Viel besser als fliegen - wahre Geschichten für Teens
getröstet
Als ich mich nun allein in der Krankenhauskapelle befand, konnten Worte meinen Schmerz nicht ausdrücken. Die Scherben meines Lebens lagen verstreut um mich herum. Ein Leben ohne meine Mutter konnte ich mir nicht vorstellen, und die Angst, sie vielleicht zu verlieren, war mehr, als ich ertragen konnte. So viel Schweres hatte ich in den letzten Monaten erlebt. Wann würde diese Zerstörung endlich aufhören?
Doch als ich voller Schmerz vor meinem Schöpfer lag, fühlte ich, wie er mir die Tränen abwischte. Er nahm mir die Furcht und schenkte mir dafür Frieden. Plötzlich spürte ich, dass alles gut werden würde. Obwohl ich nicht wusste, was die Zukunft bringen würde, spürte ich Gottes Kraft, die mich aus den Trümmern des Lebens emporhob. Ich klammerte mich fest an Jesus und versprach, ihm zu vertrauen, egal, was kommen würde.
Zwei Wochen später wurde meine Mutter aus dem Krankenhaus entlassen, allerdings als Pflegefall. Im Mai zog ich aus dem Studentenzimmer aus und wieder daheim ein und musste feststellen, dass unsere finanzielle Lage sich noch weiter verschlimmert hatte. Unsere bereits sehr knappe Finanzreserve war nun vollständig aufgebraucht. Nur noch ein paar hundert Dollar trennten uns vom totalen Bankrott. Als ich mit meinem Vater die Rechnungen durchsah, die wir nicht bezahlen konnten, sagten wir zueinander, dass Gott uns schon versorgen würde. Er hatte uns bis hierher versorgt; und auch jetzt würde er uns nicht verlassen.
Heilsamer Sommer
In den Sommermonaten erlebte ich auf ganz neue Weise Gottes Treue. Drei- oder viermal pro Woche brachten Leute uns Essen nach Hause, sodass wir keine Lebensmittel kaufen mussten. Frauen aus der Gemeinde putzten jede Woche kostenlos unser Haus und Männer aus der Gemeinde mähten unseren Rasen. Wir schafften es, alle Rechnungen zu bezahlen und durch Gottes Gnade bekam ich Zusagen für mehrere Stipendien. Sowohl mein Bruder als auch ich konnten im Herbst wieder das Studium aufnehmen, beide mit einem Vollstipendium, das unser Studium komplett finanzierte.
Gott hatte nun unser Leben reich gesegnet, doch der größte Segen kam Ende Juni. Der Heilige Geist schenkte meiner Mutter den Eindruck, dass sie sich mit Öl salben lassen sollte – wie es in Jakobus 5,14 steht – darum versammelten wir uns eines sonntags im Büro unseres Pastors, legten ihr die Hände auf und beteten um Heilung.
Seit diesem Tag hat sich ihr Gesundheitszustand stetig verbessert. Früher hatte sie der Weg von ihrem Schlafzimmer zum Wohnzimmer schon an den Rand ihrer Kräfte gebracht. Jetzt kann sie den ganzen Tag rumlaufen, ohne sich erschöpft zu fühlen. Obgleich die Ärzte nie gedacht hätten, dass ihr Körper je wieder normal funktionieren würde, ist meine Mutter fast vollständig geheilt. Sie ist ein Wunder!
Schwere Zeiten machen wirklich keinen Spaß, aber man kann dadurch unglaublich viel lernen. Mein Glaube an Gott ist stark und fest geworden. Als das Leben mir alles raubte, wich Gott mir nie von der Seite. Er war das Einzige, was mir noch blieb. Obwohl alles um mich herum einstürzte, stand er wie eine Mauer. Er gab mir Kraft, als ich keine mehr hatte; in den dunkelsten Stunden gab er mir Frieden.
Als das Leben mich zu Boden warf, hob Jesus Christus mich wieder auf. Er bewies mir, dass die Abbruchbagger des Lebens seine Treue zu mir niemals niederreißen können. Er ist der starke Fels.
MUSIKER
Bethany Dillon
„Ich komme aus einer großen Familie mit engen Familienbanden und wir haben mein ganzes Leben lang in derselben Stadt gewohnt“, erzählt Bethany. „Das alles ist ein Teil meiner Musik, denn es ist das, was ich aus dem echten Leben kenne.“
Ihre Heimatstadt ist Bellfontaine, das liegt im US-Bundesstaat Ohio.
In Bethanys Familie betet man gemeinsam, macht gemeinsam Musik und verbringt gern Zeit miteinander. Ihre Eltern haben sich viele Jahre lang sozial engagiert – sie haben Pflegekinder versorgt und zwei Söhne adoptiert. Doch am wichtigsten ist, dass sie all ihren Kindern ein reiches geistliches Erbe weitergegeben haben.
„Auch in den Phasen, in denen ich am liebsten alles hinschmeißen würde, wenn ich mal leichtsinnig sein möchte, mich benehmen möchte wie meine Altersgenossen, und nicht die Verantwortung wahrnehmen will, die Gott mir gegeben hat, empfinde ich doch eine Sehnsucht nach ihm und kann nichts dagegen tun“, sagt Bethany. „Ich kann nicht anders als ihm mit meinem ganzen Leben nachzufolgen. Und sogar diese Sehnsucht stammt von ihm.
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