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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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den Flur. Die beiliegende
Karte ließ ich achtlos in der Schachtel liegen, ich konnte mir auch so denken,
wer die Blumen geschickt hatte. Und auch wenn sie betörend dufteten, wollte ich
sie nicht in meiner Wohnung haben. Nichts sollte mich an Daniel Stone erinnern.
     
    Ich ging früh
zu Bett, um am nächsten Morgen nicht allzu müde zu sein, denn die Frühschicht
im Ritzman Park Hotel & Spa begann schon um sechs Uhr. Bevor ich jedoch
schlafen konnte, versuchte ich ein weiteres Mal, Garry zu erreichen. Noch immer
nahm er nicht ab.
    Mit
geschlossenen Augen versuchte ich, meine Gedanken in eine andere Richtung zu
lenken. Da läutete mein Haustelefon. Das Display zeigte keine Rufnummer an, sondern
nur ein Kurzzeichen. Keine Ahnung, was das bedeutete? Ich nahm den Anruf entgegen,
irgendwo in meinem Hinterkopf hatte sich die vage Hoffnung festgesetzt, dass sich
Garry vielleicht auf diesem Weg bei mir meldete und all meine Sorgen um den
geheimnisvollen Anruf vorhin im Café unbegründet waren.
    Doch statt
Garry erklang Daniel Stones sinnliche Stimme. »Juliet, ich wollte dir nur eine
gute Nacht wünschen. Ich hoffe, meine Blumen haben dir gefallen? Schlaf gut und
träum was Schönes.« Ich bedankte mich höflich und wünschte ihm dasselbe. Nun
wusste ich auch, wieso keine Nummer angezeigt wurde, das musste ich mir
unbedingt merken!
    »Ich weiß,
wovon ich träumen werde«, antwortete er und klang dabei verführerisch. »Ich
werde davon träumen, dich noch einmal in meinem Bett zu haben, deine weiche
Haut zu küssen, deine...«
    Ich legte auf
und zog den Stecker aus dem Anschlusskasten um sicherzugehen, dass er mich
nicht zurückrufen konnte. Auf dem Handy hatte ich seiner Rufnummer bereits eine
Stummschaltung zugeordnet.

Montag, 14. Mai 2012
     
    Perfekt
geschminkt und mit streng zurückgebundenen Haaren stand ich in meiner neuen
Uniform am Empfangstresen des Ritzman Park Hotel & Spa. Der kurze
Uniformrock passte genau und die aquamarinfarbene Bluse war tadellos gebügelt.
In meinem goldenen Namensschild mit dem Logo des Hotels hätte man sich spiegeln
können und ein gestreiftes, farblich abgestimmtes Seidenhalstuch vervollständigte
das Outfit, wie durch ein Wunder verdeckte dieses Accessoire auch die hässlichen
blau-grünen Flecken an meinem Hals. Ich hatte seit Jahren keine halterlosen Strümpfe
mehr getragen, außer bei meinen diversen Theaterrollen. Jetzt kam ich mir
beinahe nackt darin vor.
    Das
stundenlange Stehen war anstrengend, das Lächeln aber noch viel mehr. Ich
fühlte mich niedergeschlagen und traurig. Jetzt fehlte mir Garry am allermeisten.
Mit meinem besten Freund hätte ich über die Ereignisse reden können, die seit unserem
abrupten Abschied am Samstag vorgefallen waren. Doch er meldete sich einfach
nicht. Trotzdem hoffte ich, ihn vielleicht später am Abend bei den Proben
wiederzutreffen und alles aufzuklären.
     
    Die Zeit im
Ritzman Hotel verging wie im Fluge, ich lernte gleich die wichtigsten
Grundregeln Der Gast hat immer Recht und Der Gast bezahlt
dein Gehalt . Das war auch in Ordnung, die Klientel in diesem Nobelhotel
entrichtete schließlich horrende Zimmerpreise und erwartete daher nicht zu
Unrecht den besten Service der Stadt.
    Zusammen mit
zwei weiteren Neulingen führte man mich zuerst durch die Hotelanlage, damit wir
eine Vorstellung von den verschiedenen Zimmerkategorien und Suiten, Restaurants,
Tagungsräumen und sonstigen Hoteleinrichtungen erhielten.  Das Luxushotel hatte
eine überladene Ausstattung und seine Lage direkt am Stadtpark machte es
beliebt bei vielen Stars und ausländischen Staatsgästen. In den beiden obersten
Etagen waren die Luxussuiten untergebracht, und obwohl ich mit meinen Eltern
hin und wieder in 5-Sterne Hotels übernachtete, hatte ich noch nie eine echte
Präsidentensuite von innen gesehen. Am meisten aber sagte mir der Spabereich
zu, hier gab es einen  originalgetreu nachgebauten indischen Ayurvedatempel und
jede erdenkliche Art von Körperbehandlungen, Beautytreatments und
Entspannungstherapien. Angestellte bekamen einen Rabatt und ich nahm mir vor,
möglichst bald hierher zurückzukehren.
    Meine Kollegen
waren alle recht nett, durch den Schichtdienst lernte ich am ersten Tag jedoch nur
einige von ihnen kennen. Insgesamt arbeiteten zwanzig Angestellte am Empfang,
doch in meiner heutigen Frühschicht traf ich neben unserem Schichtleiter Sascha
nur die beiden Türsteher Ronald und Bertie, Stephanie aus der Reservierung
sowie eine schüchterne junge Frau

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