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Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Titel: Vic Daniel 1 - Down in the Valley Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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sollten«, sagte ich. »Ich wette, es gibt >America First<-Klubs und Karateklubs und FrischFrommFröhlichFrei und weibliche Ringerriegen und weiß der Himmel was noch alles. Scheiße, unterm Strich gibt es wahrscheinlich mehr von euerm Verein als Zivilisten. Also, pfeif dir einen ein und denke gut und lange über Mittel und Wege nach, Paddy, me boy. Ich werde mich mit dem Großen Stellvertretenden Vorsitzenden in Verbindung setzen, damit er anfangen kann, aus seiner Stellung heraus an möglichen juristischen Problemen und Scherereien mit Eltern und allem Übrigen zu arbeiten; dann könnt ihr euch zusammensetzen und geht am Montagmorgen gut vorbereitet in die Schulvollversammlung.«
    »Zwei Teilvollversammlungen«, sagte er. »Montagmorgen. Die Schule ist zu groß für eine Vollversammlung.«
    »Na und?« sagte ich. »Hauptsache, sie findet statt. Und wenn dann in, sagen wir mal, einem Jahr die Schule wieder blitzsauber ist, wirst du nicht nur in der Lage sein, in die Grafschaft Cork zu jenem grauenhaften schwarzen Bier, das man dort trinkt, und zum Torffeuer und handgemachtem Schnaps abzuschwirren, sondern ich werde dir sogar packen helfen. Vielleicht komm ich dich auch mal besuchen, und dann können wir herzlich über die gute, alte Zeit lachen.«
    »Klar«, sagte er. »Klar. Ich kann’s gar nicht erwarten. Mein Geld krieg ich nicht zufällig auch zurück?«
    »Keine Sorge«, sagte ich. »Es wird einem guten Zweck zugeführt.« Diesmal gelang ihm ein müdes Lächeln.
    Ich ließ den Iren in der leeren Turnhalle sitzen, im keltischen Zwielicht seines Alters und begab mich hinaus in den kalifornischen Sonnenschein, nachdem ich mein armes, malträtiertes Gesicht an einem Trinkbrunnen abgespült hatte. Ich setzte mich ein wenig aufs Gras neben dem Fußballfeld und beobachtete die Stürmer-Asse von morgen. Sie kamen mir ziemlich verlottert vor, aber das war vielleicht nur der Neid eines alten Mannes. Vielleicht gab es da gar kein Vielleicht. Es war jedoch immer noch ein Tag wie Samt und Seide, als ich genau dies in ebendiesen Worten eine Stunde später am Telefon sagte, nachdem ich ihn von meinem Büro aus eine Stunde später endlich erreicht hatte.
    »Ein Tag wie Samt und Seide, Vize«, sagte ich. Ich hatte meine Füße und Betsy auf dem Tisch und trank ein Root Beer von Mrs. Morales. Vielleicht hatte Sara doch recht, vielleicht hatte Mrs. Morales um die Hüften herum ein bißchen zugelegt.
    »Was ist daran so samten und so seidig?«
    »Halten Sie sich an Ihrem Doktorhut fest, Professor Nörgel«, sagte ich. »Ich habe ein paar gute Nachrichten und ein paar schlechte Nachrichten.«
    »Zuerst die guten.«
    »Wir haben sie alle«, sagte ich. »Torwart, Stürmer, Verteidiger und Läufer. Art haben wir mit mindestens drei Kapitalverbrechen, Körperverletzung, Drogenhandel und Falschgeld. Außerdem haben wir ihn wegen Verstoßes gegen das Gesetz, den Besitz und das Mitführen von Feuerwaffen betreffend, aber das bringt in Kalifornien nur sechs Monate oder fünfhundert Dollar. Die Körperverletzung galt mir. Wegen meines Büros oder wegen Timmy kriegen wir ihn nie dran; der einzige Zeuge ist Armenier, und das ist kein Witz. Dev haben wir so sicher zu fassen, daß er, wenn er sich nicht an die Spitze Ihres Saubermann-Kreuzzugs setzt, ebenfalls ernste Schwierigkeiten zu gewärtigen hat. Wir haben Beweismaterial gegen die meisten Kids, die mit drinhängen, und wenn Sie ein vertrauliches Wort mit Robert Santee, einem Ihrer Schüler, wechseln, kriegen Sie wahrscheinlich noch ein paar weitere Namen raus. Schließ- und endlich tat ich noch mein kleines Bestes, um einen Krieg zwischen den beiden größten Drogensyndikaten der Stadt anzuzetteln; wenn der nicht bald ausbricht, werde ich den einen oder anderen anonymen Brief schreiben, damit das in die Gänge kommt. Soweit okay?«
    »Sack und...«, sagte er.
    »Was sind denn das für Ausdrücke?« mahnte ich.
    »...Asche«, sagte er.
    »Die schlechte Nachricht«, sagte ich, »besteht darin, daß Sie Ihr Wochenende vergessen können.«
    »Damit kann ich leben«, sagte er. »Wir waren für heute abend bei meinen Schwiegereltern in Encino angesagt, und da braucht man, glauben Sie mir, eine gute Ausrede, wenn man entrinnen will. Wissen Sie, was meine Schwiegermutter in ihr chili-con-carne tut? Porreespitzen und Rosinen.«
    Ich sagte ihm, wenn er mir freundlicherweise seine Privatadresse gäbe, könnte ich ihm etwas Schriftliches oder doch zumindest Getipptes zukommen lassen, und zwar in ein

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