Verzaubert!
sagen.
Nachdem das hässliche Entlein die Tür hinter sich geschlossen hatte, seufzte sie. Es war spät geworden, aber jemand hatte ein kleines Licht auf der Eingangstreppe des Hauses stehen lassen, das sie willkommen hieß. Auf dem kleinen Tischchen in der Diele standen frische Blumen. Sie war wieder daheim.
Als sie in das obere Stockwerk ging, führte ihr Weg zunächst zu dem kleinen Kinderzimmer zur Linken. Auf Zehenspitzen schlich sie zu dem kleinen Bettchen und lauschte. Der leise Atem ihres schlafenden Kindes war kaum zu hören. Sie beugte sich zu ihrer Tochter hinab, küsste sie sanft auf die Wange und ordnete das Durcheinander der Bettdecken. Ein letztes Mal blickte sie auf ihre Tochter hinab, die schon genauso schön war wie ihre Tanten. Das hässliche Entlein schwor sich, dass sie ihrer Tochter beibringen würde, ihre Schönheit zu genießen, statt den Rest ihres Lebens darauf aufzubauen.
Sie zog die Tür zum Kinderzimmer hinter sich zu und schlich zu dem großen Schlafzimmer am Ende des Gangs. Bevor sie eintrat, hielt sie an der offenen Tür inne. Sie atmete tief den bekannten Geruch des Aftershaves ein, das ihr Ehemann benutzte. Die Nacht war angenehm warm, und als sie sah, wie sich die langen Gardinen sachte im leisen Wind bewegten, seufzte sie zufrieden.
Sie legte ihre Kleidung ab und kroch neben ihren Ehemann in das warme Bett. Er war noch wach, und ohne ein Wort zu sagen, nahm er sie in die Arme und umschloss sie mit der Wärme seines Körpers. Sie kuschelte sich an ihn und spürte seine vertraute Reaktion auf ihre Nähe.
– ENDE –
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