Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
schon uralt!«
»Naja, warten
wir mal ab, bis wir erst in das Alter kommen. Jedenfalls haben wir uns gedacht,
wir nehmen ihn mal mit in die angesagtesten Clubs der Stadt. Das ist zwar freitags
etwas teurer, aber dafür ist dann auch so richtig was los. Ich kenne mich da
zufällig ein wenig aus.« Sie sah mich vielsagend an.
»Immer diese Studenten.
Einfach zu viel Zeit«, murrte ich, denn ich wusste, Katie hatte ihr Studium
erst gerade abgeschlossen.
»Ich weiß, du
musst immer früh arbeiten, aber ich dachte, vielleicht hättest du ja trotzdem
Lust mitzukommen?«
Da musste ich
nicht lange überlegen. Tanzen und Trinken – eine bessere Kombination gab es
nicht, um den ganzen Alltagsstress endlich einmal zu vergessen. »Klar bin ich
dabei! Nur klamottenmäßig müsstest du mich vielleicht auf den neusten Stand
bringen.« Ich hatte keine Ahnung, was man in Bostoner Clubs trug, aber
wahrscheinlich dasselbe wie überall – möglichst kurz, eng und gewagt.
Katie lachte
erleichtert auf, offensichtlich hatte sie nicht mit meiner Zusage gerechnet. »Ich
kann ja vorher bei dir vorbeikommen, dann machen wir uns zusammen fertig?«
Um acht Uhr war
ich endlich zu Hause, freute ich mich auf eine heiße Dusche und mein warmes,
weiches Bett. Im Vorraum vor meiner Wohnungstür lag eine weitere lange
Schachtel auf dem kleinen Telefontischchen. Ich öffnete sie und fand zwanzig
langstielige schwarze Rosen darin. Natürlich brachte ich es nicht übers Herz,
sie einfach in den Mülleimer zu schmeißen, stellte sie stattdessen zusammen mit
den rosafarbenen Rosen in die Keramikvase und füllte frisches Wasser nach. Die
leere Schachtel und dazugehörige Karte ließ ich achtlos auf dem Flur liegen.
Als mein
Telefon klingelte und ich Daniel Stones Kurzwahl auf dem Display sah, nahm ich
nicht ab. Ich hatte ihm nichts zu sagen. Nach einer halben Stunde Dauerläutens
zog ich genervt den Telefonstecker aus der Wand.
Keine Minute
später summte mein Handy. Ich versuchte, es zu ignorieren, doch ich konnte mein
Handy nicht ausschalten, schließlich wartete ich auf Garrys Rückruf. Bei jedem
eingehenden Anruf schaute ich sicherheitshalber nach, ob es nicht doch Garry
war. Nach einer weiteren halben Stunde hatte ich genug und antwortete.
Wie erwartet,
erklang Daniel Stones Stimme am anderen Ende. »Juliet, ich habe mir unser
Gespräch noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Ich will dich wirklich
unbedingt. Und seit ich weiß, dass du mit keinem anderen Mann zusammen warst,
muss ich dich einfach haben.«
»Sie wollen sich
also sozusagen die Exklusivrechte sichern?«, fragte ich ungläubig. Ich wollte
nicht wahrhaben, dass wir wirklich ein solches Gespräch führten.
»Ja, so könnte
man es auch nennen. Ich habe noch einmal nachgedacht und du hast mich mit
deiner Aussage, dass du keine Prostituierte wärst, auf eine Idee gebracht.«
Oh Gott, ich
wollte gar nicht hören, was das wohl sein konnte.
»Ich möchte
dich gern unterrichten, dein Lehrer sein und dir alles beibringen, was du
können musst, um einen Mann zu befriedigen.«
Ich brachte
kein Wort über meine Lippen, selbst mein Unterbewusstsein hielt sich mit beiden
Händen die Ohren zu. Schließlich brachte ich mühsam heraus: »Und was wäre das
für ein Abschluss, ein Diplom in Sexologie mit Schwerpunkt Cunnilingus?«
Er lachte laut auf.
»Cunnilingus wohl kaum, dann schon eher Fellatio.«
Ich erröte,
obwohl ich ganz allein war. Das konnte er doch nicht ernst meinen? Wie konnte
er erwarten, dass ich nach dem erzwungenen Beischlaf je wieder in Erwägung zog,
freiwillig mit ihm intim zu sein? Und was bildete er sich eigentlich ein, mich
wie ein unreifes Mädchen zu behandeln? Seine Arroganz ärgerte mich und doch
spürte ich wieder die unerklärliche Faszination, die dieser Mann auf mich
ausübte. Er war trotz allem ein äußerst attraktiver Mann, der wohl erotischste
Mann, der mir je begegnet war. Die Erinnerung an seine eleganten Bewegungen,
seine tiefe Stimme, seinen durchdringenden Blick ließen mich an unsere
gemeinsame Nacht zurückdenken, an die Erfüllung, die ich trotz der Umstände für
kurze Zeit durch ihn gefunden hatte.
Er räusperte
sich am Telefon: »Juliet, warum antwortest du nicht?«
Ich
entschuldigte mich dafür, dass ich ihm nicht zugehört hatte. Da lachte er plötzlich.
»Woran hast du gerade gedacht? An Fellatio vielleicht? Hast du dir vorgestellt,
wie schön es wäre, meinen harten Schwanz zwischen deinem weichen Lippen zu schmecken
und zu spüren,
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