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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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besprechen gibt …«
    »Doch, das gibt es. Ich bin gerade mit Cash draußen.«
    »Damit Alice nichts von diesem Anruf mitbekommt?«
    Genau, aber es widerstrebte Reese, es laut auszusprechen. »Dieses Mädchen, dem Alice gestern geholfen hat. Weißt du mehr über sie?«
    »Nein, gar nichts. Als ich Alice eingeholt hatte, saß sie längst in einem Bus. Alice behauptet, sie hätte ihr nur Geld gegeben, aber nicht das Ticket gekauft, und wüsste dementsprechend nicht, wo sie hingefahren ist.«
    Von wegen. Alice überließ nie etwas dem Zufall. »Kaufst du ihr das ab?«
    »Quatsch. Alice ist viel zu clever, um einem anderen Menschen blind zu vertrauen.«
    Reese passte es nicht, dass Rowdy sie bereits gut genug kannte, um ihr Verhalten richtig deuten zu können. »Sie hat mir erzählt, dass das Mädchen eine ungewöhnliche Tätowierung hatte.«
    »Mir auch. Und?«
    Donnerwetter, es ging ihm gegen den Strich, dass Alice sich Rowdy anvertraut hatte. Verfluchte Eifersucht. Reese versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.
    Er konnte übers Telefon hören, wie eine Toilettenspülung rauschte und anschließend ein Wasserhahn aufgedreht wurde. »Reese, bist du noch dran?«
    »Ja, ja.« Reese massierte seinen Nasenflügel. »Es muss nicht unbedingt was mit der Sache zu tun haben.«
    »Ich brauche dringend einen Kaffee. Wenn du was von mir willst, dann spuck es endlich aus.«
    »Okay.« Er trat neben den einsamen Baum – den er inzwischen im Stillen als Cashs Gassibaum bezeichnete –, lehnte sich an den Stamm und ließ Cashs Leine lose hängen, damit er sich frei bewegen konnte. »Peterson ist im Rahmen einer anderen Ermittlung auf ein Mädchen mit einem ähnlichen Tattoo gestoßen.«
    »Ernsthaft? Vielleicht ein neuer Modetrend?«
    »Das Mädchen ist tot.«
    Rowdy verstummte. »Du meinst, das Tattoo sah so aus wie das, das Alice beschrieben hat?«, fragte er schließlich.
    »Ja, soweit ich es beurteilen kann, schon.«
    »Zwei Mädels mit einer seltsamen Tätowierung, eine auf der Flucht, die andere tot. Das klingt nach einem verdammt unwahrscheinlichen Zufall.«
    »Ich weiß.« Reese berichtete ihm alles, was er über die Tattoos in Erfahrung gebracht hatte, und behielt die Türen des Apartmenthauses dabei die ganze Zeit im Auge. Alice tauchte zu gern überraschend auf. »Kannst du dich mal umhören?«
    »Klar, kein Problem. Ich habe schon ein paar Tattoostudios im Auge, die in der Nähe des Einkaufszentrums liegen und denen ich einen Besuch abstatten will.«
    »Lust auf eine Tätowierung?«
    Rowdy schnaubte. »Auf so was stehe ich nicht. Aber ich werde eine Bar in der Gegend kaufen und habe mich schon mal in der Nachbarschaft umgesehen.«
    Eine Bar? Davon hörte er heute zum ersten Mal. »Machst du Witze?«
    »Nein. Hat Alice nichts erzählt?«
    Verdammt, Alice verschwieg ihm eine ganze Menge. »Nein, sie hat nichts dergleichen erwähnt.«
    »Na ja, ist auch keine große Sache. Da Pepper sich bei Logan langsam häuslich einrichtet, dachte ich mir, ich könnte auch endlich ein bisschen sesshafter werden.«
    Eine Bar zu kaufen bedeutete nach seinen Maßstäben, sesshaft zu werden? Na ja, wenn man das Leben betrachtete, das er bisher geführt hatte, traf es wahrscheinlich sogar zu. »Eine schöne Bar?«
    »Ach was, eine totale Absteige. Aber ich habe schon Verbesserungspläne.«
    Interessant. »Ich stehe in deiner Schuld. Lass mich wissen, wenn ich dir irgendwie helfen kann.«
    »Mal sehen.« Er schwieg kurz. »Na ja, da ich jetzt sowieso wach bin, kann ich mich genauso gut gleich auf den Weg zu den Tattoostudios machen. Ich kann mir ungefähr vorstellen, wie das Motiv aussieht, aber wenn du mir vielleicht ein Foto schicken könntest, wäre das durchaus hilfreich.«
    »Das könnte ein paar Tage dauern, da ich noch nicht wieder offiziell im Dienst bin, aber ich kümmere mich darum, sobald ich kann.«
    »Sehen wir uns heute auf dem Revier?«
    »Ja, am frühen Nachmittag.« So blieb ihm noch genug Zeit, um Alice vorzubereiten. Wenn das, was sie erzählt hatte, tatsächlich der Wahrheit entsprach – inzwischen kannte er Alice so gut, dass er seine Hand nicht dafür ins Feuer gelegt hätte –, dann hatte sie an dem Tag, an dem ihr heldenhafter Retter sie befreit hatte, zum letzten Mal ein Polizeirevier von innen gesehen.
    Reeses Laune bekam einen Dämpfer. Stand sie mit diesem mysteriösen Kerl noch in Kontakt?
    »Na, dann ist alles klar. Ich bin gespannt, ob mich Peterson einen Blick in ihre Karten werfen lässt.« Sein Tonfall

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