Vier durch die Zeit, 1, Kampf der Dinosaurier (German Edition)
Mund, um zuantworten. Dann aber blickte sie in die Ferne. »Hört ihr auch dieses Pfeifen?« Kalle schüttelte den Kopf. »Ich nicht. Hier quietscht und brüllt ja dauernd irgendein Vieh. Vielleicht ist das ein Parasaurolophus, der seine Herde zusammentrompetet?«
Der Triceratops wurde ebenfalls unruhig. Hektisch warf das Tier den Kopf hin und her. »Vielleicht sind ihre Jungen wieder in Gefahr?«, vermutete Ben.
»Darum können wir uns jetzt nicht kümmern«, beschloss Raketa kopfschüttelnd. »Stahlbert geht vor.«
Als die vier Kids abgesprungen waren, preschte das Weibchen in höchster Geschwindigkeit davon. Seltsam …
»Ich mache erst den Zeitgleiter wieder flott. Dann helfe ich suchen«, versprach Maddox. Er eilte zum Raumschiff und verschwandim Inneren. Kalle und Ben kletterten auf einen Baum. »Wir bräuchten auch so ein Mononuklear wie Maddox«, fand Kalle. »Wie sollen wir Stahlbert von hier aus sonst finden?«
Da hob Ben den Arm. »Sieh mal!« Durch die Wipfel der Bäume schoben sich lange Hälse mit kleinen Köpfen. »Sauropoden«, staunte Kalle. »Das sind die allergrößten und allerschwersten Dinosaurier. Aber welche Art kann das sein?«
»Titanosaurier«, klärte Raketa von unten auf. »Dreißig Meter lang, 80 Tonnen schwer. Sie müssen pausenlos fressen, um …« Sie bohrte mit einem Finger in ihrem Ohr. »Entweder, ihr seid taub, oder ich habe einen Gehörschaden. Hier pfeift doch irgendwas!«
Kalle und Ben sprangen von ihrem Ast. Jetzt hörten sie es auch. Es war ein Geräusch, wie bei einem Flugzeugabsturz. Ganz hell, aber bedrohlich. Kalle blickte auf. Erschrocken zeigte er zum Himmel. Ein riesiger schwarzer Brocken sauste auf die Erde zu.
»Wie sind die Dinos noch mal ausgestorben?«, fragte er hastig.
Raketa lief rot an. »Es wird vermutet, durch den Einschlag eines Meteoriten.«
Stahlbert
Kalle, Ben und Raketa stürmten in den Zeitgleiter. »Alles fertig machen zum Abflug«, kommandierte die Pilotin. Maddox ließ den Laserschrauber fallen. »Was ist denn los? Ich bin gerade erst fertig …«
»Start in zehn Sekunden«, fuhr Raketa unbeirrt fort. »Neun, acht, sieben …«
Kalle und Ben schlüpften in ihre Weltraumanzüge. Ben verhaspelte sich vor Aufregung mit dem einen Bein.
»Rampe einfahren.«
Maddox gehorchte seiner Pilotin, war aber sehr verwirrt. »Sag mal: Was soll denn plötzlich diese Eile?«
»Der Meteorit«, presste Ben hervor. »Derdie Dinosaurier vernichtet. Er ist eben in die Erdatmosphäre eingetreten.«
Raketa drückte ein paar Knöpfe. »Mehr Tempo. In einer Minute bist du ausgestorben. Sieben, sechs, fünf …«
Maddox schnallte sich an. Doch plötzlich sprang er wieder auf. »Stahlbert!« Er rannte zur Tür. Zischend öffnete sie sich.
»Co-Pilot, du nimmst sofort deinen Platz wieder ein!«, herrschte Raketa ihn an. »Es geht um die Zukunft der ganzen Menschheit. Wir müssen Stahlbert zurücklassen.«
»Nein!«, widersprach Maddox. »Er hat mir vorhin das Leben gerettet. Ich bin ihm noch was schuldig!«
Maddox sprang aus dem Zeitgleiter. Ben stürzte an die Tür und sah ihm gebannt nach. Maddox hatte seinen Scanner aktiviert und suchte die Umgebung ab. Ein ungeheuresGebrüll hallte durch den Wald. Die Tiere schienen die nahende Katastrophe zu spüren. Auch über den Strand jagten große und kleine Dinosaurier, Säugetiere und Echsen. Ein Meereskrokodil zappelte an Land. Die Luft schwirrte vor Vögeln. Unmöglich, in dem Gewühl den defekten Roboter auszumachen.
»Er schafft es nicht. – Komm sofort zurück, Maddox. Ich bringe dich vor das Weltgericht!«, keifte Raketa.
In diesem Moment schimmerte etwas vor Maddox’ Füßen. Ben hielt die Luft an. Langsam richtete es sich auf. Stahlberts abgerissenes Bein! In kleinen Sprüngen hüpfte es auf den Zeitgleiter zu. Direkt vor der Rampe scharrte es wie der Huf eines wildgewordenen Stiers im Sand. Kurz darauf erschien der Rest des Humanoiden.
»Wollte mich … zum Schiff … retten. So einVieh … In Grund und Boden gestampft …«, keuchte Stahlbert. Maddox packte den Androiden und warf ihn an Bord. »Wie du mir, so ich dir!« Im Nu waren alle zurück auf den Plätzen.
»Noch fünf Sekunden«, zählte Maddox völlig außer Atem. »Noch vier, drei …«
Die Tür schwang zu. Kalle schnallte sich an seinem Notsitz fest. Ben hatte die Fäuste geballt.
»Zwei, eins. Start.« Fusch! Der Zeitgleiter hob ab. Ben und Kalle warfen noch einen Blick zurück. Die Tiere waren nun in völliger Panik. Fleischfresser
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