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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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meiner flachen Hand auf seine Finger, doch das schien ihn nicht weiter zu stören.
    »Juliet, nun stellen Sie sich nicht so an! Mr. Stone hat mir alles über Sie berichtet, Sie stehen doch darauf, es sich von einem Mann so richtig besorgen zu lassen, nicht wahr?« Er drängte mich bis an die hintere Wand der Kabine, seine Hände berührten mich inzwischen überall, versuchten, unter mein Kleid zu gelangen.
    Hendricks war ein älterer Mann und obwohl er größer und schwerer war als ich, hatte ich dennoch die besseren Karten. Mein jahrelanges Training hatte meinen Körper geschmeidig gemacht und ich war kräftiger, als man mir auf den ersten Blick ansah. Ich zog mein Knie mit einer schnellen Bewegung an und versetzte ihm dadurch einen heftigen Stoß zwischen die Beine.
    Hendricks ließ sofort von mir ab, sein Kopf verfärbte sich rot und er krümmte sich vor Schmerzen zusammen. Er keuchte geräuschvoll und ich sah Schweißtropfen von seiner Stirn perlen.
    Schnell trat ich an ihm vorbei und flüchtete aus der Toilette.

    Draußen atmete ich tief durch. Das war knapp. Ich ordnete meine Kleidung, hatte aber keine Möglichkeit, mein Gesicht im Spiegel zu betrachten. Und zurück auf die Toilette wollte ich auch nicht, zu groß war meine Furcht, dort erneut auf Hendricks zu treffen. Vorsichtig betastete ich meine Haare, die Frisur schien unbeschädigt zu sein. Meine Wangen glühten.
    Ich überlegte, ob ich in den Sitzungssaal zurückkehren sollte. Aber Daniel hatte es nicht verdient, dass ich auf ihn wartete. Seine Methoden waren so abstoßend, dass ich nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Meine einzige Alternative war, allein nach Berlin zurückzufahren und von dort mit einem Linienflug nach Boston zu fliegen.
    Innerlich stöhnte ich bei dem Gedanken an mein rapide schwindendes Vermögen auf, aber ich hatte keine andere Wahl, wenn ich Daniel nicht um Hilfe bitten wollte. Mit schnellen Schritten verließ ich das Gebäude.

    Eine Schnellbahn brachte mich innerhalb von weniger als drei Stunden zurück ins Hotel. Während der Zugfahrt klingelte mein Handy ununterbrochen. Ich hatte die Stummschaltung aktiviert, aber das ständige Summen strapazierte meine Nerven. Entnervt schaltete ich das Telefon schließlich aus, schloss die Augen und versuchte, mich zu beruhigen. Diese Reise nach Deutschland war ein einziges Desaster. Ich musste alles abhaken und noch einmal neu beginnen. Wenigstens wusste ich jetzt, was Daniel wirklich von mir hielt. Und so schmerzhaft diese Erkenntnis im ersten Augenblick auch war, in Zukunft würde ich mich von ihm fernhalten. Nun hatte ich endlich Gewissheit, dass die zahlreichen Gerüchte über ihn wahr waren, dass er tatsächlich ein eiskalt berechnender Geschäftsmann war. Je weiter ich mich von ihm entfernte, je länger ich allein in der Bahn saß, umso deutlicher setzte sich die Gewissheit durch, dass er von Anfang an ein ziemlich mieses Spiel mit mir gespielt hatte. Er hatte alles bekommen, was er anstrebte – meinen Körper. Und selbst den setzte er gezielt für seine eigenen Zwecke ein, ohne Rücksicht auf mich oder irgendwen sonst.

    Im Hotel angekommen, bat ich um den Schlüssel für unsere Suite. Der junge Mann am Empfang sah mich von oben bis unten an und blickte dann in seinen Computer. »Stimmt etwas nicht?«, fragte ich ihn.
    »Entschuldigen Sie, Miss Walles, aber Sie sind hier nicht registriert. Haben Sie gestern bei Ihrer Anreise alle Dokumente ausgefüllt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich bin erst spät in der Nacht angekommen. Mr. Stone hat das Zimmer schon vorher bezogen.«
    »Dann tut es mir leid. Aber ohne Mr. Stones Einverständnis darf ich Ihnen keinen Zutritt zu diesem Zimmer gewähren.«
    »Aber meine Ausweise befinden sich noch im Safe. Bitte lassen Sie mich wenigstens meinen Reisepass holen. Sie können auch einen Mitarbeiter als Aufpasser mitschicken«, bettelte ich ihn an.
    Doch der junge Mann zuckte mit den Schultern. »Es tut mir wirklich leid, aber das kann ich Ihnen nicht gestatten. Wenn Sie möchten, können Sie hier in der Lobby warten, bis Mr. Stone zurückkehrt.«
    Mit diesen Worten wandte er sich ab, die Angelegenheit schien für ihn erledigt zu sein. Ich mochte mir gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn Daniel mich hier vorfand. Und auf gar keinen Fall wollte ich dann mit ihm allein sein.
    »Dürfte ich bitte mit dem Empfangsleiter sprechen?«, fragte ich mit zittriger Stimme.
    Der junge Rezeptionist sah mich überrascht an, nickte dann aber knapp.

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