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Verstohlene Blicke - Erotischer Roman

Verstohlene Blicke - Erotischer Roman

Titel: Verstohlene Blicke - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katalin Sturm
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»Also, ich hab mich mal ein bisschen umgesehen und finde das hier am passendsten.«
    Die Startseite zeigte ein Männergesicht, darunter stand: Wovon Sie schon immer träumen . Von hier aus kam man auf die Hauptseite. Hier konnte man seine Suche konkretisieren. Größe, Haut- und Augenfarbe, Alter und besondere Merkmale. Wenn man alles eingegeben hatte, was einem wichtig war, suchte das Programm aus seiner Datei die passenden Kandidaten heraus. Diese Männer musste man anschließend in der Agentur anfragen. Je nach Wünschen wurde dann der Preis festgelegt.
    »Kennst du Katrins Geschmack? Worauf steht sie?« Linda sah Cordula ratlos an. »Vielleicht hätten wir sie vorher fragen sollen?«
    Cordula schüttelte den Kopf. »Nein, dann wäre es ja keine richtige Überraschung. Wir müssen einfach darauf vertrauen, dass wir ihren Geschmack treffen.«
    Die Größe war noch das geringste Problem. Auch bei der Hautfarbe gingen sie kein Risiko ein. Augenfarbe war sicherlich egal, Haarfarbe ebenso. Das Alter durfte ruhig etwas niedriger sein, aber nicht zu jung, da würde sich Katrin sicher unwohl fühlen. Linda und Cordula grübelten und steckten die erhitzten Köpfe über dem Bildschirm zusammen.
    »Lass uns mal sehen, was er uns anbietet«, schlug Linda schließlich vor, um die Prozedur abzukürzen. Nach wenigen Sekunden hatten sie eine Galerie von Männern vor sich, die sie durchklickten. Alle waren sehr gut aussehend und hätten als Model Karriere machen können. Vielleicht taten sie das sogar nebenbei. Schließlich blieben noch vier in der engeren Auswahl.
    »Lass uns mal bei der Bildung und den Hobbys gucken, vielleicht ist da was für Katrin dabei.« Die Hobbys aller vier unterschieden sich nur in der Art der betriebenen Sportart. Nicht gerade das, worüber Katrin mit ihnen würde reden wollen. Aber das war ja wohl auch ein bisschen viel verlangt. Und hier kam es ja nicht so sehr auf die verbale Kommunikation an. Sie einigten sich auf einen Blonden mit blauen Augen, die verträumt aus einem femininen Gesicht schauten, und einen Dunkelhaarigen mit Dreitagebart, der männlich und zupackend wirkte. Vielleicht machte gerade der Kontrast den Reiz bei der Sache aus.
    »Und wie geht es jetzt weiter?«
    Linda fuhr den Laptop herunter. »Ich gehe morgen persönlich in die Agentur und lege ihnen unser Anliegen dar. Vorher sollten wir aber besprechen, zu welchen Zeiten wir die beiden überhaupt buchen sollen.«
    »Also, Katrin arbeitet jeden Tag von halb acht bis um eins. Dienstag und Donnerstag geht sie danach ins Fitnessstudio. So ungefähr bis vier. Dann fährt sie nach Hause.«
    Linda strich sich übers Kinn. »Es darf nicht auffallen, also ihrer Familie, es muss in ihren Tagesablauf integrierbar sein. Ich denke, es ist am besten, wenn die Männer sie vor dem Studio abpassen.«
    Cordula nickte zustimmend. »Ja, das wäre wohl das Beste.«

Gibt es wirklich so etwas wie Schicksal? Als ich sie heute in der Zeitung sah und trotz der vielen Jahre, die inzwischen verstrichen sind, sofort erkannte, glaubte ich fast daran. Es scheint mir vorbestimmt zu sein, sie wiederzutreffen. Sie, die der erste Mensch war, dem ich vertraute. Dem ich vertraute und der mich verriet. Ihr Lächeln drang in mein verhärtetes Herz wie ein Skalpell ins Fleisch. Scheu und zurückhaltend, wie ich sie damals schon kennenlernte. Sicher war ihr das gar nicht recht, dass man sie so fotografierte, und dann in der Zeitung von ihren guten Taten zu lesen war. Ja, gute Taten hat sie auch damals schon vollbracht. An mir. Doch all die guten Taten, die gut gemeinten Taten, konnten das, was sie mir dann antat, nicht auslöschen. Damals war für mich klar: Es gibt keine guten Menschen. Nicht auf dieser Welt.
    Was werde ich nun tun? Werde ich zu ihr gehen? Es darauf ankommen lassen, ob sie mich wiedererkennt? Was werde ich in ihren wunderschönen Augen sehen? Erschrecken? Freude? Angst? Kann es noch einmal so werden wie vor so vielen Jahren?

Katrin
    Schon seit gefühlten zwei Stunden starrte Katrin ihren Computerbildschirm an. Nicht, weil darauf etwas Interessantes zu sehen gewesen wäre, nein, doch ihre Gedanken wollten einfach nicht bei dem Geschäftsbrief bleiben, den sie zu schreiben hatte. Stattdessen überlegte sie immer und immer wieder, auf was sie sich da eingelassen hatte. Noch war ihr eine Gnadenfrist von drei Tagen vergönnt, doch der Anruf von Linda vor einer Stunde, bei dem sie sie gefragt hatte, wann sie ihre Regel bekäme, hatte sie wieder an das

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