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Versprechen eines Sommers

Versprechen eines Sommers

Titel: Versprechen eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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zugesagt, oder?“
    Er leugnete es nicht. „Die Firma wird für mich extra eine neue Position schaffen.“
    „Was, als Vorsitzendes Arschloch?“
    „Olivia, ich weiß, dass wir über eine gemeinsame Zukunft gesprochen haben. Das schließe ich ja auch gar nicht ganz aus. Du könntest mit mir kommen.“
    „Um was zu tun?“
    „Das ist L.A., Liv. Dort kannst du alles tun, was du willst.“
    Heiraten? Kinder haben? Sie wusste, dass er das nicht meinte.
    „Mein ganzes Leben, meine Familie, mein Zuhause, meine Firma, alles ist hier in New York. Ich habe die letzten fünf Jahre meines Lebens in Transformations gesteckt. Ich habe diese Firma aufgebaut. Ich kann hier nicht einfach so weg.“
    „L.A. braucht auch Firmen, die das tun, was du tust“, behauptete er. „Der Markt ist genauso heiß wie hier, wenn nicht noch heißer.“
    Sie dachte darüber nach, noch einmal ganz von vorne anzufangen. Ein Netzwerk aufbauen, Kontakte knüpfen, PR machen, Mundpropaganda erzeugen. Alleine der Gedanke daran erschöpfte sie. Sie hatte ihre Arbeitszeiten endlich auf ein erträgliches Maß zusammenstutzen können, aber es hatte Jahre gedauert, um dort anzukommen. In L.A. noch einmal ganz neu anzufangen wäre noch schwerer. Dort würden ihr Name und ihre Verbindungen ihr nicht so einfach die Türen öffnen wie hier in Manhattan. Das kann nicht wahr sein, dachte sie. Ich glaube nicht, dass das schon wieder passiert.
    „Sag, dass du mich liebst“, forderte sie ihn heraus. „Sag, dass du ohne mich nicht leben kannst. Und meine es auch so.“
    „Wann hast du dich zu so einer Drama-Queen entwickelt?“
    „Weißt du was?“ Sie schüttelte ihr Haar und straffte die Schultern. „Wenn ich dich genug lieben würde, würde ich es tun. Es wäre mir egal. Ich würde auf der Stelle meine Sachen packen und dabei noch glücklich sein.“
    „Was meinst du mit ‚wenn ich dich genug lieben würde‘?“, wollte er wissen.
    „Genug, um dir überallhin zu folgen. Aber das tue ich nicht. Und das ist ein sehr befreiender Gedanke, Rand.“
    „Ich verstehe dich nicht.“ Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar. „Es handelt sich hier doch um eine ganz einfache Situation. Du kannst mit mir nach L.A. kommen oder nicht. Es ist deine Entscheidung.“
    Meine Entscheidung, dachte Olivia. Überraschenderweise merkte sie, dass sie trotzdem gar keine Wahl hatte. „Okay.“ Es fiel ihr schwer, die Worte um den sich plötzlich in ihrem Hals festkrallenden Knoten herum herauszupressen. „Dann nicht.“
    Und damit ging sie zur Tür. Sie hatte sich dieses Mal gut geschlagen – beim dritten Mal. Aber wenn sie noch eine Sekunde länger hierbliebe, könnte ihre mühsam aufrechterhaltene Kontrolle ins Wanken geraten. Sie durchquerte das Foyer und bemerkte das kunstvolle Arrangement der roten Zierpflaume, die dem Eingangsbereich ein gewisses Je ne sais quoi verlieh. Es war schwer, die Ironie dieser schönen, künstlich drapierten Umgebung nicht zu bemerken. Sie überlegte kurz, die Pflanze umzutreten, aber das wäre so … so gar nicht Bellamy.
    Sie nahm die Treppe, weil sie nicht auf den Aufzug warten wollte. Den Fehler hatte sie beim ersten Mal gemacht, mit Pierce. Sie erinnerte sich noch gut daran, wie sie in der Lobby gestanden und darauf gewartet hatte, dass er aus der Tür stürmen und rufen würde: „Halt! Ich habe einen Fehler gemacht! Bitte, verzeih mir!“
    Aber so funktionierte das nicht, außer für Frauen wie Kate Hudson oder Reese Witherspoon. Frauen wie Olivia nahmen die Treppe.
    Sie hatte keinerlei Erinnerung mehr an die Heimfahrt mit dem Taxi. Blind gab sie dem Fahrer viel zu viel Trinkgeld, und wie in Trance stieg sie die Treppen zu ihrem Haus hinauf.
    „Oh, das ist nicht gut“, sagte ihr Nachbar Earl, ohne sich mit einer Begrüßung aufzuhalten. „Du bist viel zu früh zu Hause.“
    Anthony George Earl der Dritte war ein älterer grauhaariger Mann, der mit Olivias Vater zusammen in die Schule gegangen war. Ihm gehörte das Haus. Seitdem seine zweite Frau ihn verlassen hatte, behauptete er, Olivia wäre die einzige Frau, die er noch in seinem Leben haben wolle. In einem Anfall von durch die Midlife-Krise angestacheltem Ehrgeiz nahm er seit Neuestem Kochunterricht. Der verführerische Duft von Coq au Vin strömte aus seiner Küche in den kleinen Flur zwischen ihren Wohnungen, aber Olivia wurde davon nur übel. Sie wünschte, sie hätte ihm nicht erzählt, dass Rand ihr vermutlich heute die entscheidende Frage stellen würde.
    Obwohl Earl

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