Vier Pfoten auf Bewährung - Ein neues Zuhause für Tierheimhunde
Vierbeiner aller Altersstufen in den Zwingern und warten auf ein neues Zuhause. Was jedoch zu dem Eindruck führen kann, dass mehr alte und chronisch kranke Tiere im Tierheim sitzen, ist die Tatsache, dass diese oftmals viel länger auf eine Vermittlung warten müssen, als jüngere Artgenossen. Während vermittlungsfähige Welpen und Junghunde oft nur wenige Tage oder Wochen auf ein Zuhause warten müssen, findet sich für ältere und kranke Tiere auch nach ein oder zwei Jahren manchmal kein Interessent.
...nicht familientauglich
Das Gerücht, Tierheimhunde seien für Familien mit Kindern nicht geeignet, hält sich hartnäckig. Sicherlich ist es ein schwer zu kalkulierendes Risiko einen Fundhund mit unbekannter Vergangenheit als Familienhund zu Kleinkindern zu vermitteln. Ein Hund, von dem jedoch bekannt ist, dass er schon früher problemlos mit Kindern zusammen gelebt hat, wird nicht durch einen Aufenthalt im Tierheim vom einen auf den anderen Tag familienuntauglich.
Wie jeder andere Hund, kann auch ein Familienhund durch unglückliche Umstände sein Zuhause verlieren. Eine plötzlich auftretende Allergie oder auch Zeit- und/oder Geldmangel nach einer Scheidung können einen kinderlieben Hund auf die Suche nach einem neuen Heim schicken.
Wenn Kinder mit im Haushalt leben, sollte man bei der Auswahl des vierbeinigen Mitbewohners besondere Sorgfalt walten lassen, da nicht jeder Tierheimbewohner geeignet ist. Doch auch für Familien finden sich Hunde im Tierschutz.
... entweder Schäferhunde, Schäferhundmischlinge oder Kampfhunde
Eine gewisse Vorstellung hat jeder künftige Hundebesitzer von dem Vierbeiner, der bald an seiner Seite sein soll. Egal ob jung oder alt, Multimix oder Rassehund, die meisten Menschen haben sich Gedanken über das Äußere ihres Wunschkandidaten gemacht oder wissen zumindest relativ genau, was sie nicht wollen. An diesem Punkt setzt ein gern gehörtes und weiter erzähltes Gerücht an: Wer etwas Bestimmtes sucht, kann sich den Weg ins Tierheim sparen, denn dort sitzen nur Deutsche Schäferhunde, Schäferhundmischlinge, sowie Listenhunde - im Jargon der deutschen Boulevardmedien auch gerne „Kampfhunde“ genannt.
Der Deutsche Schäferhund ist die zahlenmäßig am stärksten in Deutschland vertretene Hunderasse. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass diese Rasse schon rein stochastisch betrachtet öfter in die unglückliche Situation kommen wird, ihr Zuhause zu verlieren, als Angehörige einer seltenen Rasse.
Tiere, die einer gelisteten Hunderasse angehören oder in ihren Ahnen einen Hund einer solchen Rasse aufweisen, haben es zu Zeiten der Gefahrenhundeverordnungen besonders schwer einen neuen Besitzer zu finden, da die Haltung eines solchen Hundes in vielen Bundesländern mit großem Aufwand und sehr hohen Kosten verbunden ist. Wie alte und chronisch kranke Hunde werden Listenhunde sehr oft zu Langzeitinsassen.
Gerade Hunderassen, die auf Grund eines unglücklichen Umstandes als „modern“ gelten, werden sehr häufig im Tierschutz abgegeben, wenn die erste Euphorie über den unüberlegt angeschafften Welpen abgeflaut ist oder wenn sich herausstellt, dass der reale Hund so gar nichts mit dem - vielleicht in einem Kinoerfolg gesehenen - Wunderhund zu tun hat. Für diese sehr beliebten Rassen und ihre Mischlinge findet sich in der Regel sehr schnell wieder ein Zuhause, so dass Interessenten durchaus auch einmal Konkurrenten um die Übernahme eines Hundes haben.
Wer im ortsansässigen Tierheim nicht fündig wird, sollte sich mit einer überregional arbeitenden Organisation in Verbindung setzen. Auch für seltene Hunderassen und deren Mischlinge gibt es Vereine und Interessenverbände im Tierschutzbereich, die Informationen zu Notfällen bestimmter Rassen zusammentragen. So findet sich auch für Liebhaber der selteneren Hunde ein SharPei , ein Chinese Crested Dog oder auch ein Chihuahua -Mischling, der in einem anderen Tierheim oder einer Pflegestelle auf ein neues Zuhause wartet.
...nicht mehr lernfähig
Oftmals wünschen Leute sich einen Junghund , noch besser einen Welpen, weil sie glauben ihn so erziehen zu können, wie sie es sich vorstellen und ihm genau das bei bringen zu können, was sie für ein Zusammenleben brauchen, was bei einem erwachsenen, „fertigen“ Hund ihrer Meinung nach nicht mehr möglich ist.
Zum einen ist es nicht immer so einfach einen jungen Hund in die Richtung zu lenken, die man gerne haben möchte, zum Anderen ist auch der Spruch „Ein alter
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