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Verwunschen

Verwunschen

Titel: Verwunschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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Nachmittag nicht angetroffen zu haben.
    »Ihr seid sicher noch draußen unterwegs«, schrieb sie und entschuldigte sich, dass sie überraschend schnell wieder wegmusste und erst am anderen Abend wiederkommen würde. Für ihr leibliches Wohl sei gesorgt, das Abendessen bereits im Backofen und für das Frühstück und das nächste Mittagessen alles im Kühlschrank.
    Mona atmete erleichtert aus. »Ja, da haben wir wirklich Glück gehabt. Ich bin froh, dass sie Grand Myrna nicht mit unserem Verschwinden beunruhigen musste. Sie braucht zu ihrem gebrochenen Bein nun nicht noch mehr Sorgen.«
    Der Gedanke an ihre Großmutter und deren Sturz brachte ihre Gedanken wieder auf die Magischen und den Vertrag, den ihre Großmutter angeblich gebrochen hatte.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Patrick ein wenig ratlos. »Wir wollen ja schließlich nicht darauf warten, dass die Koboldin uns wieder angreift.«
    »Dann müssen wir der Sache eben auf den Grund gehen«, meinte Mona kriegerisch. »Und dazu müssen wir als Erstes diesen Vertrag finden, den die O’Conners mit den Magischen geschlossen haben.«
    »Und der sich in irgendeinem Buch befindet«, ergänzte Patrick und stöhnte. Sie waren zusammen ins Wohnzimmer hinübergegangen und ließen ein wenig resignierend ihren Blick über die vielen Bücher an der Wand schweifen.
    »Das kann dauern«, bestätigte Mona. »Also lass uns erst mal etwas essen und uns dann an die Arbeit machen.«
    Nachdem sie sich gestärkt hatten, begann Patrick ein Buch nach dem anderen aus dem Regal zu ziehen. Mona nahm sich ein weiteres Regalbrett vor und half ihm.
    Sie waren so in ihre Arbeit vertieft, dass sie erschreckt zusammenfuhren, als es unvermittelt an der Hintertür klopfte. Es war Kylah, die mit einem Grinsen hereinkam und sich die Tropfen aus dem Haar schüttelte. Draußen regnete es inzwischen in Strömen.
    »Ah, ihr habt schon angefangen, nach dem Vertrag zu suchen«, kommentierte sie, als sie ins Wohnzimmer trat und die Bücherstapel sah.
    Die Zwillinge nickten mit tragischen Mienen. »Ja, aber das kann dauern.«
    Damit behielten sie leider recht. Sie suchten schweigend den ganzen Nachmittag, bis Brenda kam, und setzten ihre Suche am Abend fort, als sich die Nachbarin wieder verabschiedet hatte. Kylah half ihnen dabei.
    Die Nacht brach herein, doch sie wollten nicht aufgeben. Endlich waren sie beim letzten Buch angelangt, doch auch dieses schien nichts über Magische zu verraten und enthielt auch keinen Vertrag.
    Mona hatte Tränen in den Augen, als sie sich erschöpft aufs Sofa sinken ließ.
    »Nichts! Es gibt weder das Buch noch den Vertrag.«
    »Zumindest nicht hier im Wohnzimmer«, bestätigte Kylah.
    Entmutigt setzten sich die drei zu einem zweiten Abendessen in die Küche. Es war still im Haus. Nur der Regen klatschte noch immer gegen die Scheiben.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Patrick mit müder Stimme.
    Kylah öffnete eben den Mund, als von oben ein Poltern zu hören war.
    »Die Kobolde«, seufzte Mona. »Ich fürchte, wir bekommen wieder eine unruhige Nacht.«
    Wieder klopfte es. Doch es klang nicht so, als würde irgendetwas umgeworfen. Es war ein regelmäßiges Klopfen in einem sich wiederholenden Rhythmus. Kylah hob den Kopf.
    »Seltsam, sehr seltsam«, sagte sie langsam und schob ihren Stuhl zurück. Sie trat in den Flur. Die Zwillinge folgten ihr.
    »Es hört sich fast an, als wollte uns jemand etwas sagen«, murmelte sie und strebte auf die Treppe zu.
    Ihre Umgebung vorsichtig musternd, stiegen sie in den oberen Stock hoch. Die Tür zu Großmutters Arbeitszimmer stand einen Spalt weit offen und knarrte nun leise, als sie in den Flur traten. Kylah schob sie langsam auf. Patrick schaltete das Licht ein. Auch hier gab es einige Bücher.
    »Habt ihr die schon durchgesehen?«, erkundigte sich Kylah. Die Zwillinge schüttelten die Köpfe und machten sich gleich ans Werk, während Kylah die Schubladen des Schreibtisches aufzog. Doch auch hier fanden sie nichts. Sie wollten schon enttäuscht aufgeben, als sie plötzlich ein Geräusch aus der Ecke hörten. Sie fuhren herum.
    »Brock? Finola? Seid ihr hier? Dann zeigt euch!«, rief Kylah, doch nichts geschah.
    Mona trat einen Schritt auf die Ecke zu und ließ sich dann auf die Knie sinken. »Seht mal. War das vorhin auch schon so?«
    Sie deutete auf eines der Dielenbretter, das an der Ecke ein wenig hochstand. Patrick kniete sich neben sie und griff in den Spalt. Mit einem Ruck zog er das Brett hoch.
    Schweigend starrten

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