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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Straßenlaternen. Reihenhäuser auf beiden Seiten, eine schöne friedliche Ecke. Keine Rettungsleitern oder Balkone. Die Anwohner haben jedoch in der Mordnacht einen ungewöhnlichen Lärm gehört, als wenn jemand mit seinem Helikopter durch die Straßen fliegt. Einige behaupten auch, tatsächlich einen dunklen Schatten gesehen zu haben, der jedoch rasend schnell wieder verschwand. Keine Fußspuren auf dem Asphalt, keine direkten Augenzeugen. Ein paar Leute haben Burrows zwar gesehen und bezeugen, dass sie allein unterwegs war. Andere Passanten wurden zur Tatzeit nicht beobachtet. Es gibt keine Hinweise auf fremde Fahrzeuge oder andere Hinterlassenschaften, die ein Mörder zurückgelassen haben könnte. Keine Tatwaffe, keine Blutspuren – außer die von Miss Burrows, keine Haar- oder Hautreste.
    Die Sache mit dem Helikopter klärt der CID zur Stunde noch ab. Aber es gab wohl keine genehmigten Flugbewegungen in dieser Gegend zu dieser Zeit.«
    Tom erkannte, dass ihr die Vorstellung, eine riesige Bestie könnte das getan haben, durchaus Angst einflößte – so wie auch ihm. Veyron schloss die Augen, begann wieder auf und ab gehen. Er drückte sich Zeige- und Mittelfinger gegen die Schläfen und versank in tiefste Konzentration. Tom wurde immer aufgeregter. Am liebsten hätte er Veyron gepackt und ihn angeschrien, ihm endlich zu sagen, was hier wirklich gespielt wurde.
    »Der Fall ist klar. Sarah Burrows wurde auf dem Nachhauseweg überrascht und binnen eines Augenblicks getötet. Im Schein der Straßenlaternen und der vielen Anwohner in einer eher mittelständisch geprägten Straße fühlte sie sich sicher. Sie rechnete nie und nimmer mit einem Angriff aus der Luft. Den Angriff von oben verrät uns der Bisswinkel. Vermutlich hatte ihr Mörder sie schon eine ganze Zeit lang verfolgt. Er muss plötzlich aufgetaucht und schnell gewesen sein. Das Monster hat sie von hinten gepackt, in die Luft gehoben, ihr den Kopf abgebissen und danach ihre Leiche einfach fallen gelassen«, schlussfolgerte er. Willkins sah ihn erstaunt an.
    »Woher wollen Sie das wissen? Ich habe gar nicht erzählt, dass wir die Leiche zwanzig Meter von den Fußspuren entfernt gefunden haben, und den Kopf sogar noch ein paar Meter weiter«, wandte sie ein. Veyron drückte sich kurz die Augen zu und atmete tief durch.
    »Hämatome an Beinen, Lenden und Brust, gebrochene Knochen und Stauchungen, überall Schürfwunden und diese sehr interessanten tiefen Kratzer an Schulter und Rücken – immer Paarweise. Ohne jeden Zweifel stammen sie von sichelförmig gebogenen Krallen. Sie wurde gepackt, hochgehoben und anschließend fallengelassen. Die Verletzungen sind typisch für Stürze aus großer Höhe. Wurde Miss Burrows etwas gestohlen? Nein? Aha. Dann war es kein Raubmord. Das ist was Neues, Willkins. Das hier ist gefährlicher als alles, mit dem wir es bisher zu tun hatten. Vielleicht ein Drache«, erklärte Veyron mit rasend schnellen Worten. Tom glaubte nicht recht zu hören. Wollte sich sein Pate immer noch über ihn lustig machen?
    »Was labern Sie für Zeug? Vampire und Drachen! Was soll das? Ist das irgendeine neue Geheimsprache? Ich find das überhaupt nicht lustig«, grollte er wütend. Jane schenkte ihm einen mitfühlenden Blick, Strangley verkniff sich ein Lachen und Veyron bedachte den Jungen mit einer gehörigen Portion Unverständnis.
     
    »Das ist es, was Swift macht«, sagte Jane. »Er jagt Monster.« Veyron schüttelte augenblicklich den Kopf.
    »Ich jage keine Monster, ich spüre sie auf. Das Ausschalten oder Töten überlasse ich meistens anderen. Außer in Notwehr, so wie bei den Vampiren von Surrey. Da hatte ich keine andere Wahl, als die Vorhänge in ihrem Versteck runter zu reißen und das Sonnenlicht hereinzulassen. Die drei Jonses wurden dadurch getötet. Schade eigentlich, ich hätte gerne noch erfahren, wie sie zu Vampiren werden konnten. So was ist heutzutage absolut nicht mehr üblich.«
    »Ihr verarscht mich doch alle, oder?« rief Tom dazwischen. Zu seiner Aufregung hatte sich nun Zorn gesellt. Zorn darüber, dass mit ihm ein solch falsches Spiel getrieben wurde. Sie alle machten sich einen Spaß daraus, ihn an der Nase herumzuführen, sogar Jane. Veyron schenkte ihm ein väterliches Lächeln.
    »Dein Zorn ist verständlich. So geht es jedem, der das erste Mal Kontakt mit Wesen aus Elderwelt hat«, sagte er. Er ging zu Tom, nahm ihn an der Schulter und führte ihn zum Ausgang.
    »Wir fahren wieder nach Hause, Willkins. Für

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