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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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Kinder?«
    Sie drehte sich nach Reese um. Auch er war bis auf die Haut durchnässt. Sein dunkles Poloshirt klebte an seinem breiten, starken Oberkörper. Das nasse Haar hatte er sich achtlos aus dem Gesicht gestrichen, und nun war es sexy verwuschelt. Die langen Wimpern seiner grünen Augen klebten zusammen.
    »Ich liebe sie.« Wie wohl Reeses Kinder aussehen würden? Groß und zweifellos blond. Und sie wären bestimmt genauso glücklich und selbstbewusst wie ihr Dad.
    »Du hast keine Kinder?«
    Sie schüttelte die Tagträume ab. »Selbstverständlich nicht.« Was glaubte er denn? Dass sie ihr Kind weggegeben hatte oder getrennt von ihm lebte? »Ich war nie verheiratet und hatte auch keine ernsthaften Beziehungen. Zumindest nicht
so
ernsthaft.« Seit der Entführung hatte sie keinen Mann mehr angesehen. »Eines Tages hätte ich allerdings schon gern Kinder.«
    »Mädchen oder Jungen?«
    »Das wäre mir egal.« Das Unwetter verdunkelte den Himmel, als bräche der Abend bereits herein. Die Scheinwerfer spiegelten sich auf den regennassen Straßen, Schildern, Gebäuden und Autos. »Ich dachte, Männer reden nicht gern über solche Themen.«
    »Wie meinst du das?«
    Damit hatte er sie eiskalt erwischt. Alice suchte nach den richtigen Worten. »Du weißt schon. Persönliche Dinge. Intimes.«
    »Intimes?« Reese hielt den Blick auf die Straße gerichtet.
    Er wollte es genau ausdiskutieren? Das konnte er haben. »Gespräche über Kinder setzen eigentlich eine ernsthafte Partnerschaft voraus.«
    An seinem Kiefer zuckte ein Muskel. »Ich unterhalte mich gern mit dir. Über alles.«
    Sagte er die Wahrheit? Sein steif durchgestreckter Rücken und die verkrampften Hände am Lenkrad ließen sich kaum übersehen. Etwas stimmte nicht, doch im Gegensatz zu anderen Menschen ließen sich seine Stimmungen und Gedanken nicht so einfach entschlüsseln. »Bist du verärgert?«
    »Was? Nein.« Er reckte sich und versuchte, sich zu entspannen.
    Alice ließ ihn nicht aus den Augen. »Reese, würdest du mich anschwindeln?«
    Einige Sekunden verstrichen. Sie hatte fast den Eindruck, als hielte er den Atem an. »Ja, wenn ich es für nötig erachten würde, schon.«
    Seine Aufrichtigkeit erfreute sie. Sie schenkte ihm ein Lächeln.
    Reese mahlte verwirrt mit dem Kiefer. »Du willst, dass ich dich belüge?«
    »Ich glaube nicht, dass du das tun würdest. Zumindest nicht, wenn es um etwas Wichtiges ginge.« Sie neigte nachdenklich den Kopf. »Du bist also nicht sauer?«
    »Nein, das bin ich nicht.«
    Wie fantastisch es wäre, einem Mann völlig vertrauen zu können. Würde sie es wagen? »Was ist dann mit dir los?«
    Er lachte harsch und abgehackt. »Nichts.«
    Oh doch. Vielleicht würde sie ihn durchschauen, wenn sie noch etwas mehr über ihn erfuhr. »Reese?«
    »Hm?«
    »Du hast mich inzwischen schon einige Male geküsst.«
    »Stimmt.« Seine Stimme wurde tiefer. »Und es hat dir gefallen.«
    Was für ein Selbstvertrauen. Wie er die Frauen kannte. Konnte ein Mann noch anziehender sein? »Ja, das hat es«, gestand sie. »Ich hoffe, dass du mich auch weiterhin küssen möchtest.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.« Er sah sie von der Seite an. »Aber nächstes Mal will ich mehr.«
    Er sagte es so hitzig, dass es ihr den Atem verschlug. »Oh, aber es ist so … Ich glaube nicht, dass ich zu mehr bereit bin. Zumindest noch nicht.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich meinte … So wie ich dich geküsst habe, das war ja fast noch kein richtiger Kuss.« Wieder sah er sie an und ließ den Blick über ihren Körper wandern, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder der nassen Straße zuwandte. »Ich möchte dich richtig schmecken, deine Zunge spüren …« Er holte tief Luft, setzte sich zurecht. »Ich möchte, dass der Kuss
noch intensiver
wird.«
    »Oh.« Das nasse Sommerkleid schien Alice plötzlich viel zu eng zu sein, besonders an den Brüsten. Sie beschlich der unangenehme Verdacht, dass Reese durch den Stoff die Umrisse ihrer harten Brustwarzen erkennen konnte. »Das fände ich auch schön.«
Sehr sogar
.
    »Gut zu wissen.«
    Was für eine heiße Vorstellung. Eigentlich hätten die Autoscheiben augenblicklich von innen beschlagen müssen. Alice zupfte angestrengt an ihrem Kleid herum, um es ein wenig zurechtzuziehen, was sich jedoch als hoffnungslos herausstellte. Schließlich gab sie es auf. »Eines solltest du aber wissen. Wenn du mit mir schlafen willst …«
    »Und ob ich das will.«
    Ihr Herz schlug schneller. »Danke.« Sie riss die Augen

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