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Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Titel: Vic Daniel 1 - Down in the Valley Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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weiter vor einer roten Ampel hielt, prüfte ich das Portemonnaie; der Geizhals hatte nur etwa sechzig Dollar dabei, welche ich behielt. Das Portemonnaie sowie seinen übrigen Inhalt, darunter das Bild irgendeiner Jungfrau und ein spezialbefeuchtetes Kondom, warf ich etwas später aus dem Fenster. Seinen Ausweis behielt ich, um ihn Shorty zu überreichen.
    Ein Tag wie Samt und Seide, ein Abend wie Samt und Seide, eine noche wie Samt und Seide.

Fünfundzwanzigstes Kapitel

    Alzheimer ist etwas Verheerendes für ältere Leute.
    Die Ursache ist unbekannt, das Heilmittel ebenfalls, und man kennt nicht einmal eine effiziente einhergehende Behandlung. Alzheimer wirkt auf die Zentren im Gehirn, welche Gedächtnis und Persönlichkeit kontrollieren. Alzheimer ist progressiv und irreversibel. Der Befallene stellt für gewöhnlich immer und immer wieder dieselbe Frage und verliert darüberhinaus die Kontrolle über manche Körperfunktionen. Meine Mom hatte Alzheimer.
    Gegen elf fuhr ich am Sonntagvormittag zu Tony, um sie abzuholen. Sie war noch nicht ganz fertig, und ich ging zu den Kindern in den Hintergarten, um ihnen Lügen über meinen Job zu erzählen. Das machte ihnen nichts aus; sie liebten Lügen. Mir machten die Kinder nichts aus, ich liebte sie, gelegentlich. Der Junge, Martin, war zehn, das Mädchen, Martine, war neun, und beide standen ungeheuer auf Fußball; ihr Vater hatte ihnen ein um die Hälfte verkleinertes Tor hinter die Garage gebaut, und sie wollten, daß ich einmal in den Kasten steige. Ich sagte, mein Multimillionenvertrag mit Manchester United verbiete mir wegen der Verletzungsgefahr das Spielen im Amateurbereich.
    Als Mom endlich mit ihrer Tasche neben sich und ihrer Stricktasche neben ihrer Tasche auf dem Rücksitz meines Autos saß, zwinkerte ich den Kindern zu, winkte Tony und seiner Missis zu und fuhr mit Mom zu mir nach Hause. Ansonsten tat ich an jenem Tag nicht viel, ich half Mom beim Eingewöhnen und telefonierte ein paarmal mit dem Vize. Er berichtete, daß er und Dev Fortschritte machten, aber wir, sie hatten die Listen der Schüler fertig, die abgehen mußten und die nochmal Bewährung kriegten, Evonne brauchte die Briefe an die Eltern nur noch abzuschicken, und alle Beteiligten freuten sich auf zwei äußerst interessante Versammlungen am Montagmorgen, bei denen, wie ich vorgeschlagen hatte, jeder, bei dem das nur annähernd vorstellbar war und der eine Uniform hatte, gleich zu Anfang in vollem Wichs auf die Bühne marschierte, und hätte ich nicht auch Lust zu kommen?
    »Danke vielmals, aber danke nein«, sagte ich. »Das Einzige, was mich in jene Brutstätte für Sex und Drogen zurückbringen könnte, wäre die Aussicht, Miss Shirleys Bücher auf dem Heimweg tragen zu dürfen.«
    »Über einige Ihrer angeblichen Ausgaben habe ich sehr gelacht.«
    »Das hört man gern«, sagte ich. »Heißt es nicht, Humor sei die beste Medizin?«
    Der Nachmittag verging; ich las ein wenig und bügelte ein paar Hemden. Mom strickte und sah sich Golf im Fernsehen an. Als der Abend nahte, vergewisserte ich mich, daß der Pieper, durch den Mom mit Feeb in Verbindung blieb, an Moms Bluse befestigt war, und verzog mich. Mom, die fast alles andere wußte, wußte nicht, daß ich ihrer Freundin Feeb über hundert Dollar monatlich zahlte, damit sie ihr Dienste leistete, die weit über die Pflichten einer Hausbesitzerin hinausgingen. Reichlich billig. Der Pieper war ebenfalls billig gewesen, dank Sie-wissen-schon. Auf dem Weg zu Miss Shirley hielt ich beim Arrow an, um zwei Flaschen Gamay von der Kelterei Martini Brothers zu kaufen. Tante Stef nie war nicht da, aber ein Teller mit Tante Stef nies Halwah war da. Noch eine Woche später leckte ich mir das Zeug von den Zähnen.

    Am Montag ging ich in aller Frühe zu Mrs. Martel, um etwas spezielles Briefpapier zu ordern. Ich mußte noch dem jungen Bolden den Dankesbrief vom FBI schreiben; außerdem wollte ich Timmys Pflegemutter einen gedeckten Scheck schicken, bei dem drei Viertel von Devs Bargeld draufgehen würden, und ich dachte mir, sie nähme ihn vielleicht leichter an, wenn ein netter Brief vom, sagen wir mal, Kalifornischen Verband Lediger Mütter dabei wäre.
    Ins Büro zurückgekehrt, rief ich Syd an, den fröhlichen Gebrauchtmöbelhändler, und gab Devs restliches Geld für eine Klimaanlage aus. Sehr gut! Die Beute gebührt dem Sieger, stimmt’s? Dann verplemperte ich etwas Zeit mit dem Studium eines Katalogs für Videospiele; das Dahinmetzeln von Bauern

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