Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Versprechen eines Sommers

Versprechen eines Sommers

Titel: Versprechen eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
Vom Netzwerk:
noch eine ferne Erinnerung. „Soweit ich weiß, ist Freddy ungebunden. Komm mit raus, dann kannst du ihn kennenlernen.“
    Draußen stellte sie die beiden einander vor und beobachtete, wie Freddy und ihre Cousine sofort voneinander angezogen waren. Warum auch nicht? Sie waren beide ganz entzückende Menschen, er mit seinem trendigen metrosexuellen Look und sie mit ihrem übersprudelnden Charme. Sie hatten sogar die passende Größe füreinander, weil sie beide nicht besonders groß waren. Bei Dare und Freddy sahen Dinge wie gegenseitige Anziehung, sich verabreden, ja sogar sich zu verlieben so einfach und natürlich aus, anstatt voller versteckter Gefahren. Olivia beneidete sie um diese Leichtigkeit im Umgang mit dem anderen.
    Sie ließ sie einen Augenblick miteinander quatschen, dann warf sie einen Blick auf die Uhr. „Es tut mir leid, dass ich euch unterbrechen muss, aber ich muss ein paar Sachen aus dem Baumarkt in der Stadt abholen. Und hast du nicht einen Termin mit dem Caterer?“
    „Worauf du wetten kannst“, erwiderte Dare. „Ich liebe es, mich direkt in die Arbeit zu stürzen.“ Sie schaute Freddy mit einem tragischen Ausdruck im Gesicht an. „Tut mir leid. Wir müssen los. Können wir dir irgendwas aus der Stadt mitbringen? Ich treffe mich erst mit dem Caterer und gehe dann noch in die Sky-River-Bäckerei.“
    „Wie wäre es mit einem Cannoli?“
    „Einem was?“
    „Du weißt schon, diese länglichen Teigrollen, die mit dieser weißen Creme gefüllt sind. Wenn du sie nicht probiert hast, weißt du gar nicht, was du verpasst.“ Er zwinkerte ihr zu.
    „Gehen wir.“ Olivia hakte sich bei Dare unter und marschierte in Richtung Parkplatz. „Gott, ich glaub es nicht.“
    „Was?“, wollte Dare wissen.
    „Er baggert dich an.“
    „Meinst du?“
    „Eine längliche Teigrolle, gefüllt mit weißer Creme? Ich bitte dich.“
    „Gut. Ich hatte gehofft, dass er mich anmachen würde.“
    Genau wie Olivia. Dare und Freddy waren zwei ihrer liebsten Menschen auf der Welt, und sie freute sich, die Funken zwischen ihnen sprühen zu sehen.
    Auf der Fahrt hinunter nach Avalon redeten die beiden Cousinen über alles und nichts. So war es immer zwischen ihnen. Egal, wie viel Zeit vergangen war, sie sprachen miteinander, als wenn sie sich erst gestern zum letzten Mal gesehen hätten. Als sie in Avalon ankamen, hatten sie die gescheiterte Beziehung mit Rand Whitney und Dares inzwischen überwundene Panik, schwanger zu sein, ausgiebig besprochen.
    „Eines weiß ich sicher“, sagte Dare. „Ich bin noch nicht bereit für Kinder.“
    Olivia lächelte, obwohl sie eine leichte Schwermut in ihrem Herzen spürte. „Lustig. Ich bin so unglaublich bereit für Kinder. Und zwar für mehr als nur eins.“
    „Du spinnst doch.“
    „Nein, ich meine es ehrlich. Es ist total bizarr. Aus dem Blauen heraus habe ich plötzlich diese … Sehnsüchte.“
    Dare zuckte mit den Schultern. „Mich überfällt höchstens der Drang, kiloweise Schokolade zu essen, aber das heißt nicht, dass es eine gute Idee ist.“
    Olivia schenkte ihr ein schwaches Lächeln. „Ich sollte mich besser erst einmal darauf konzentrieren, eine erste Verabredung auf die Beine zu stellen.“
    „Mit Connor Davis“, stimmte Dare zu.
    „Nicht in diesem Leben.“ Olivia runzelte die Stirn. „Und vermutlich auch nicht im nächsten. Ich kann gar nicht glauben, dass du das überhaupt vorgeschlagen hast.“
    „Ihr seid jetzt beide ganz andere Menschen. Vielleicht …“
    „… oder vielleicht auch nicht“, vollendete Olivia den Satz.
    Aber warum, fragte sie sich, verspüre ich dann immer so ein schmerzhaftes Sehnen, wenn ich an ihn denke?
    Dare hatte die Gabe zu wissen, wann sie ein Thema besser fallen lassen sollte. Also fuhren sie eine Weile schweigend und betrachteten die Szenerie, die vor den Fensterscheiben vorbeiflog. Der Sommer entfaltete sich in den Bergen mit einer lässigen Extravaganz. Der Waldboden wurde von Schatten liebenden Farnen bedeckt, die Bäume streckten ihre Äste der Sonne über den sanft gerundeten Hügeln entgegen. „Hat sich diese Gegend hier überhaupt verändert?“, fragte Dare, als der Ort in Sichtweite kam.
    „Nicht so, dass man es bemerken würde“, antwortete Olivia. Sie fuhren an einem Maklerbüro vorbei. Das Schild auf dem Bürgersteig war mit dem Namen Alger Estate Properties beschriftet und bot in Brookwood Acres Häuser ab vierhundertfünfzigtausend Dollar an. „Die Immobilienpreise sind gestiegen.“
    „Also denkst

Weitere Kostenlose Bücher