Viel besser als fliegen - wahre Geschichten für Teens
fühlte mich total nutzlos und wusste auch nicht mehr, ob ich überhaupt noch an Gott glaubte. Das Leben war für mich nicht mehr lebenswert. Während ich den Abend in der Jugendgruppe absaß, plante ich meinen Selbstmord. Schon viele Male hatte ich darüber nachgedacht, doch an diesem Abend machte ich einen genauen Plan und hatte keine Angst. Ich weiß noch, wie ich an dem Abend heimfuhr und dabei dachte, dass ich diese Strecke nie wieder fahren würde.
Doch irgendwie schaffte ich es nicht, meinen Plan umzusetzen. Gott muss meinem Jugendpastor und seiner Frau gesagt haben, dass ich an dem Abend furchtbar verzweifelt war. Gesagt hatte ich ihnen einzig und allein, dass ich mich so scheinheilig fühle und deshalb nicht in der Band mitsingen wolle. Beide erwähnten gegenüber meiner Mutter, dass ich einen sehr schlechten Tag habe. Als ich heimkam, musste ich mich mit meinen Eltern hinsetzen und eine Weile mit ihnen reden. Komplett ehrlich war ich nicht zu ihnen, denn ich erzählte ihnen nicht, wie furchtbar dieser Tag in Wirklichkeit war. Noch immer plante ich mein Leben zu beenden.
Schließlich ließen sie mich zu Bett gehen und meine Mama sagte, sie würde später noch mal bei mir reinschauen, um zu sehen, ob alles in Ordnung sei. Da merkte ich, dass meine Pläne für die Nacht zunichte gemacht worden waren und fühlte mich ein bisschen besser. Beim Einschlafen dachte ich, dass es wohl ein andermal wieder eine schlimme Nacht geben würde, in der ich meine Pläne ausführen könnte.
Ein paar Tage später erfuhr ich, dass zwei meiner besten Freunde in dieser Nacht nicht schlafen konnten. Sie waren aufgeblieben und hatten für mich gebetet.
Einen Sinn finden
Am darauffolgenden Tag überzeugten meine Eltern mich, zum Arzt zu gehen. Er diagnostizierte bei mir eine Depression. Ich bekam Medikamente, die mir sehr halfen. Nun ging ich davon aus, dass damit meine Probleme weg wären.
Doch meiner besten Freundin war ich so wichtig, dass sie mir einige unangenehme Fragen stellte. Sie fragte, wie ich von ein paar Tabletten erwarten konnte, dass sie all meine Probleme für den Rest des Lebens wegbliesen. Diese Frage zwang mich, ernsthaft über meine Prioritäten und tiefsten Überzeugungen nachzudenken.
Nicht lange danach schenkte ich mein Herz noch einmal Jesus Christus. Das Leben ist nicht immer einfach und ich habe noch immer dunkle Phasen, jedoch habe ich einen Sinn im Leben gefunden, der größer ist als meine zeitweiligen Gefühle und Krisen. Ich weiß, dass mein Leben heute ein Wunder ist; ich betrachte nichts davon als selbstverständlich. Mittlerweile glaube ich, dass es einen Grund gibt, weshalb ich durch diesen Schmerz gehen musste – Gott hat ihn wirklich benutzt, um aus mir einen besseren Menschen zu machen.
In Römer 5,2–5 heißt es: „Nun haben wir Grund, uns zu rühmen, weil wir die gewisse Hoffnung haben, dass Gott uns an seiner Herrlichkeit teilnehmen lässt. Mehr noch: Wir rühmen uns sogar der Leiden, die wir für Christus auf uns nehmen müssen. Denn wir wissen: Durch Leiden lernen wir Geduld, durch Geduld kommt es zur Bewährung, durch Bewährung festigt sich die Hoffnung. Unsere Hoffnung aber wird uns nicht enttäuschen.“
NIE ALLEIN
Werde ich immer allein sein?
Manchmal bin ich völlig einsam und frage mich:
Ist es das wert,
der Maskenball, in den ich hineingezogen wurde?
Doch es sind nichts als Schatten,
die mein wahres Ich verbergen,
wie ich denke,
was ich fühle.
Alles ist weggeschoben von dem, was in den Augen der Welt sein könnte,
aber nicht, was sein sollte.
Nur deine Ohren vernehmen,
wie ich aus Leibeskräften schreie:
Kannst du mir helfen?
Ich halte inne in völliger Einsamkeit und weiß:
Ich bin nie allein.
von Victoria Linson (verfasst mit 14 Jahren)
Jessica Paugh
KEIN TAL IST ZU TIEF
Tränen schossen mir in die Augen. „Ist der für mich?“, fragte ich zögernd.
Shannon grinste, doch ihre eigenen feuchten Augen verrieten sie.
„Der gehört jetzt ganz allein dir“, sagte sie. „Du hast mir in meinem Leben schon so viel Gutes getan, jetzt will ich dir was Gutes tun.“ Damit schlang sie die Arme um mich.
Während ich Shannons Umarmung erwiderte, hielt ich den schmalen Autoschlüssel fest in der Hand. Das Bild des goldfarbenen Mercury Sable mit den dunkelroten Sitzen, auf denen noch Shannons Sachen rumlagen, nahm meine Gedanken total in Beschlag. Ich hatte nun wahrhaftig einen fahrbaren Untersatz! Und dass nur dank meiner Freundin, die mich hier so fest
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