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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
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jemandem etwas zu, den sie nicht sehen konnte, dann hob er seine Klinge und schlug zu. Der Panzerhandschuh eines Ritters fiel zu Boden. Sofort wurde alles wieder schwarz.
    Mit pochendem Herzen versuchte Fionna es noch einmal. Vergeblich. Sie beendete das Ritual, schloss den Kreis, nahm die Kraft zurück in ihren Degen. Und als alles ruhig und still war, drehte sie sich nach ihrer Tochter um.
    Sinead war nicht mehr da.
    Connal flitzte hinter dem Wachmann am östlichen Portal her und wartete so lange, bis der Mann seinen Wachgang in die andere Richtung machte, ehe er die Osttür aufstieß. Er sprang los, rannte zu den Bäumen und reagierte so seinen Zorn ab. Er hielt erst inne, als er mindestens eine Meile von der Burg entfernt war.
    Verdammter DeClare, dachte er. Er, Connal, war alt genug, groß genug und wollte ein Ritter sein. Er wurde nicht mehr als Prinz von Irland anerkannt, nicht dass er je gewusst hätte, was es mit dem Regieren auf sich hatte; aber das machte seinen Wunsch, ein Ritter zu sein, von Tag zu Tag nur noch drängender. Sein Vater war der größte Krieger, der nur einmal von DeClare übertröffen worden war; und so weit es Connal betraf, gab es keinen würdigeren Dienst.
    Doch DeClare hielt ihn noch immer für einen Jungen. Ein Kind. Man könnte ja glauben, dass er noch Windeln trug, so, wie der Mann ihn behandelte, dachte er wütend. Er schulterte sein Bündel und ging weiter, in der Hoffnung, einen anderen Ritter zu finden, der ihn ausbildete. Seine Enttäuschung richtete sich mehr auf ihn selbst als auf DeClares Entscheidung. Wenn er sich bewährt hätte, würde er jetzt vielleicht ausgebildet werden, statt die mit Pferdemist gefüllten Boxen auszumisten.
    »Warum verlässt du uns?«
    Connal erstarrte und drehte sich dann um.
    »Was, zur Hölle, machst du denn hier!«
    Sinead lächelte zu ihm auf, während sie langsam näher kam. »Wohin gehst du?«
    »Dorthin, wo du nichts zu suchen hast, Göre.«
    »Du rennst weg?«
    »Das mache ich nicht. Und jetzt geh nach Hause zurück.«
    »Du hast gepackt und die Burg verlassen, obwohl das verboten ist«, argumentierte sie.
    »Wie du auch, Küken.«
    »Ich bin kein Baby mehr!« Sie stampfte mit dem Fuß auf, und er musterte sie. »Du gehst weg. Sag mir die Wahrheit, Connal, machst du das meinetwegen?«
    »Du hast mich in eine Ziege verwandelt!«
    »Ich habe gesagt, dass es mir Leid tut. Außerdem bist du vor mir geschützt, und ich kann nichts Magisches mehr machen. Bis Mama es mir wieder erlaubt. Sie hat mir die Zauberkraft weggenommen.«
    »Gut. Du bist sowieso zu jung dafür. Jetzt geh heim, Sinead.«
    Sie rannte hinter ihm her. »Geh nicht weg, Connal. Bitte. Du wirst verletzt werden.«
    Tränen stiegen ihr in die strahlend blauen Augen, und Connal seufzte, ließ sein Bündel fallen und setzte sich darauf. Sinead hockte sich nieder, rupfte ein Unkraut aus und war einen Moment lang still.
    Connal wusste nicht, was er mit ihr anfangen sollte. Sie liebte ihn, das war deutlich genug. Aber sie war nur ein Baby, wie seine Schwestern. Und dennoch war sie ihm nun hierher gefolgt und hatte die Sicherheit der Burg verlassen, um bei ihm zu sein. Er klopfte auf den freien Platz neben sich, zog das Bündel unter sich hervor und bot ihr ein Stück von dem Brot an, das er aus der Küche geklaut hatte.
    Sie aßen schweigend, und er sah sie forschend an. Sie würde irgendwann eine große Schönheit sein, dachte er. Und dutzende von Herzen stehlen. Fast bedauerte er DeClare und Fionna. Sinead war ein Wildfang, ganz offensichtlich trotzig, und wenn sie diesen Starrsinn, ihr Temperament und ihren sorglosen Umgang mit der Magie bändigen konnte, würde sie auch einen Mann finden, der es mit ihr aufnehmen konnte. Connal war sich sicher, dass er es nicht sein würde.
    »Warum bist du mir gefolgt, Sinead?«
    »Du bist mein Gefährte, Connal, für immer und alle Zeit.«
    Er nickte, weil er das vor ihr nicht bestreiten wollte. Connal wollte keinen weiteren Kampf mit einem Kind ausfechten, mit dem er nicht vernünftig argumentieren konnte. »Aber wir beide müssen erst noch erwachsen werden, verstehst du?«
    Sie nickte verdrossen, und er stupste sie an. »Und du musst lernen, dein impulsives Verhalten unter Kontrolle zu bekommen.«
    »Impul... was?«
    »Dass du einfach davoneilst, ohne zuvor nachzudenken.«
    »Oh.«
    »Deine Mutter wird sehr wütend auf dich sein. Und glaubst du nicht auch, dass man dich dafür bestrafen wird, dass du das Burggelände verlassen hast?«
    Sinead

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