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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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Klaps auf den Po – den Po, der ihm angeblich so gut gefiel. »Tu, was immer du auch tust, bevor du schlafen gehst. Es wird höchste Zeit, dass wir uns hinlegen – bevor ich mich noch vergesse. Schon wieder.«
    Alice baute darauf, dass es genau dazu kommen würde. Bald. Sehr, sehr bald.
    Sie trug ein langes Nachthemd, das aus einem viktorianischen Fetischkatalog hätte stammen können. Ärmellos. Wallend. So blickdicht, dass sich nur Schatten erahnen ließen, die seine ohnehin strapazierte Selbstkontrolle weiter auf die Probe stellten.
    Er verspürte sowieso schon ein verräterisches Ziehen an gewissen Stellen, die bei genauerem Hinsehen auffallen würden, und so versuchte er, sich nicht zu sehr an ihrem Anblick zu laben, als sie zu ihm ins Schlafzimmer kam. Sie hatte sich das Gesicht gewaschen und die Haare gekämmt. Ihre kleinen Füße waren nackt, und das lange, weiße Nachthemd umspielte ihre zarten Knöchel, als sie übertrieben eilig zum Bett marschierte.
    Dass eine Frau nicht an wildem, heißem Sex mit ihm interessiert war, sondern einfach nur keusch bei ihm schlafen wollte, hätte im Grunde an seinem Ego kratzen müssen, doch bei Alice fand er es einfach nur herzzerreißend.
    Hätte sie seine Gefühle erahnt, sie wäre sicher am Boden zerstört gewesen, denn bemitleidet werden wollte sie auf keinen Fall.
    Auch auf Anteilnahme schien sie offenbar verzichten zu können.
    Und sie hasste es, wenn man in ihren Angelegenheiten herumspionierte.
    Pech für sie, denn er würde sich nicht so einfach geschlagen geben. Bei einer anderen Frau hätte er sich vielleicht einfach genommen, wonach ihm der Sinn stand, und den Rest auf sich beruhen lassen, aber in Alices Fall … Nein, ausgeschlossen.
    Sie beobachtete ihn mit einem strahlenden Lächeln, während er sich mit zusammengebissenen Zähnen aus den Kleidern pellte und unter die Decke kroch. Hoffentlich war ihr die Erektion nicht aufgefallen, die sich in seinen eng anliegenden Boxershorts wölbte.
    Pah, Alice nahm ihn wirklich bei jeder Gelegenheit unverfroren genau unter die Lupe und machte auch keinen Hehl daraus.
    Doch sie ließ sich nichts anmerken, sondern glitt noch immer lächelnd neben ihm unter die Bettdecke. Sie duftete nach Hautcreme und Zahnpasta und nach Alice, so warm und süß und sinnlich, dass ihm die Zähne wehtaten.
    Cash freute sich unübersehbar, dass sie so dicht beieinander waren. Er umrundete schwanzwedelnd das Bett und rollte sich dann zu ihren Füßen zusammen. Reese löschte das Licht und streckte sich auf dem Rücken aus. Keine Sekunde später kuschelte sich Alice an ihn.
    »Ist das okay?«, fragte sie.
    Die reine Folter, doch das behielt er für sich. »Perfekt.«
    Jetzt, eine halbe Stunde später, vermischte sich Cashs leises Hundeschnarchen mit dem Surren der Klimaanlage.
    Glücklicherweise ließ sie die Fenster nicht offen. Andererseits war es auch wirklich nicht überraschend, dass sie für die Nacht alles verriegelt und verrammelt und jedes Schloss x-mal kontrolliert hatte.
    Alice hatte sich mit dem Rücken an ihn geschmiegt, so selbstverständlich, als würden sie immer ein Bett teilen, und ihr knackiger, kleiner Po lag direkt an seiner Hüftbeuge und machte es ihm verdammt schwer, Gentleman zu bleiben. Er hatte den Arm um ihre Taille geschlungen, und es verlangte ihn so unglaublich danach, die Finger über ihrem Bauch zu spreizen, dass seine ganze Hand prickelte. Sicher würde er durch den dünnen Stoff dieses Ständer-verursachenden Nachthemds alles spüren können.
    Nein
.
    Reese widerstand der Versuchung, ließ die Hand schlaff vor ihr auf der Matratze liegen und kniff die Augen zu.
    Seine aufgewühlten Gedanken wollten sich einfach nicht beruhigen. Bilder überfluteten sein Hirn. Er neigte den Kopf, und seine Nase berührte unabsichtlich Alices feines Haar. Reese atmete tief ein.
    Sie legte wortlos die Hand auf seine. Ihre Finger verschränkten sich ineinander.
    Manchmal strahlte Alice einen derart trügerischen inneren Frieden aus. Er kannte sie inzwischen gut genug, um zu wissen, dass sie ihn nur vortäuschte und dass sie immer aufmerksam und wachsam blieb.
    Jede Sekunde verblüffte sie ihn aufs Neue. Mit ihrem Schmerz. Und ihrer Tapferkeit.
    Ihrer sexuellen Unbefangenheit.
    Er konnte sie sich nehmen. Hier und jetzt. Er wusste es. Ob es ihr ebenso klar war, konnte er nicht beurteilen. Es gab vielleicht Dinge, die sie belasteten und ihr Verlangen dämpften, doch er konnte ihr mühelos darüber hinweghelfen. Es brauchte nur ein

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