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Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Versprechen der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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zu verhelfen.«
    »Ich bin dabei.« Regin wischte sich mit dem Ärmel über die Augen. »Hey, Natalya?«
    »Ja?«
    »Ich bin wirklich froh, dass wir diese Unterhaltung hatten.«

30
    Stunden später gab sich Declan in Bezug auf Slaine geschlagen – aber nur vorübergehend. Obwohl der Dämon die Hexe Carrow dafür verachtete, ihn in die Falle des Ordens gelockt zu haben, begehrte er sie immer noch, war sogar davon überzeugt, dass sie seine Gefährtin war.
    Das werde ich ausnutzen. Man musste nur das Leben der Gefährtin eines Mannes bedrohen, und schon würde er alles sagen, alles tun.
    Erbärmlich , versuchte er sich selbst einzureden, während er zugleich mit Schrecken daran dachte, was er tun würde, wenn Regin jemand ein Messer an die Kehle halten würde.
    Draußen im Korridor fiel ihm erneut auf, dass Dixon ihm nicht in die Augen sehen konnte, sich sogar abwandte, um ihm auszuweichen. Ein paar Schritte später begegnete er einem grinsenden Fegley, der sich vergnügt mit seinem Knüppel in die Handfläche schlug.
    Er konnte Vincente nirgends finden, obwohl der ihn doch offenbar dringend hatte sprechen wollen. Auf dem Weg zu seinem Quartier überkam Declan eine merkwürdige Unruhe.
    Zurück an seiner Konsole warf er gleich einen Blick in Regins Zelle. Sie lag zusammengerollt auf der unteren Koje, den Rücken zur Kamera. Ihre Zellengenossin ging auf und ab.
    Es klopfte an seiner Tür. Nach einer kurzen Pause trat Webb ein. »Ich wünsche dir für das nächste Mal mehr Glück mit Slaine, Sohn.« Sein Ton klang seltsam, seine Miene wirkte auf Declan beinahe … schuldbewusst.
    Jetzt benahm sich Webb auch noch merkwürdig. Ich muss unbedingt die Dosis verringern. Ihm saß die Paranoia im Nacken.
    »Ich muss den Ring des Vampirs von der Insel fortbringen, um ihn weiteren Untersuchungen zu unterziehen«, sagte Webb. »Und eine Gefangene soll verlegt werden. Unglücklicherweise muss ich noch heute Abend fort, ehe der Sturm einsetzt.«
    Declan hörte ihm nur mit einem Ohr zu. Er war damit beschäftigt, den Monitor aus den Augenwinkeln heraus im Blick zu behalten. Wieso strahlte Regins Haut nicht? »Der Ring liegt in meinem Safe.«
    »Ich habe ihn bereits herausgenommen.«
    »Welche Gefangene werden Sie verlegen?«
    Gerade als Webb sagte: »Die, die du zweifelsohne gerade beobachtest«, drehte sich Regin um – und unter dem Saum ihres T-Shirts wurde eine Reihe von Klammern sichtbar.
    Vivisektion .
    Das Zimmer begann sich um ihn zu drehen. »Was … die Walküre wurde …?«
    »Untersucht? Ja, heute, während du dich ausgeruht hast. Ich hatte gehofft, ich könnte sie von hier fortschaffen, noch ehe du das Verhör mit dem Dämon beendet hast.« Dann atmete er tief aus. »Du und diese Monitore. Nichts blieb vor dir verborgen. Jedenfalls nicht viel.«
    Declan schoss auf die Füße. »Sie stand nicht auf dem Plan«, sagte er langsam, »sondern eine andere Kreatur.«
    »Ich hatte mich entschieden, sie noch vor der Verlegung untersuchen zu lassen.«
    Declan stützte sich auf die Konsole, während er die Bilder aus dem Operationssaal von diesem Morgen aufrief. Regin war gerade erwacht, an den OP-Tisch gefesselt.
    Er konnte nichts weiter tun, als voller Entsetzen zuzusehen, während ihm der Puls in den Ohren dröhnte und sein Verstand ihm ein für alle Mal den Dienst zu verweigern drohte. Genau die gleiche Prozedur war auf Declans Anweisung hin schon Hunderte von Malen an anderen durchgeführt worden, aber er hatte nie zuvor wahrhaft begriffen …
    Als sie damit begannen, ihre Haut aufzuschneiden – ohne Betäubungsmittel –, hatte sie geschrien, ihr Körper hatte sich in den Fesseln aufgebäumt. Tränen waren aus ihren entsetzten Augen geströmt. Wieder und wieder hatten Donnerschläge das Kamerabild erschüttert.
    Sie hatte alles gefühlt.
    Als sie ihr den Brustkorb aufbrachen, umklammerte Declan den Rand der Konsole mit solcher Kraft, dass das Holz zersplitterte. Nie zuvor hatte er sich derartig grauenhaft gefühlt. Nicht einmal in der Nacht, in der seine ganze Familie ermordet worden war.
    Als Regin in die Bewusstlosigkeit wegdriftete, kurz bevor sie nicht mehr fähig war zu sprechen, hatte sie Chase angefleht, damit aufzuhören.
    Doch Fegley hatte zu ihr gesagt: »Wer, glaubst du denn, hat den Befehl überhaupt erst erteilt? Du hast doch wohl nicht geglaubt, er würde auf seine Rache an dir verzichten?«
    Dieser verdammte Lügner! Ich schlage ihm den Schädel ein!
    Mit einem Aufschrei der Wut wandte sich Declan Webb zu.

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