich sehr für dich. Für deine Entstehung. Heute wirst du mir alles darüber erzählen, und morgen werden meine Ärzte dich untersuchen, um zu sehen, was genau dich so stark und schnell macht.«
    »Damit ihr mehr wie mich machen könnt?«
    »Damit wir sicherstellen können, dass nie wieder so ein Ungeheuer wie du erschaffen wird.«
    »Vielleicht solltest du einfach … heulen?«, schlug Natalya vor, als sie sich auf der Kante von Regins Koje niederließ.
    Regin lag auf der Seite, so fest zusammengerollt, wie die grauenhafte Wunde es zuließ. Unter ihrem T-Shirt war ihre teigige Haut um eine scheußliche Reihe nässender Klammern herum angeschwollen. Ihre Haut war vollkommen stumpf.
    »Lass mich in Ruhe«, sagte sie mit tonloser Stimme. Mühsam drehte sie sich auf die andere Seite, fort von der Feyde.
    Ignoriere den Metalldraht, der deine Rippen zusammenhält, ignoriere die Klammern in deiner Haut.
    Natalya ließ sich so schnell nicht abschrecken. Sie begann sogar, ihr übers Haar zu streicheln. »Weinen kann wohltuend sein. Sagt man jedenfalls. Ich selbst hab’s nie ausprobiert, aber ich weiß, dass der Schmerz bald nachlassen wird.«
    Regin litt jedoch nicht nur unter körperlichen Schmerzen – auch wenn die schlimmer waren als alles, was sie je erlebt hatte. Noch viel mehr nagte jedoch die Demütigung an ihr. Ihr gesamtes Erwachsenenleben lang war sie jemand gewesen, mit dem man sich besser nicht anlegte. Jetzt lag sie hier, besiegt, dem Mann vollkommen hilflos ausgeliefert, der sie hätte verteidigen sollen.
    Die Dämonen und Vampire im Gefängnistrakt hatten frohlockt!
    »Haben sie auch

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