Verzaubert fuer die Ewigkeit

Seite. »Wir gehen hier nicht weg, ehe wir nicht den Grund für dieses Gemetzel herausgefunden haben!« Er schob den Mann Sir Alec zu. »Zeig ihm die Folter, die du bei den Türken gelernt hast.«
    Nikolai und Alec tauschen einen Blick, nickten dann und banden den Mann an einen Baum.
    Fionna ging in die Molkerei und rief nach Sinead. Ihre Tochter lugte aus einer Box, und sie erkannte sofort diesen Blick. Er hatte nichts Gutes zu bedeuten. »Was hast du getan?«, fragte sie, sah die drei Milchkühe an und konnte nichts Schlimmes entdecken.
    Sinead verschränkte die Hände vor der Brust und weigerte sich zu sprechen. Und genau in diesem Moment kam eine Ziege hinter einem Berg Getreide hervorgerannt, stolperte über ihre langen Beine und fiel zu Boden.
    »Oh, du lieber Himmel«, keuchte Fionna entsetzt.
    Die Ziege hatte kastanienrote Haare und grüne Augen. Connal. Doch der Zauber war nicht vollständig gelungen, denn die gespaltenen Hufe hatten Finger, und oben auf dem Kopf saßen menschliche Ohren neben den Hörnern. Und, Göttin, vergib ihr, er trug noch immer sein Hemd und seine Hose.
    Sofort schoss Fionna zu ihrer Tochter, packte sie beim Arm und die Ziege im Nacken und zerrte beide ganz nach hinten in die Molkerei. Die Geiß und Sinead quiekten im Chor.
    »Bring das sofort in Ordnung, Sinead.« Sie deutete peinlich berührt auf die Ziege. Wie sollte sie das nur Sioban erklären!
    »Er hat mich ein Gör genannt.«
    »Und du hat bewiesen, dass du eines bist, Kind.« Sinead sah niedergeschlagen drein, und Fionna beugte sich dicht zu ihrem Gesicht herab. »Du hast deine Fähigkeiten missbraucht. Wenn jemand das sieht, weißt du, was dann mit uns beiden geschieht? Erinnerst du dich nicht an meine Warnungen, niemandem etwas zu Leide zu tun? Mach schnell, denn du verletzt ihn!«
    Die Erkenntnis traf Sinead, und sie schaute die Ziege an und ging einen Schritt auf sie zu, auch als das Tier nach ihr schnappte. Sie schloss die Augen, drehte die Handflächen seitlich an ihrem Körper nach außen und murmelte kindlich gereimte Worte, dann hob sie die Arme hoch. Nichts geschah, und sie warf ihrer Mutter einen hilflosen Blick zu. Fionna trat sofort vor, wiederholte den Gesang und hob die Arme. Als sie das tat, verwandelten sich die vier Beine der Ziege in zwei und dann in die Beine eines jungen Mannes. Je höher sie die Arme hob, desto mehr verwandelte sich das Tier zurück in einen Menschen.
    Fionna seufzte erleichtert auf, als Connal zu Boden sank. Sein Blick schweifte von Sinead zu Fionna hinüber, und sie erkannte, dass er wusste, dass Sinead zu ihr gehörte.
    Er sah das Kind wieder an. »Ich sollte dich in ein Fass stopfen und dich an einen Kesselflicker verkaufen!«, knurrte Connal das kleine Mädchen an und sprang auf es zu. Sinead wich ihm aus, und Connal fiel aufs Gesicht.
    Fionna beugte sich zu ihm herab. »Connal, es tut mir so Leid...«
    »Kannst du sie nicht unter Kontrolle halten?«, brummte
    er.
    »Offenbar ist das eine schwierigere Aufgabe, als es sein sollte«, murmelte sie und zog dann ihre Tochter zu Boden, als sie sich setzten. Sie stieß Sinead an. »Entschuldige dich.«
    Sinead hielt noch immer streitlustig die Arme vor der Brust verschränkt. »Erst, wenn er sich entschuldigt!«
    »Ich mich entschuldigen? Für die Wahrheit? Du bist eine Göre, Sinead. Du legst es darauf an, mir mit deinen Spielen das Leben schwer zu machen.« Er sah Fionna an. »Sie hat heute Morgen die Milch blau gefärbt, und die Vögel im Taubenschlag haben seltsame Streifen.«
    Fionna senkte den Kopf und ließ die Schultern sinken. »Du wirst nicht mehr auf sie aufpassen müssen, Connal.«
    Statt dankbar zu sein, warf er ihr einen mitleidigen Blick zu. »Viel Glück.«
    »Oh, dazu werde ich kein Glück brauchen«, erklärte sie und sah ihre Tochter streng an. »Vielleicht werden ja ein paar Klapse helfen.«
    Sineads Miene verdüsterte sich. »Vergib mir, Connal«, sagte sie schnell.
    Er knurrte sie an; er war noch immer wütend, als er aufstand und Fionna eine Hand zum Aufstehen reichte.
    »Bitte bewahre dieses Geheimnis.«
    »Es wird nicht lange dauern, bis es alle wissen.«
    Fionna wusste, dass DeClare klug war, und sie fürchtete den Moment, da er sie damit konfrontierte. »Ich weiß.« Als Sinead einen Schritt machte, griff Fionna nach ihrer Hand und befahl ihr mit strengem Blick, zu bleiben und ruhig zu sein. »Ich werde das Risiko auf mich nehmen, mich selbst um sie zu kümmern.«
    »Aber was ist mit DeClare? Er hat mir befohlen,